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Dirnenmord am Montmartre ROTE LATERNE ROMAN Band 8 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Dirnenmord am Montmartre ROTE LATERNE ROMAN Band 8 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Titel: Dirnenmord am Montmartre ROTE LATERNE ROMAN Band 8 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Thomsern
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einen Kaffee? Wir können uns dabei weiter unterhalten.«
    »Gern«, sagte Lilly. »Auf einen Kaffee hätte ich jetzt Lust.«
    »Ich müsste eigentlich noch ...«
    »Komm, Marcel, Lass dein Zeug stehen. Es wird dir niemand etwas wegnehmen. Wir gehen dort drüben in dieses kleine Café. Von dort aus kannst du ja den Platz überblicken.«
    »Sie also, Lilly, haben diesen ominösen Mann immer wieder auftauchen sehen?«
    Lilly nickte.
    »Ich weiß aber nicht, ob er tatsächlich etwas damit zu tun hat«, sagte Lilly. »Es war nur jedes Mal ein sonderbares und unheimliches Gefühl. Wissen Sie, es erinnert mich so dunkel an die Sage von der weißen Frau, die mir meine Großmutter früher einmal erzählte. Immer, wenn die weiße Frau auftauchte, starb bald darauf ein Mensch.«
    Alexandre Picard gab zu diesem Vergleich keinen Kommentar ab.
    »Und diese Yvette?« erkundigte sich Alexandre nun mit angestrengt gefurchter Stirn. »Denken Sie auch, dass sie heute Nacht gelogen hat?«
    Lilly nickte.
    »Davon bin ich vollkommen überzeugt. Ich habe doch deutlich gesehen, wie sich Yvette mit diesem Mann unterhalten hat. Sie haben gelacht und geschäkert, wie es nur Leute tun, die sich schon längere Zeit kennen. Ich habe einen Blick für diese Dinge, Monsieur Alexandre.«
    »Alexandre allein reicht«, sagte der Polizeibeamte charmant und blickte Lilly dabei an. Ja, nun wurde sie doch ein bisschen rot.
    »Bild dir nur nichts ein«, zischte Marcel, der dieses kurze Intermezzo wohl bemerkt hatte.
    »Einen Namen haben Sie nicht gehört, Lilly? Ich meine, dass Yvette diesen Mann mit einem Namen angesprochen hätte. Die Blanchard aus der Pension sagte, dass Jeanette Doubier von einem Jean gesprochen hat.«
    Lilly zuckte die Schultern.
    »Es herrschte zu dieser Zeit ein ziemlicher Lärm in der Bar. Ich konnte wirklich nichts verstehen. Ich hörte nur das Lachen der beiden. Und wenn mich nicht alles täuscht, dann hat Yvette von diesem Mann noch Geld bekommen.«
    »Geld? Warum haben Sie das nicht sofort gesagt?«
    »Das konnte ich im Beisein von Yvette nicht tun. Es wäre aufgefallen. Yvette hat ohnehin eine Stinkwut auf mich. Ihrer Meinung nach habe ich zu-viel gesagt. Sie setzte mir in der vergangenen Nacht noch den Kopf zurecht und riet mir dringend, mich aus allem herauszuhalten. Ja, sie deutete an, dass Wissen gefährlich sein könnte.«
    »Da hat Madame Yvette nicht einmal so unrecht. Palon ist jedenfalls entschlossen, sofort zuzuschlagen, sobald dieser Mann hier in der Gegend irgendwo gesichtet wird. Sie werden doch die Augen offenhalten, Lilly, oder nicht?«
    Die blonde Dirne zögerte ein wenig.
    »Du kannst Alexandre vertrauen«, wurde sie schließlich von Marcel ermuntert.
    »Gut, solange es für mich nicht gefährlich wird.«
    »Gefährlich leben wohl zurzeit alle Dirnen in dieser Gegend. Solange wir kein Motiv für diese Taten entdecken können, solange können wir nicht mit Sicherheit sagen, wer von euch gefährdet ist oder wer nicht. Es sieht aber so aus, als liefe das Ganze nach einem bestimmten Plan ab. Jedenfalls taucht immer wieder der Name Nathalie auf. Können Sie damit etwas anfangen, Lilly?«
    »Ich weiß nicht«, zweifelte das Mädchen etwas hilflos. »Es könnte doch sein, dass dieser Mann von einem Mädchen namens Nathalie hereingelegt worden ist.«
    Alexandre wiegte den Kopf.
    »Dann ergäbe sich vielleicht ein System, wenn diese Mädchen alle Nathalie geheißen hätten. Aber so? Nein, das halte ich nicht für sehr wahrscheinlich. Wir nehmen eher an, dass hinter allem ein gewisser Komplex steckt.«
    »Das verstehe ich nicht«, murmelte Lilly.
    »Sie sollen es auch nicht verstehen. Es genügt, wenn Sie die Augen offenhalten. Hier haben Sie meine Karte.
    Sie können mich jederzeit anrufen. Entweder erreichen Sie mich unter meiner Privatnummer oder aber im Präsidium. Ich zähle auf Sie, Lilly.«
    Gewinnend lächelte er sie dabei an, und das Mädchen Lilly spürte zum ersten Mal seit langer Zeit wieder jenes erregende Kribbeln zwischen den Schulterblättern, das sie nur bei sehr wenigen ihrer Kunden empfunden hatte, da sie sich sonst Empfindungen ganz einfach nicht leisten durfte.
    »Ich hatte eigentlich vor, wieder zu Marcel zu ziehen!“
    »Ich fände das nicht gut«, warf Alexandre ein, noch ehe der Maler etwas sagen konnte. »Ich glaube, dass Sie uns im 'La voile rouge' nun sehr von Nutzen sein können, Lilly.«
    »Ich bin kein Polizeispitzel!«
    »So habe ich es nicht gemeint. Schließlich geht es um Ihre

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