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Diplomat und Rebell von Terra

Diplomat und Rebell von Terra

Titel: Diplomat und Rebell von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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wir so veraltetes Zeug haben.« Er deutete auf die Instrumente. »Und für die Mädchen ist es schlimm, daß ihr Richtungsanzeigegerät nicht mehr funktioniert. Selbst wenn sie hier landen können, sitzen sie ein paar Monate fest, bis sie Ersatz bekommen. Diese Mark XXXIV sind nicht leicht aufzutreiben.«
    »Notlandung, was? Können wir ihnen irgendwie helfen?«
    Der Junge zuckte mit den Achseln. »Nein – Befehl von Longspoon. Sagt, sie hätten auf Quopp nichts zu suchen.«
    »Haben Sie ihm von dem Richtungsanzeigegerät erzählt?«
    »Er sagte, sie könnten es bis zum nächsten System schaffen, wenn sie manuelle Berechnungen anstellten ...«
    »Zwei Monate lang in einen Schirm starren – und bei dem winzigsten Rechenfehler den Planeten verfehlen! Das geht nicht. Wir geben ihnen Landeanweisungen.«
    »Ja, aber der Befehl des Botschafters ...«
    »Ich übernehme die Verantwortung. Holen Sie die Jacht auf den Radarschirm und geben Sie ihr die nötigen Daten, sobald sie wieder den Kontakt aufnimmt.«
    »Hören Sie, Retief!« Magnan hielt mahnend den Zeigefinger hoch. »Ich kann nicht tatenlos zusehen, wenn Sie Ihre Befugnisse überschreiten. Ich gestehe, daß es auch mir etwas überraschend erscheint, daß der Botschafter einem in Not geratenen Schiff die Hilfe verweigert, aber ...«
    »Bei einem Notfall im Raum brauchen wir keine Ermächtigung. Lesen Sie das nach in Abschnitt Neun, Artikel Zwölf, Paragraph Drei B.«
    »He, das stimmt!« Willis riß die Augen auf. »Es heißt darin wörtlich, daß die planetarische Autorität übergangen werden kann, wenn ...«
    »Moment, Retief!« Magnan beugte sich zu Retief hinüber und senkte die Stimme. »Es ist ja nicht schlecht, wenn Sie die Paragraphen so gut kennen, aber hinterher müssen Sie sich doch vor dem übergangenen Botschafter verantworten. Wirklich ein kluger Schachzug, wenn Sie an Ihre Karriere denken ...«
    »Wir holen zuerst die Damen herunter, und dann können wir immer noch sehen, was sich von den Trümmern der Karriere retten läßt«, meinte Retief besänftigend. »Vielleicht könnten Sie in der Zwischenzeit eine Stichproben-Untersuchung im Verpflegungsamt machen.«
    Magnan runzelte die Stirn und rückte die Hemdbrust zurecht. »Ich bleibe«, sagte er knapp.
    Vom mittleren Schirm der Wandkonsole hörte man ein statisches Knistern, gefolgt von hellen, flackernden Lichtstreifen. Dann blieb das Bild ruhig. Man sah ein rotblondes Mädchen, den Kopfhörer über die üppigen Locken geklemmt, hinter ihr noch mehr besorgte junge Mädchen.
    »Hallo, Funkzentrale auf Quopp!« sagte sie ruhig. »Es sieht so aus, als hätte der Felsen, der uns streifte, mehr als das Richtungsanzeigegerät erwischt. Die Horizontalkreisel sind ausgefallen, und ich kann verdammt wenig mit meinen linken Korrekturspeichern anfangen. Ich muß die Kiste nach Gefühl landen. Es wäre angenehm, wenn ich von euch ein paar Anflugdaten bekommen könnte.«
    Retief drückte auf die Sendetaste.
    »Hier Funkzentrale von Quopp, mein Fräulein. Hören Sie genau zu. Ich werde kaum wiederholen können. Sie haben die Wahl zwischen zwei Landegebieten. Da ist einmal der Handelshafen von Ixix. Wenn Sie uns angepeilt haben, dann müssen Sie nur die allgemeine Richtung beibehalten. Ich schalte jetzt die R- und D-Fixierstrahlen ein ...«
    Das Mädchen runzelte die Stirn. »Schade, Funkzentrale. Ich bekomme die Strahlen nicht ...«
    »Die zweite Möglichkeit ist ein Stück Felswüste etwa fünfzig Meilen Nord-Nord-West. Versuchen Sie, das Schiff nach meinem Signal auszurichten.«
    »Roger, Quopp-Tower. Ich muß noch mit der Geschwindigkeit heruntergehen, wenn ich es bei dieser Umdrehung schaffen will.«
    »Es muß diese Umkreisung sein!« sagte Retief scharf. »Sie sind bereits zu tief. Drosseln Sie unbedingt die Geschwindigkeit!«
    Das Bild auf dem Schirm schwankte und wurde verzerrt. Retief wartete, während das Mädchen am Instrumentenbord arbeitete. Er beobachtete, wie der winzige rote Punkt auf den R- und D-Schirmen schnell der Horizontlinie zuglitt.
    »Es wird immer schlimmer«, sagte das Mädchen beherrscht. »Die Frontdüsen laufen nur mit halber Kraft. Ich kann mich leider nicht mehr nach Ihrem Signal richten. Ich werde versuchen, die Wüste zu erreichen.«
    »Stecken Sie den ganzen Saft in die Heckdüsen«, rief Retief. »Auf Ihrem jetzigen Kurs überfliegen Sie das Ziel um mindestens hundert Meilen, und da draußen ist nichts als unerforschter Dschungel.«
    Es herrschte angespanntes Schweigen, als die

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