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Diplomat der Sterne

Diplomat der Sterne

Titel: Diplomat der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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erhellte die Umgebung. Kein Laut war zu hören. Auf dem Boden stand eine grobe Kiste, daneben lagen Rollen und Brecheisen – ein Mißton in all dem gedämpften Luxus. Whonk durchsuchte den Inhalt der Kiste.
    »Merkwürdig«, murmelte er. »Was bedeutet das hier?« Er hielt einen fleckigen fustianischen Umhang in Orange und Grün, ein Metallarmband und ein Stapel Papiere hoch.
    »Orange und grün …«, sagte Retief nachdenklich. »Wessen Farben sind das nur?«
    »Ich weiß nicht …« Whonk blickte auf das Armband. »Aber hier steht etwas drauf.« Er reichte es Retief.
    »SEKUSPEG«, las Retief. Er sah Whonk an. »Mir scheint, den Namen habe ich schon gehört«, murmelte er. »Ich muß zur Botschaft zurück – schnell.«
    Wieder auf der Rampe hörte Retief ein Geräusch … und wandte sich gerade noch rechtzeitig um, um dem Angriff eines massigen, fustianischen Jugendlichen auszuweichen, der an ihm vorbeidonnerte und gegen die breite Brust von Whonk krachte, der ihn in eine kräftige Umarmung schloß.
    »Netter Fang, Whonk. Wo ist der denn plötzlich hergekommen?«
    »Der Lümmel hat sich dort hinter der Vorratskiste versteckt gehabt«, brummte Whonk. Der gefangene Jugendliche schlug mit Fäusten und Füßen vergeblich gegen den Panzer des Alten.
    »Halte ihn gut fest«, riet Retief. »Er sieht aus wie einer, der beißt.«
    »Keine Angst. Schwerfällig bin ich wohl, aber ich bin nicht ohne Kraft.«
    »Frag ihn, wo das Titanit versteckt ist.«
    »Sprich, du hirnloser Streber«, grollte Whonk, »oder ich zerreiße dich in zwei Hälften.«
    Der Jugendliche gurgelte.
    »Laß ihn doch besser los, bevor du ihn zu Brei zerquetschst«, meinte Retief.
    Whonk hob den Jugendlichen vom Boden auf und warf ihn dann mit einer Wucht nieder, daß der Grund erzitterte. Der jüngere Fustianer starrte wütend zu dem Alteren auf, und sein Mund schnappte erbost.
    »Dieser hier war einer von denen, die mich fesselten und im Lagerraum versteckten, um mich zu töten«, erklärte Whonk. »In seiner Reue wird er seinem Alteren alles erzählen.«
    »Er ist auch der gleiche, der versuchte, sich mit mir im Bus bekannt zu machen«, fügte Retief hinzu. »Er kommt ganz hübsch herum.«
    Der Jugendliche krabbelte auf Händen und Füßen, um sich wieder aufzurichten und sich davonzumachen. Retief stellte einen Fuß auf den am Boden schleifenden Umhang und riß den Umhang dabei los. Verblüfft starrte er auf den nackten Rücken des Fustianers.
    »Beim Großen Ei!« rief Whonk aus und stellte dem Gefangenen ein Bein, als dieser sich erheben wollte. »Dies ist gar kein Jugendlicher! Man hat seinen Rückenpanzer entfernt!«
    Retief betrachtete den narbigen Rücken. »Ich fand schon, daß er etwas alt aussah, aber ich dachte …«
    »Das ist nicht möglich«, sagte Whonk verwundert. »Die großen Nervenstränge sind stark betroffen; nicht einmal der beste Chirurg könnte den Panzer so herausoperieren, daß der Patient am Leben bleibt.«
    »Es sieht aber so aus, als hätte es jemand geschafft. Wir wollen diesen Jungen mitnehmen und von hier verschwinden. Seine Leute könnten kommen.«
    »Zu spät«, sagte Whonk.
    Retief drehte sich um. Drei Jugendliche erschienen tun die Ecke der Schuppen.
    »Nun«, meinte Retief. »Es scheint, daß die SEKUSPEGS heute in Scharen unterwegs sind. Wo ist euer Freund?« fragte er das näher kommende Trio. »Der klebrige kleine Vogel mit den Stielaugen? Wieder in seiner Botschaft, wie, und euch läßt er das Ganze ausbaden, wette ich.«
    »Nimm Deckung hinter mir, Retief«, sagte Whonk.
    »Vorwärts, pack sie, Alter!« Retief bückte sich und nahm eines der Stemmeisen auf. »Ich werde herumspringen und sie ablenken.«
    Whonk stieß ein pfeifendes Gebrüll aus und stürzte sich auf die unreifen Fustianer. Sie stoben auseinander … einer stolperte und fiel auf sein Gesicht. Retief, der dem Fustianer das Stemmeisen zwischen die Beine gehalten hatte, wirbelte die Metallstange umher und schlug sie dann gegen den Schädel eines anderen, der nur seinen Kopf schüttelte und auf Retief losging – aber gleich darauf prallte er gegen den stählernen Rumpf der Moss Rock, als Whonk ihn in vollem Angriff abfing.
    Retief benutzte die Stange an einem anderen Kopf; sein dritter Schlag warf den Fustianer zu Boden, und purpurnes Blut floß. Die anderen beiden Klubmitglieder verzogen sich hastig, angeschlagen, aber immer noch beweglich.
    Retief stützte sich auf sein Brecheisen. Sein Atem ging schwer. »Harte Schädel haben diese Jungs, das

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