Diklon Teil 1: Der Weg nach Bancali (German Edition)
macht. Cloe war ein böser Mensch, sie war schon fast wie eine tickende Zeitbombe. Es war nur eine Frage der Zeit, bis dies passieren würde.“
Wieder zerbrach in den Augen der drei, ihre zierliche Erscheinung und holten stattdessen ein Monster hervor. „Bitte denkt nicht schlecht von uns.“
Ihre Tötungsaktion war für den Trupp wie ein Schlag ins Gesicht, es dauerte einige Minuten, bis sie dies richtig ausdiskutiert hatten und zu dem Entschluss kamen, dass sie eigentlich nichts daran ändern konnten. Es war - wie es war und nur die Amazonen hatten das Recht solche Entscheidungen zu treffen. „Vielleicht ist es wirklich besser so“, stellte Mina in den Raum, „hinterher könnte sie ja immer noch ausflippen“, und Claudia nickte zustimmend.
Jazz war die Situation mehr als unangenehm und bat Claudia sich zu ihnen zu setzen. Sie konnte es nicht mehr ertragen, dass die Amazone wie ein Soldat stramm stand und ihre blauen Augen nicht von ihnen abließ.
Das Verweilen in Fizas Zelt dauerte bis zum späten Nachmittag, der von Trommelgeräuschen begleitet wurde. Als die Königin zu ihnen traf, sahen sie ihr deutlich an, dass ihr die Entscheidung mehr als schwer gefallen war. Mühselig versuchte sie ihnen ein fröhliches Lächeln zu schenken.
Auf ihr Nicken verließ Claudia mit gesenktem Kopf das Zelt und legte schnell ihren Zeigefinger auf ihre Lippen. Natürlich verstanden die Gäste ihre Andeutung sofort.
„So, wie ich sehe habt ihr es euch schmecken lassen, dass freut mich. Entschuldigt bitte meine Abwesenheit.“
„Claudia hat sich gut um uns gekümmert“, antwortete Andy galant und Fiza wurde etwas lockerer. „Und hat euch das Dorf gefallen? Wie ich sehe, wurdet ihr herzlich aufgenommen.“
Sie verstanden nicht worauf Fiza hinaus wollte, erst als sie auf ihren neuen Amazonenschmuck hinwies, begriffen sie es.
„Ja, ihr habt wirklich ein schönes Dorf und die Geschenke eurer jungen Mädchen sind sehr schön.“ Andy schenkte eines seiner Lächeln und Mina und Jazz lachten wieder leise. Fiza fragte nicht nach und kam noch mal auf das Training zurück.
„Jetzt seid ihr gut erholt, leider ist es schon spät. Schaut euch weiter um und morgen in der Früh, werden wir endlich anfangen. Denn die nächsten Tage werden hart werden.“ Jazz und Mina machten große Augen, während sich Andy fröhlich die Hände rieb.
Am Abend gingen sie früh schlafen, damit sie beim Training nicht zu erschöpft waren. Doch der Geruch nach verbranntem Fleisch hatte sich über das Dorf gelegt und ließ ihre Gedanken nicht ruhen.
Hatte Cloe wenigstens schnell ihr Leben gelassen? Oder hatten die Amazonen sie langsam gequält um sich an ihrem Leiden zu ergötzen? Schließlich hatte es sehr viel Zeit in Anspruch genommen.
Sie wussten es nicht und konnten nur sehr schwer Schlaf finden.
Wie aus dem Nichts stand Mina auf dem Dach ihres Elternhauses, zwar sah sie ihre Familie nicht, wusste aber dennoch, dass es ihr Haus gewesen war.
Um sie herum wehte ein kühler Wind, der ihr um die Ohren pfiff und ihre Haare ins Gesicht peitschen ließ.
Es war stockdüster um sie herum, dennoch sah sie drei Mal die Sonne auf und untergehen. Verwirrt schaute sie zum klaren Nachthimmel hinauf und konnte einige Sterne an ihm erkennen. Erste lauwarme Regentropfen fielen auf ihr Gesicht, sie glitzerten und perlten dann an ihren Wangen hinunter und sie grinste.
Lichter der Stadt erhellten nach und nach die Straßen, sie war wie verzaubert, denn der Anblick war zauberhaft.
Aber der Wind wurde stärker und ließ ihren Körper hin und her schwanken. Sie versuchte ihm standzuhalten, doch die Dachziegel waren durch den Regen glatt geworden und sich an irgendetwas festzuklammern war unmöglich gewesen. Sie stürzte und glitt die Dachziegeln hinunter. Kurz von der Regenrinne stoppte sie endlich und mit aller Kraft stand sie auf und schenkte der Tiefe den Anblick ihres Rückens.
Schreie drangen plötzlich von der Straße zu ihr hinauf und ließen ihr Herz schneller schlagen. Waren es Schreie ihrer Familie gewesen? Je lauter die Schreie wurden, desto mehr Dachziegeln lösten sich und trieben Mina förmlich dazu vom Dach zu springen.
Dachziegel trafen sie, hinterließen schwere Wunden und Wunden, doch Mina weigerte sich von dem Dach zu springen.
„Dann müssen wir dich dazu treiben!“, dröhnte eine dämonische Stimme ohne Körper. Sie spürte dass ihr jemand die Hand auf die Brust drückte und ihr einen starken Schubser gab. Schreiend fiel sie in
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