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Dinner mit Rose

Dinner mit Rose

Titel: Dinner mit Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Danielle Hawkins
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bemerkte Kim verächtlich.
    »Ich trage keine Unterhemden«, entgegnete Matt sanft.
    »Oder Unterhosen«, warf ich ein.
    »Jo, du bist ein Idiot.«
    »Ich weiß«, bekannte ich.
    »Vor allem, wenn du Matt jemals cool gefunden hast.« Kim war immer noch auf Krawall gebürstet.
    »Definiert mir ›cool‹«, verlangte Rose. »Ich kenne mich mit dem Vokabular der jüngeren Generation nicht so aus. Bedeutet das, dass der Schritt der Hose irgendwo zwischen den Knien hängt und du dir nicht die Mühe machst, beim Gehen die Füße zu heben?«
    »Nein, nein«, wehrte ich ab. »Das ist alles andere als cool – so etwas machen nur dumme kleine Jungs, die es übertreiben müssen. Wirklich cool ist, wer seine Zeit nicht mit dem Versuch vergeudet, andere zu beeindrucken, weil er weiß, dass er der Größte ist, und sich deshalb nicht um die Meinung anderer schert.«
    »Dann war ich nie cool.« Matt ging in die Speisekammer und nahm die Dose Erdnüsse heraus, die dort auf dem zweiten Regalbrett stand, solange ich denken konnte. »Als Teenager hab ich mir ständig alle Mühe gegeben, dich zu beeindrucken.«
    »Tatsächlich?«, vergewisserte ich mich gerührt.
    »Na ja, ich kannte keine anderen Mädchen. An irgendjemandem musste ich ja üben.« Er schüttete sich den halben Inhalt der Dose in die Hand und stopfte ihn sich dann in den Mund. Ich beobachtete ihn neidisch. Wenn ich solche Mengen Erdnüsse vertilgen würde, würde ich bald den Umfang eines Fesselballons annehmen. Zum Teufel mit den Männern und ihrem testosteronbefeuerten Stoffwechsel!
    Kims finsteres Gesicht hellte sich auf, und an ihrer Miene ließ sich ablesen, dass sie einen Plan ausheckte: wahrscheinlich einen todsicheren Matt-und-Josie-sind-schon-ihr-ganzes-Leben-ineinander-verliebt-und-müssen-nur-dazu-gebracht-werden-es-zu-begreifen-Plan, der maximale Verlegenheit für alle Beteiligten garantierte.
    »Hey, Kim«, sagte ich hastig, um sie abzulenken. »Es kann dir nicht schaden, wenn du dich bei Mr Williamson entschuldigst. Lehrer sind nämlich auch Menschen, weißt du?« Das erinnerte sie wunschgemäß an ihren Groll, und während der nächsten halben Stunde ignorierte sie mich ostentativ.

Kapitel 10
    I CH HABE Wer verbrennt sich hier die Finger? ausgeliehen«, verkündete Sara, an den Türrahmen des Badezimmers gelehnt.
    »Erzähl mir, wie er dir gefallen hat«, sagte ich, während ich meine Wimpern sorgfältig ein zweites Mal tuschte. Graeme und ich hatten den Film letztes Jahr gesehen und waren zu dem Schluss gekommen, dass der Titel Wer verbrennt mich vor dem Anschauen? hätte lauten sollen. Ich glaube, der einzige Film, der mich noch mehr gelangweilt hat, war Der Duft der Frauen , der sich drei endlose Stunden hingezogen und mich fast dazu getrieben hatte, wieder mit dem Nägelkauen anzufangen.
    »Willst du ihn nicht sehen?«, fragte sie.
    »Ich gehe aus.«
    »Oh.« Sie klang enttäuscht. »Andy auch.«
    Ich tuschte mir die Wimpern zu Ende und betrachtete das Ergebnis im Spiegel. Ich habe immer ein bisschen Angst davor, Make-up aufzulegen – lächerlich für eine erwachsene Frau, das gebe ich zu –, weil ich fürchte, hinterher allzu aufgedonnert auszusehen. Deswegen benutze ich das Zeug auch so sparsam, dass ich es gleich bleiben lassen könnte. Aber nun dachte ich an Chrissie mit ihren riesigen kajalumrandeten Augen und samtigen, dunklen Wimpern, straffte entschlossen die Schultern und wandte mich vom Spiegel ab, ohne mir den Eyeliner wieder abzuwischen. »Scott Wilson gibt eine Grillparty. Du kannst doch mitkommen, wenn du möchtest – er hat bestimmt nichts dagegen.« Im nächsten Moment hätte ich mir am liebsten auf die Zunge gebissen.
    Aber Sara schüttelte den Kopf. »Ich habe die DVD nur für heute Abend, und ich will mir den Film schon seit einer Ewigkeit anschauen«, erwiderte sie.
    Gott sei Dank! Sara tarnt ihre enorme Schüchternheit durch lautes, schroffes Verhalten in der Öffentlichkeit. Sie schwadroniert dabei so laut und ungeniert über Leute, die sie gar nicht kennt, dass kein anderer zu Wort kommt. Sie tat mir leid, obwohl sie tief gekränkt wäre, wenn sie das wüsste. Zu spüren, dass man unbeliebt ist, aber nicht zu wissen, warum, ist sicher alles andere als angenehm.
    »Na dann«, sagte ich. »Ich muss los.« Zu spät dran war ich zwar keineswegs, aber wenn ich noch zehn Minuten in der Wohnung herumtrödelte, lief ich Gefahr, dass Sara ihre Meinung änderte und doch noch mitkam.
    Mit vier Flaschen edlem Cidre, einer Packung

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