Diklon Teil 1: Der Weg nach Bancali (German Edition)
die Tiefe…
Mina schrak schweißgebadet hoch und war erleichtert sich auf ihrer Pritsche wieder zu finden. Jazz und Andy schliefen seelenruhig. Aufgewühlt von ihrem Traum wälzte sie sich hin und her aber nach einer Stunde gab sie es endlich auf. Mina zog ihre schwarzen Boots an und verließ darauf hin leise das Zelt.
Diesmal ging sie den Weg an ihrem Zelt hoch und schaute sich dort das Dorf an. Es standen mehrere Zelte aneinander und zu ihrem Erstaunen, waren einige Amazonen schon wach.
„Wie kann man um vier Uhr Morgens schon wach sein?“
Die Amazonen die ihren Weg kreuzten begrüßten sie mit einem freundlichen: „Guten Morgen.“
Ansonsten war es still, nur der Wind wehte leicht und Mina genoss es mal alleine zu sein und schlenderte immer weiter, bis sie einen Seitenpfad erreicht hatte.
Mina nahm ein leises Plätschern wahr und wurde langsam neugierig, also beschloss sie diesem Plätschern auf den Grund zu gehen. Der Weg dorthin war steinig, sie musste aufpassen wo sie hintrat. Herausgewachsenen Wurzeln auszuweichen war bei der Dunkelheit wirklich nicht gerade einfach gewesen, etwas grimmig und fluchend bewegte sie sich fort und es fiel ihr wieder der lange Weg des geschlossenen Tunnels ein. Sie lächelte, denn so konnte sie noch mal an Almo denken, bevor das tragische Schicksal die Arme so zugerichtet hatte.
Es war schön sie um sich gehabt zu haben, doch ihr und der Verlust des Hundes würden immer in ihren Knochen stecken.
„Wegen mir sind sie tot!“ Mina wurde wütend auf sich selbst und ihre Gedanken verstrickten sich mehr wie die Tage zuvor. Sie musste sich einen so genannten „Masterplan“ schmieden, damit er allen Gerecht wurde. So konnte es nicht weitergehen, diese Reise würde noch mehr Schmerz hervorrufen, dass wusste sie.
Wie lange würden Jazz und Andy wohl noch an ihrer Seite bleiben? Jetzt wendete sich ihrer Wut auf Sohe über.
„Dieses Arschloch, wie kann er mir nur solche Sachen an den Kopf werfen? Er muss ja nicht wie ein aufgescheuchtes Huhn herumlaufen.“
Ihre Gedanken brachen ab, jemand war ganz in ihrer Nähe und sie sah eine Fackel lodern. War Jazz oder Andy ihr gefolgt? Oder sogar beide? Mina ging etwas weiter und fand in der Nähe des Wassers, einen Stein, auf dem sie sich hinsetzen konnte. Da raschelte es wieder, „Hallo?“, flüsterte eine freundliche und klare Stimme, es war keiner von Minas kleiner Garde gewesen, dass stand fest und je näher die Fackel auf Mina zukam, desto deutlicher konnte Mina in der Dunkelheit Menra erkennen.
In der rechten Hand hielt sie die Fackel und in der linken den Henkel eines großen Kruges.
„Also die will mir mit Sicherheit nicht auf die Nerven fallen!“ Mina stand auf und die Amazone erschreckte sich kurz und der Krug fiel ihr aus der Hand. Mina fing ihn mit ihrer Telekinese ab und ließ ihn vor ihr in der Luft stehen.
„Ihr habt mich erschreckt!“, flüsterte sie und Mina entschuldigte sich bei ihr.
„Ich wollte nur etwas nachdenken und bitte sei nicht so förmlich.“
Menra lachte und schenkte Mina ein hübsches Lächeln. Ihre grünen Augen stachen Mina förmlich ins Herz und sie fühlte welch Energie von ihnen ausging.
„Ist alles in Ordnung?“, wollte die Amazone wissen. „Natürlich, nur irgendwann braucht man auch mal seine Ruhe“, sie zwinkerte Menra zu.
Menra nickte verständnisvoll und griff nach dem Henkel des Kruges.
„Soll ich irgendwie helfen?“, fragte Mina aber Menra lehnte dankend ab.
„Du tust schon genug. Geh lieber schlafen, ich habe gehört euer Training fängt heute an.“
Mina nickte, ließ sich aber nicht abspeisen und gab nicht nach und es dauerte auch nicht lange bis Menra ihr die Fackel in die Hand drückte.
„Du erstaunst mich“, murmelte Menra.
„Wieso?“ Mina verstand nicht.
„Du bist so jung, ich hab immer gedacht, derjenige der Diklon erretten würde, wäre ein Druide oder ähnliches.“
Mina seufzte und lachte zugleich auf.
„Nimm mir das bitte nicht übel, ja?“
„Nein warum sollte ich?“ Mina musste immer noch innerlich darüber lachen. „Was denkst du wie es mir ging oder mir immer noch geht? Das ist nicht wirklich einfach wegzustecken.“
In der Zwischenzeit hatte Menra den Krug gefüllt und richtete sich auf und flüsterte: „Ich finde dich bewundernswert, du bist stärker wie du aussiehst.“
Mina schaute die Amazone fragend an, Menras Erklärung traf Mina wie ein Blitz. Sie merkte wie ihre Nackenhaare sich bei diesem Satz aufstellten und es anfing
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