Diklon Teil 1: Der Weg nach Bancali (German Edition)
letzten Respekt erweisen wollte, ließ sie einen prächtigen Ilex, von dem Almo beim Lager ja so geschwärmt hatte dort wachsen. Wie eine Schlange krochen seine Triebe über die Erde und richteten sich anschließend auf.
Seine Äste waren dick und dessen Blätter überaus spitz und saftig grün und seine Beeren färbten sich in ein helles Rot.
„Soll derjenige sich die Pulsadern aufschlitzen, der es wagt zu nah an sie heran zu kommen.“
Mit schweren Herzen sprach sie der toten Freundin noch einige Wörter zu und hoffte dass es auch die letzten waren. Sie hatte große Angst davor, dass diese Bilder sie ein Leben lang verfolgen würden. Doch sie wusste, es würde niemals aus ihren Erinnerungen weichen. So sprach sie andere Worte.
„Auch wenn wir uns nicht solange gekannt haben, kann ich dir versichern Almo, dass ich solange an dich denken werde, bis selbst mir es nicht mehr möglich ist. Ich bin froh, dir über den Weg gelaufen zu sein und auch wenn es nun so enden musste, bleibst du irgendwie bei uns. Ich hätte niemals gedacht, dass mir ein fremder Mensch so schnell ans Herz wachsen könnte, aber du hast mich eines besseren belehrt kleines Mädchen“, sie schniefte und senkte ihren Kopf.
„Wir werden dich nicht vergessen und Danke dass du ein Teil der Reise gewesen bist und es tut mir mehr als nur Leid, dass deine Familie und Freunde niemals wissen werden, was mit dir geschehen ist“, dann wand sie sich mit schweren Herzen von Almo ab und Minas Hund begleitete sie.
„Ihr Schlampen!“, hörte Andy übelst krächzen, als er den geraden Waldpfad hinter sich gelassen hatte und einen durch wachsenden Seitenpfad einschlug.
„Ihr vermehrt euch eh wie jämmerliche Fliegen, dass gibt noch ein Nachspiel!“
Es bebte wieder und dicke Tannenäste fielen diesmal hinunter.
Als Mina Andy endlich gefunden hatte, kniete er im Geäst hinter einem Stein und spähte in ein wirres Kampfgeschehen. Er legte sofort seinen Zeigefinger auf die Lippen als Mina hinzukam.
Er winkte Mina zu und sie stellten zu ihrem Entsetzen feste, dass Frauen und Kinder gegen einen kleinen Trupp, der aus fünf Ads bestand kämpfte.
„Sind die übergeschnappt?“, flüsterte Mina empört und beobachtete sie weiter, beide fanden es vernünftiger auf Jazz zu warten, denn es wäre nur von Vorteil zwei starke Gaben mit einzubeziehen.
Denn wie es schien waren diese Ads viel stärker, wie die, die sie bis jetzt auf ihrem Weg angetroffen hatten.
Zwar hatten auch sie diese Schneeweiße Haut, an der ihre Adern schwarz hervorstachen.
Aber sie trugen allerdings keine schwarzen Panzer ähnlichen Rüstungen, sondern schwarze Tarnanzüge. Sie lagen eng an ihren Körper und Mina überkam der Ekel als sie sah wie muskulös ihre Oberkörper waren.
Schwarze Helme mit spitzen Stacheln verabscheuten teilweise ihr widerliches und dämonisches Gesicht und nur ihre Krater ähnlichen gelben Augen waren erkennbar gewesen.
Schüsse fielen und Andy und Mina waren schockiert wie fortgeschritten ihre Technik war.
Die Waffen der Ads hätte kein normaler Mensch halten, weder bedienen können ohne sich dabei schwer zu verletzen. Ihre Waffen waren riesig und sahen schon Angst einflößend aus.
Schon allein der Schuss dieser Waffe hatte einen Rückstoß der sich gewaschen hatte.
Andy und Mina schluckten schwer, als ein Schuss in ihrer Nähe fiel, beide duckten sich sofort, da ihnen Waldboden um die Ohren flog.
Die Patrone war in ihrer Schussbahn zersprungen und blaue Schallwellen verursachten das Beben, es dröhnte und hörte sich zugleich sehr dumpf an.
Andy und Mina konnten sich fast nicht rühren, keiner der beiden sagte ein Wort, sondern beobachteten immer noch das Szenario und stellten sich diese eine Frage: „Wer waren diese Frauen und Kinder?“
Ihre Kleidung war für diese Jahreszeit nicht wirklich passend gewesen. Im Juni hatte der Sommer die Wende gemacht und der Bevölkerung den Rücken gekehrt.
Geschnürte Wildlederkorsagen bedeckten den Oberkörper der jedenfalls älteren Frauen, die Mitte vierzig gewesen waren.
Die Frauen hatten sehr stramme Beine und durch den kurzen Wildlederrock sahen sie sehr stämmig aus. Ihre Füße wurden von hellen Wildlederstiefeln geschützt, die tiefe Fußabdrücke in der Erde hinterließen. Mina überkam ein kurzer Schauer, als sie daran dachte, wie sie auf dem Boden lag und wie eine dieser Frauen ihren Fuß auf ihren Kopf abstellte und dann ihren Stiefel mit voller Kraft in ihren Kopf drückte.
„Welches Geräusch
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