Diklon Teil 1: Der Weg nach Bancali (German Edition)
die Haare und das Tattoo, das an derselben Stelle ist, glaubst du wirklich, es ist Zufall?“
„Sie ist gepierct und tätowiert, sie liebt Körperschmuck, das ist alles.“
Ali versuchte sich damit abzufinden und für ihn war dieser besagte Körperschmuck nun von keiner großen Bedeutung mehr.
„Dann haben wir uns eben stark geirrt, belassen wir es dabei.“
Raj nickte, doch genau wie Ali ließ es ihm innerlich keine wirkliche Ruhe und sie sprachen nicht weiter über diesen Vorfall, sondern wechselten zu ihrem Lieblings Thema, ihren Marktstand.
Nach zwei Kannen Tee gingen auch sie endlich zu Bett und ließen den ganzen Tag noch einmal Revue passieren.
Als sie aufwachten, kam es ihnen so vor, als wäre die Nacht wie im Fluge vergangen.
Die beiden Mädchen hatten schon lange nicht mehr so gut geschlafen, dies konnte man nicht mit kleinen Lagern unter Bäumen im Matsch vergleichen.
Mina schaute auf ihre Digitale grüne Uhr, es war bereits neun Uhr gewesen. Hastig rüttelte sie Jazz wach.
„Ich hasse dich, geh weg Teufel, scheiß Frühaufsteher“, quengelte Jazz und richtete sich langsam auf, gähnte und streckte ihre Arme in die Luft.
Mina erinnerte sie daran, dass es langsam an der Zeit wurde, weiter nach Lu zu suchen.
Nach ihr zu urteilen waren diese Stunden bei den Indischen Brüdern leichte Zeitverschwendung gewesen.
„Auch wenn wir hier bleiben konnten, aber wir müssen jetzt gehen!“
Lu war alles was jetzt wieder zählte.
„Ich weiß Mina, ich steh ja schon auf, denk ja nicht, dass sie mir egal ist, doch hier ist es so schön kuschelig.“
„Wir haben viel zu lang geschlafen, also hau rein!“ Mina rollte mit den Augen und lehnte sich protestierend an den Türrahmen und Jazz stand endlich auf.
Zügig und leise liefen sie nach unten ins Bad und wollten gerade ihre Kleidung wechseln als es an der Türe klopfte und Ali seinen Kopf durch den Türspalt steckte.
„Ich wusste doch, dass da ein Geräusch war. Schön das ihr wach seit, dann können wir ja frühstücken.“
Dann merkte er erst, dass die Mädchen dabei waren sich umzuziehen. Er errötete und verschwand wieder.
„Tolle Scheiße!“, nörgelte Mina und stieg schnell in ihre Kleidung. „Sei froh dass wir nicht nackt waren!“, scherzte Jazz und Mina lachte künstlich und verdrehte die Augen.
Trotzdem wäre das Frühstück, auch wenn es umsonst war und ihren Bauch füllte, wieder verschenkte Zeit. Und diese hatten sie einfach nicht.
Mina machte eine direkte Ansage, sie wollte nach dem Frühstück das Weite suchen, Jazz dagegen wäre doch etwas länger geblieben, doch Lu hatte Vorrang.
„Scheiß Situation, dabei hätte ich so gerne mehr Zeit mit Ali verbracht.“
Die Mädchen gingen ohne jedes Wort in die Küche und Raj reichte ihnen sofort eine Schüssel mit süßen Brötchen, stolz erzählte er, dass er sie selbst gebacken hatte.
„Möchtet ihr Tee oder Milch?“
Trotz der Frage, hatte Ali schon zwei große weiße Kannen auf den Tisch gestellt. Mina verlangte ein Wasser und als er ihr das Glas reichte, fiel Jazz sofort sein ungewöhnliches Armband auf. Es sah wie ein Geburtsbändchen aus, die frisch geborene Säuglinge zur Identifikation bekamen. Nur dieses hatte einen roten Strichcode.
Natürlich fragte sie direkt nach.
„Das muss jeder Mitbürger tragen, für die Ads ist es so leichter uns zu kontrollieren, wenn sie merken, dass ihr schon was länger hier seit, bekommt ihr keins. Und das könnte Böse enden.“
„Darauf kann ich echt verzichten!“, murmelte Mina vor sich hin.
„Denn ihr werdet direkt ein gesackt und verschleppt. An eurer Stelle würde ich mich aber bei ihnen Anmelden und dann zu eurer Oma gehen. Sie werden sonst wirklich unangenehm und dass würde eure Oma dann auch zu spüren bekommen“, dann verließ Ali die Küche, denn er musste mit dem einladen seiner Ware beginnen und sich dann umziehen, denn er war schon spät dran.
In der Zeit wo Ali nicht anwesend war, unterhielten sich die drei, auch über die Kristalle, die noch leicht glühten.
„Wo bekommt ihr die eigentlich her?“
Wollte Mina wissen, doch Raj schwieg wie ein Grab und grinste.
Warum sollte Raj ihnen, Fremden, dieses Geheimnis anvertrauen? Erstens hatten sie gestern Abend eh genügend Informationen bekommen und zweitens hatte er Ali versprochen zu schweigen. Er fand die Mädchen nett aber vertrauen tat er ihnen trotzdem nicht ganz.
Die Situation war ihm unangenehm und zu seinem Glück kam Ali wieder hinzu, er hatte sich
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