Dinner fuer drei Roman
bildest du dir ganz bestimmt nicht ein.«
»Wie ich sehe, muss ich dich noch ein bisschen abhärten.«
Er führte sie durch eine Lücke zwischen den Bäumen, und ihr stockte der Atem. Vor ihnen lag, inmitten von leuchtend grünen Farnen und moosbewachsenen Felsen, eine Art kleiner Teich, aus dem wohlig warmer Dampf in die kalte Nachtluft stieg.
»Ich habe doch gesagt, dass es hier eine heiße Quelle gibt. Was würdest du dazu sagen, wenn wir beide unsere Kleider ausziehen und es uns zusammen im Wasser gemütlich machen würden?«
Sie knöpfte sich bereits das Hemd auf, doch ihre Finger waren vor Kälte derart starr, dass er viel schneller fertig war als sie. Als er nackt war, half er ihr aus ihrer feuchten Jeans und zog sie so weit in das Becken, bis ihm das Wasser bis zur Hüfte reichte, während es ihr bis zu den Brüsten schwappte. Das Wasser spülte herrlich warm um ihre kalte Haut. Über der Wasseroberfläche jedoch hatte sich eine Gänsehaut auf ihren Brüsten gebildet, und ihre Brustwarzen waren hart wie kleine Kiesel. Er neigte seinen Kopf, umfing eine der beiden Knospen mit seinem warmen Mund, während sie selig den Kopf in den Nacken legte, als er vorsichtig daran zu saugen begann.
Seine Lippen schoben sich über die zweite Brustwarze. Nach einer Weile ließ er plötzlich von ihr ab, verbot ihr jedoch,
tiefer in das Becken einzutauchen, sondern wärmte sie, indem er aus seinen großen, gebräunten Händen warmes Wasser über ihre Schultern fließen ließ.
Sie begann seine Hüften und Schenkel zu liebkosen. Ihre Brustwarzen wurden weich und öffneten sich unter seinen weichen Fingern wie die Blüten zweier sommerlicher Blumen. Langsam wurden ihre Finger kühner, und sie streichelte ihn, bis er vor Wonne stöhnte.
Sie standen inzwischen in der Mitte des Beckens. Das Wasser war so tief, dass es ihr bis über die Schultern reichte. »Schling mir die Beine um die Taille«, befahl er ihr heiser.
Sie leckte die Feuchtigkeit von seinen Wangen und gehorchte. Er begann, unter Wasser mit ihr zu spielen und sie mit seinen Fingern zu erforschen, bis sie erstickt nach Luft rang.
»Dash …«
Sie schlang ihre starken jungen Schenkel noch fester um seinen Leib, worauf er stöhnend ihren Namen rief und sich endlich selig tief in sie hineinschob.
Während der zwei Tage in dem palmenbestandenen Cañon schien Dash vor ihren Augen immer jünger zu werden. Die harten Linien um seine Mundwinkel verschwanden ebenso wie die Leere in seinen grünen Augen. Sie lachten, balgten und liebten sich, bis sie sich manchmal fragte, wer von ihnen beiden erst zwanzig war. Sie briet Schinken und Eier auf dem kleinen Kocher und sah sich bei ihrer Abfahrt am Morgen des dritten Tages wehmütig noch einmal nach dem wunderbaren Flecken Erde um. Doch Dash wollte, dass sie so viel wie möglich von der Gegend sah, und da es inzwischen wieder warm geworden war, würden sie in den kommenden Nächten ihr Lager irgendwo entlang des Golfs von Kalifornien aufschlagen.
»Das war die schönste Zeit, die ich je in meinem Leben hatte«, seufzte sie, als sie wieder auf der Straße waren und Richtung Süden fuhren.
»Irgendwann werden wir wieder hierher zurückkommen.«
Seine Stimme klang überraschend grimmig. »Ich schätze, in Zukunft haben wir jede Menge Zeit, um zelten zu gehen.«
»Was ist daran so schlimm? Du tust es doch gern.«
»Ich campe gerne, wenn ich Urlaub habe. Nicht, weil wir beide ohne Arbeit sind.«
Sie presste die Lippen aufeinander. »Ich will nicht darüber reden.«
»Honey …«
»Ich meine es ernst, Dash. Zumindest nicht jetzt.«
Also drängte er sie nicht, sondern erklärte ihr die Pflanzen am Wegrand und wies auf die vulkanischen Felsformationen hin. Je weiter sie nach Süden kamen, eingehüllt in die heiße Brise, die durch die offenen Fenster hineinwehte, umso mehr verlassene Fahrzeuge sah sie im Straßengraben liegen, und ein leichtes Unbehagen stieg in ihrem Inneren auf. Die Landschaft machte einen beinahe apokalyptischen Eindruck: Entlang der kargen, öden Straßen lagen die rostigen Karosserien wie tote Käfer auf dem Rücken, skelettartige Pflanzen sogen den letzten Rest von Feuchtigkeit aus dem ausgedörrten Boden, und immer wieder kamen sie auf der mit Schlaglöchern übersäten Straße an Tierkadavern vorbei. Selbst in den gefährlichsten Kurven gab es statt Leitplanken immer wieder haufenweise Kreuze, die die Stellen markierten, an denen geliebte Menschen ihr Leben verloren hatten.
Plötzlich empfand
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