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Diplomat der Sterne

Diplomat der Sterne

Titel: Diplomat der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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zu. Die Groaci setzten sich.
    »Erklären Sie mir folgendes«, sagte Retief und sah Shluh an. »Vor einigen Jahren – vor neun, um genau zu sein – gab es hier eine kleine Parade. Einige merkwürdig aussehende Geschöpfe wurden gefangen, in sichere Käfige gesperrt und dem freundlichen Groacianischen Publikum als Schaustücke vorgeführt. Durch die Straßen gezogen! Sehr erzieherisch, ohne Zweifel. Eine Show von hohem kulturellem Wert.«
    »Das Merkwürdige an diesen Tieren war jedoch: Sie trugen Kleider und schienen sich miteinander zu verständigen. Alles in allem eine sehr amüsante Ausstellung.« Retief machte eine Pause. »Sagen Sie mir, Shluh, was geschah mit jenen sechs Terranern, nachdem die Parade vorüber war?«
    Fith gab einen erstickten Laut von sich und sprach dann rasch in groacianisch zu Shluh. Shluh zog seine Stielaugen ein und sank in seinem Sessel zusammen. Miß Meuhl öffnete ihren Mund und schloß ihn wieder.
    »Wie sind sie gestorben?« fragte Retief grimmig. »Haben Sie ihnen die Kehlen durchgeschnitten, sie erschossen oder sie lebendig begraben? Welches amüsante Ende haben Sie sich für sie ausgedacht? Haben Sie sie vielleicht zu Forschungszwecken benutzt? Sie aufgeschnitten, um zu sehen, was sie zum Schreien bringt?«
    »Nein«, keuchte Fith. »Ich muß diesen entsetzlich irrigen Eindruck sofort korrigieren.«
    »Irrigen Eindruck, von wegen«, entgegnete Retief. »Es waren Terraner – ein einfaches Narko-Verhör würde das aus jedem Groacianer herausholen, der die Parade gesehen hat.«
    »Ja«, antwortete Fith schwach. »Es ist wahr, es waren Terraner. Aber sie wurden nicht getötet …«
    »Sie leben also?«
    »Ah … nein. Sie … sie starben.«
    »Ich verstehe«, sagte Retief. »Sie starben.«
    »Wir versuchten natürlich, sie am Leben zu erhalten, aber wir wußten nicht, welche Nahrung …«
    »Das heißt, Sie haben sich nicht die Mühe gemacht, es herauszufinden.«
    »Sie wurden krank«, sagte Fith. »Einer nach dem anderen …«
    »Wir werden über diesen Punkt später noch sprechen«, erklärte Retief. »Im Augenblick möchte ich von Ihnen weitere Informationen haben. Wo haben Sie sie gefangen? Wo haben Sie das Schiff versteckt? Was ist mit dem Rest der Besatzung geschehen? Wurden sie noch vor der großen Parade ›krank‹?«
    »Es waren nicht mehr! Ganz gewiß, ich versichere es Ihnen!«
    »Getötet bei der Bruchlandung?«
    »Keine Bruchlandung. Das Schiff landete intakt, östlich der Stadt. Die … Terraner … waren unverletzt. Natürlich fürchteten wir uns vor ihnen; sie waren uns fremd. Wir hatten nie zuvor solche Wesen gesehen.«
    »Sie kamen mit gezückten Waffen aus dem Schiff und schossen, nicht wahr?«
    »Waffen? Nein, keine Waffen …«
    »Sie hoben ihre Hände, nicht wahr, und baten um Hilfe? Und Sie halfen ihnen – verhalfen ihnen zum Tod!«
    »Wie konnten wir wissen?« stöhnte Fith.
    »Wie konnten Sie wissen, daß in wenigen Monaten eine Flotte auftauchen und nach ihnen suchen würde, meinen Sie? Das war ein Schock, nicht wahr? Ich wette, Sie wurden sehr geschäftig, das Schiff zu verstecken und allen die Mäuler zu stopfen. Das war ein knappes Davonkommen, wie?«
    »Wir hatten Angst«, sagte Shluh. »Wir sind ein einfaches Volk. Wir fürchteten die fremden Geschöpfe aus dem fremden Schiff. Wir haben sie nicht getötet, aber wir waren erleichtert, daß sie … nicht überlebten. Dann, als die Kriegsschiffe kamen, erkannten wir unseren Irrtum, aber wir hatten Angst zu sprechen. Wir straften unsere schuldigen Führer, verbargen, was geschehen war, und … und boten unsere Freundschaft an. Wir ermutigten die Eröffnung diplomatischer Beziehungen. Wir haben einen großen Fehler gemacht, das ist wahr, einen großen Fehler. Aber wir haben versucht, ihn wiedergutzumachen …«
    »Wo ist das Schiff?«
    »Das Schiff?«
    »Was haben Sie damit gemacht? Es war zu groß, als daß man es einfach wegstecken und vergessen kann. Wo ist es?«
    Die beiden Groacianer tauschten Blicke aus.
    »Wir möchten unsere Reue beweisen«, sagte Fith. »Wir werden Ihnen das Schiff zeigen.«
    »Miß Meuhl«, sagte Retief, »wenn ich in angemessener Zeit nicht zurückkehre, übermitteln Sie diese Aufnahme dem Sektor-Hauptquartier – versiegelt.« Er stand auf und sah die Groaci an. »Wir können gehen.«
     
    Retief bückte sich zwischen den Streben hindurch, die den Eingang der Höhle abstützten, und spähte durch das Dämmerlicht auf die gebogene Flanke eines Schiffsrumpfes.
    »Gibt es hier

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