Dir darf ich nicht gehören
zu seinem Entsetzen erlebt, dass er sein vollkommen normales,
sexuelles Verlangen bei keiner Hure befriedigen konnte. Er hatte es einige Male
versucht. Er hatte mit seinen Freunden Bordelle besucht, und es hatte stets
damit geendet, dass er das Mädchen seiner Wahl nur für ihre Zeit bezahlt hatte.
Der Gedanke an den physischen Akt ohne emotionale Komponente hatte ihn
ernüchtert. Der Gedanke daran, es mit einer Hure zu tun, die überhaupt keine
Gefühlsregungen kannte, verursachte ihm eine Gänsehaut.
Er
hatte angefangen zu glauben, dass etwas mit ihm nicht stimmte. Zumindest konnte
er es jetzt tun. In weniger als einer Minute - er zog eine Grimasse. Er
hatte wahrscheinlich sogar einen Rekord gebrochen.
Er
wünschte, er hätte ihr mehr bieten können. Sie hatte Trost gebraucht und er
hatte ihr Trost angeboten. Es war mehr als nur Sex gewesen. ja, dessen war er
sich sicher.
»Mmmm«,
machte sie mit einem langen Seufzen, während sie sich räkelte und an ihm
streckte.
Er
spürte, wie sich neues Verlangen regte, und lächelte, als sie den Kopf
zurücklegte und zu ihm hochsah, das Mondlicht auf ihrem Gesicht
»Viola.«
»Ja.«
Er
erwartete, dass sie ihn wegen seiner Unzulänglichkeit als Liebhaber schelten
würde, aber sie wirkte fast glücklich. Er konnte spüren, wie er sich wieder
erhärtete. Sie musste es auch spüren - ihre Körper berührten sich -,
aber sie entzog sich ihm nicht. Er wollte wieder in ihr sein, dieses Gefühl
erneut empfinden, um zu sehen, ob er es länger als eine Minute hinauszögern
könnte.
Und
dann regte sie sich - sie kniete sich neben ihn. Er fühlte sich töricht.
Einmal hatte ihr anscheinend vollkommen genügt.
»Dreh
dich auf den Rücken«, forderte sie ihn auf.
Er war
zunächst alarmiert. Das Mondlicht zeigte sie in all ihrer herrlichen Schönheit -
feste, üppige Brüste, eine schmale Taille, sehr weibliche Hüften, wohlgeformte
Beine, ihr Haar eine dunkle, gelöste Wolke um ihr Gesicht und den Rücken hinab.
Aber das Mondlicht beschien auch ihr Gesicht, auf dem keine Spur des
verächtlichen Halblächelns war, das er zu sehen befürchtet hatte. Sie spielte
nicht die Rolle der Kurtisane.
Er
drehte sich auf den Rücken und sie setzte sich rittlings über ihn, beugte sich
vor und legte die Hände flach auf das Gras neben seinem Kopf. Ihr Haar fiel wie
ein Duftvorhang um ihn. Er spürte die Spitzen ihrer Brüste seine Brust
berühren, als sie ihn mit geöffnetem Mund küsste, und seine Erregung wuchs zu
voller Größe an.
Er
erwiderte ihren Kuss und seine Hände umfassten ihre Schenkel. Er wusste nicht,
was er sonst tun sollte. Er wusste nicht, wo oder wie er sie berühren sollte.
Wäre sie wie er ein Neuling gewesen, hätte er experimentieren können, bis er
gelernt hätte, was ihr am besten gefiel. Aber er befürchtete, linkisch zu sein.
Sie
richtete sich auf, noch während er das dachte, spreizte die Beine weit,
liebkoste ihn leicht mit beiden Händen und senkte sich dann auf ihn herab, bis
sie auf ihm saß, von seinem Schaft gepfählt. Er atmete langsam ein, kämpfte um
Kontrolle.
Dann
bewegte sie sich, ihre Fingerspitzen leicht auf seinem Bauch, den Kopf
zurückgeneigt, während sie nach einem Rhythmus ritt, der seinem Pulsschlag
entsprach. Er hob die Beine an, um sich auf dem Boden abzustützen, und ritt mit
ihr.
Es
konnte keine großartigere, sinnlichere Wonne geben. Während das Verlangen, der
Drang, sich in sie zu versenken, bis der Same aufbrach, in ihm pochte, fühlte
er sich auch mächtig, von seinem Bedürfnis losgelöst, kontrolliert. Er wollte,
dass der Beischlaf lange, lange dauerte. Die ganze Nacht. Er wollte, dass dies
ewig dauerte. Er wollte sie auf ewig. Er beobachtete sie. Ihre Augen waren geschlossen,
ihre Lippen geöffnet. Er verschaffte ihr Vergnügen, dachte er, und diese
Erkenntnis machte ihn glücklich. Er hielt sein Versprechen.
Er
lauschte den rhythmischen Geräuschen ihrer Vereinigung sowie ihrer beider
angestrengtem Atem und fragte sich, wie sie ihre Beine so lange spreizen
konnte, ohne zu verkrampfen. Er knetete ihre Oberschenkel, und sie hob den
Kopf, um ihn anzulächeln. Irgendwie war das der innigste Moment.
Und
dann tat sie etwas, woraufhin er fest ihre Oberschenkel umfasste. Sie spannte
die inneren Muskeln um ihn an, als er die tiefste Stelle erreicht hatte, und
entspannte sie wieder, als er sich zurückzog ... und spannte sie erneut an, als
er wieder eindrang. Er hatte noch niemals zuvor in seinem Leben solch
köstlichen, heftigen
Weitere Kostenlose Bücher