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Dinner mit Rose

Dinner mit Rose

Titel: Dinner mit Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Danielle Hawkins
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dreiviertellangen Hose zu entscheiden, die ich bei der Arbeit tragen wollte. Trotz meines akribischen Planens arbeitete ich nun vertretungsweise in der Physiotherapiepraxis einer Kollegin, wo ich ständig eine Sprechstundenhilfe mit dem Hirn eines Goldfischs und einer Tropfnase so ergiebig wie die Niagarafälle um mich hatte, lebte in einer Wohnung, wo jemand an die Badezimmertür hämmerte, sobald ich lä nger als zweieinhalb Minuten duschte, und zur Krönung des Ganzen verschlang den Löwenanteil meines Einkommens eine Hypothek für ein Haus, in dem ich nie leben würde. Ein bisschen Spontaneität konnte da zur Abwechslung nich t schaden.
    Matt kam ziemlich spät, in Begleitung seiner hübschen blonden Freundin und mit seinem Arm in einer Schlinge. Wir waren alle in die Garage umgezogen, aßen verbrannte Würstchen und eigenartigen Bohnensalat, und Scott rief als Erstes: »Menschenskind, King, was hast du jetzt schon wieder angestellt?«
    »Eine Kuh hat mich umgestoßen«, erwiderte Matt ruhig und nahm mit leisem Lächeln ein Bier entgegen. »Hätte jedem passieren können.«
    »Es passiert aber meist nur dir. Ist der Arm gebrochen?«
    »Nein, nur die Schulter war ausgerenkt.« Er gesellte sich zu mir. »Also sieht es so aus, als müsstest du Rose am Dienstag zur Chemo bringen, wenn das geht.«
    »Kein Problem«, sagte ich. »Hi, Cilla.«
    »Hallo.«
    »An deiner Stelle würde ich mir ein Würstchen holen«, riet ich ihr. »Nimm aber keins von diesen komischen violetten – sie schmecken wie warmes, totes Schwein.«
    »Klingt köstlich«, erwiderte sie. »Was hättest du gern, Schatz?«
    »Ich trinke zuerst mein Bier aus«, sagte Matt. »Ich kann ja nur eine Hand gebrauchen.«
    »Wenn du willst, füttere ich dich«, bot sich Cilla an.
    »Danke für das Angebot, aber darunter würde mein männlicher Ruf leiden, und das kann ich mir nicht leisten.«
    »Hast du denn diesbezüglich einen Ruf zu verlieren?«, erkundigte ich mich zuckersüß, als Cilla sich einen Weg zum Tisch mit den Würstchen bahnte.
    »Ich bilde es mir jedenfalls gerne ein. Weißt du, dass Babysabber an deiner Schulter klebt?«
    »Hey, Matt, interessierst du dich immer noch für diesen V6-Motor?«, fragte ein großer, behaarter Mann, den ich nic ht kannte. Die beiden begannen ein angeregtes Gespräch über kaputte Differentialgetriebe und automatische Chokes, und ich ließ sie allein, um mich mit Scotty zu unterhalten.
    Gegen zehn saß ich mit Clare auf der untersten Stufe von Scotts Veranda. Sie hielt Lucy auf dem Schoß, die mit dem Daumen im Mund tief und fest schlief, und Charlie lehnte sich schläfrig gegen mich und spielte mit meinem Handy. Ich musste zugeben, dass der Kleine ein cleveres Kerlchen war, und da seine Eltern patente Leute waren, würde er sich vielleicht doch noch zu seinem Vorteil entwickeln.
    »Matt!«, rief ich, als der an mir vorbeiging. Cilla klebte wie eine Klette hingebungsvoll an seiner Seite. Ich glaube, den ganzen Abend über hatte sie sich nicht weiter als einen halben Meter von ihm entfernt.
    »Was gibt’s?«
    »Könntest du mir ein Bier besorgen? Ich komme hier gerade schlecht weg.«
    »Okay.« Er gab mir seine noch fast volle Flasche.
    »Du bist ein echter Kumpel«, lobte ich.
    »Ich weiß.« Er ließ sich auf der Verandakante nieder, und Cilla setzte sich so dicht neben ihn, dass sich ihre Schenkel berührten. Kim irrte sich; Matt war für sie mehr als nur ein hochgewachsenes, gutaussehendes Accessoire. Cilla war von ihm hingerissen.
    »Deine Eltern haben Reynolds Farm gekauft, nicht wahr? «, fragte ich sie.
    »Richtig«, bestätigte sie stolz. »Die Mountain View Angus Farm. Und Dad besitzt fünfzehnhundert Perendale-Mutterschafe.«
    »Psychotische Biester«, bemerkte Matt.
    »Sag so was nicht, Matt«, rügte seine Freundin, dabei legte sie ihm eine schlanke Hand aufs Bein.
    »Er äußert sich immer sehr abfällig über Schafe«, erklärte ich. »Das tun Milchfarmer meistens.«
    »Ich hab einen großen Teil meiner Jugend damit verbracht, die verdammten Viecher einzufangen, damit dein Vater sie scheren kann«, knurrte Matt. »Du glaubst nicht, wie das an meinen Nerven gezerrt hat.«
    »Sind deine Eltern jetzt in den Ruhestand gegangen?«, fragte Cilla mich.
    »Nein. Sie züchten in Nelson Milchziegen.«
    »Hübsches Fleckchen Erde, Nelson«, warf Clare ein.
    »Mhm«, stimmte ich halbherzig zu.
    Matt streckte die Hand nach seinem Bier aus. »Aber lange nicht so schön wie hier?«, sagte er herausfordernd, trank

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