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Dinner fuer drei Roman

Dinner fuer drei Roman

Titel: Dinner fuer drei Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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sie plötzlich von etwas Schrecklichem aus dem Schlaf gerissen wurde.
     
    Endlich tauchte das schwarz-goldene schmiedeeiserne Tor vor ihnen auf. Eric trat auf die Bremse, worauf der Wagen schlingernd vor einem der elegantesten Zäune in ganz Bel Air zum Stehen kam. Die Uhr im Armaturenbrett zeigte 00:07 an. Die Fahrt hierher hatte gerade einmal neunzehn Minuten gedauert. Was, wenn er trotzdem zu spät gekommen war?
    Er wusste, dass Guy allein lebte. Das Personal kam am frühen
Morgen und verließ das Haus nach dem Abendessen wieder. Nachts war Guy in diesem riesigen Mausoleum allein. Allein mit zwei kleinen, unschuldigen Mädchen.
    Lilly starrte entsetzt auf die Tore. »Die hatte ich vollkommen vergessen. O Gott, Eric, es ist abgeschlossen. Wir kommen nicht rein.«
    »Ich werde reinkommen.« Ohne auf den Schmerz in seiner Seite zu achten, sprang er aus dem Wagen. Er konnte all das schaffen - einen Wagen mit Überschallgeschwindigkeit fahren, unüberwindliche Hürden hinter sich lassen, sich Zugang zu verschlossenen Gebäuden verschaffen und die Unschuldigen retten. All das hatte er schon so häufig getan. Mit nackten Fäusten und einer Uzi in den Händen. Blutend und mit nur einem Auge. Bisher war alles nur gespielt gewesen, doch dieses Mal war es allzu real.
    Er fand mit einer Zehe in dem Eisengitter Halt. Der Zaun war nicht schwierig zu erklimmen, doch der Schmerz in seiner Seite verschlimmerte sich zusehends. Sein Hemd war inzwischen blutdurchtränkt, und er hoffte, dass Lilly kein wichtiges Organ getroffen hatte, als sie in blinder Panik mit dem Messer auf ihn losgegangen war.
    Haus und Grundstück waren mit einer Reihe von Kameras versehen. Als er den oberen Rand des Zauns erreichte und sein Bein über das schmiedeeiserne Gitter schwang, hoffte er, dass er damit überall Alarm auslöste - im Inneren des Hauses, beim Sicherheitsdienst, direkt in Gottes Ohr. Auf der anderen Seite ließ er sich auf den Boden fallen und atmete zischend ein, als eine Woge des Schmerzes ihn durchzuckte. Die Hand gegen die Seite gepresst, an der das Blut dickflüssig herablief, stürzte er in Richtung Haus. An der Eingangstür drückte er mit einer Hand auf die Klingel und trommelte mit der anderen auf das mit reichen Schnitzereien versehene Holz.
    »Mach auf! Du Hurensohn, mach sofort auf!« Während er gegen die Tür hämmerte, sandte er ein Stoßgebet zum Himmel, dass seine Tochter sicher in ihrem Bett lag, allein und unberührt,
obwohl sein Optimismus nicht ausreichte, um überzeugt davon zu sein.
    Die Sekunden schienen wie in Zeitlupe zu vergehen. Guy tauchte nicht auf, und Eric wurde klar, dass er nicht noch mehr Zeit vergeuden durfte. Er rannte durch das kleine Waldstück auf der einen Seite des Hauses und dann den Westflügel entlang.
    Über sein eigenes Keuchen hinweg hörte er das Plätschern des Wassers in dem achteckigen mediterranen Brunnen. Er lief auf die Tür zu, die in die Küche führte, holte aus und trat, eine Hand auf die blutende Wunde gepresst, die Hintertür ein.
    Krachend splitterte das Holz. Einige Sekunden lang war er von dem Schmerz in seiner Seite regelrecht betäubt, doch dann hörte er das beharrliche Piepsen der Alarmanlage und ein Geräusch, das ihm das Blut in den Adern gefrieren ließ. Die gellenden Schreie seiner Tochter, die um Hilfe rief.
     
    Rachel saß zusammengekauert in einer Ecke des früheren Schlafzimmers ihrer Mutter. Sie war bis auf ihre Unterhose unbekleidet und schrie, weil die wilde Bestie aus ihren Träumen inzwischen in Gestalt ihres Großvaters vor ihr stand.
    »Hör auf mit dem Geschrei!«, herrschte er sie an. »Hör sofort damit auf!«
    Überall im Haus hatte es angefangen zu piepsen, aber Großvater Guy schien es nicht zu hören. Er schob achtlos einen Stuhl zur Seite und kam näher. Statt langsam und betont sprach er jetzt, als hätte er den Mund voll. Immer wieder stieß er irgendwo an, und seine Hose war geöffnet. Sie hatte gesehen, was in der Hose steckte, es war hässlich und machte ihr entsetzliche Angst.
    »Nein!«, schrie sie. »Nein! Ich habe Angst!«
    Sie schrie und schniefte. Am Anfang, als er ihr den Rücken gestreichelt hatte, war alles gut gewesen, dann aber war seine Hand in ihr Höschen geglitten. Sie wusste, dass es erlaubte und verbotene Berührungen gab, und diese Berührung hatte
sie aus dem Schlaf schrecken lassen. Sie hatte angefangen zu schreien, aber er hatte nicht mit diesen verbotenen Berührungen aufgehört, also hatte sie ihn getreten, war aus dem

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