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Division der Verlorenen

Titel: Division der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Cole & Chris Bunch
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machen, werde ich Sie vernichten, Commander Sten. Ich werde Ihre Einheit auflösen, Sie vors Kriegsgericht stellen und, das ist meine innigliche Hoffnung, in Eisen gelegt auf einen Strafplaneten verfrachten lassen. Das ist alles!«
    Sten salutierte, machte kehrt und marschierte aus van Doormans Büro hinaus, hinaus aus dem Hotel und in einen kleinen Park in der Nähe, wo er sich hinter einem Baum mit einem Lachanfall in die Realität zurückholte. Admiral van Doorman war wahrscheinlich davon überzeugt, dass er Stens Eingeweide auf eine Stange gespießt und hoch über den Burgmauern hin und her geschwenkt hatte. Er sollte die eine oder andere Unterrichtsstunde bei einem sehr höflichen Mantis-Ausbilder nehmen.
    Abschaum Sten machte sich auf den Weg zu seinen Schiffen. Es verlangte ihn nicht nur nach einem kräftigen Schluck; er wollte auch herausfinden, was »in Eisen gelegt« bedeutete. Alex wusste das bestimmt.

 
Kapitel 34
     
    »Boss, du siehst aus, als könntest du einen Drink vertragen.«
    »Viele«, antwortete der Imperator. »Hol dir einen Stuhl und bring eine Flasche mit, Mahoney.«
    Die Zubereitung der Drinks gestaltete sich recht einfach. Sie beschränkte sich darauf, eine Flasche mit dem Zeug, das der Imperator beharrlich Scotch nannte, aus der obersten Schublade des alten Schreibtischs mit der Rollschublade hervorzuziehen und zwei Gläser halbvoll zu füllen.
    »Was sitzt Sullamora denn quer?« fragte Mahoney, nachdem er das erste Glas ausgetrunken und sich sofort nachgeschenkt hatte. »Er trampelt im Vorzimmer auf und ab, als hättest du gerade seine Mutter verstaatlicht.«
    »Verdammt noch mal«, fluchte der Imperator. »Ich habe ihm doch schon sechsmal versichert, dass ich von seiner Schuldlosigkeit überzeugt bin. Zweifellos waren die Papiere der Baka gefälscht. Ich habe es ihm klar und deutlich gesagt, ich habe es ihm sogar ins Ohr gebrüllt.«
    Mahoney blickte ihn nur verwundert an.
    »Ist ja auch egal«, seufzte der Imperator. »Wahrscheinlich muss ich ihm ein wenig den Hintern tätscheln, wenn du weg bist.«
    »Wenn wir gerade davon reden, Sir …«
    »Ja. Ich weiß.«
    Es ging um die Baka ; um das Entermanöver und die darauf folgende Freilassung des Schiffs. Van Doorman hatte zwar keinen Bericht übermittelt, dafür aber einer von Mahoneys Agenten, der noch seit Mahoneys Tagen als Chef des Mercury Corps – des Imperialen Geheimdienstes – auf Cavite eingesetzt war.
    »Als allererstes müssen wir diesen Schwachkopf Doorman degradieren, zu einem Brigadegeneral dritter Klasse, würde ich vorschlagen, Sir.«
    »Ich habe nie herausgefunden, ob man Soldat wird, weil man sowieso beschränkt ist, oder ob dieser Zustand erst durch langjähriges Tragen einer Uniform hervorgerufen wird«, erwiderte der Imperator. Er legte eine kleine Pause ein und trank. »Van Doorman hat sechs – du kannst sie zählen, sechs Mitglieder meines Parlaments an der Hand, die restlos davon überzeugt sind, dass er der beste Matrose seit Nelson ist.«
    »Willst du ihn etwa mit der 23. Flotte Amok laufen lassen?«
    »Natürlich nicht. Ich werde sehr vorsichtig warten, bis das Fass noch etwas voller wird. Und dann, wenn die Zeit gekommen ist, schicke ich einige meiner Lieblingspolitiker als Untersuchungskommission in die Randwelten. Danach werde ich widerwillig dazu genötigt sein, van Doorman noch einen Stern zu verleihen und ihn irgendwohin zum Eisbergbeobachten versetzen.«
    »Sir, ich glaube nicht, dass uns noch soviel Zeit bleibt. Die Berichte von Sten und meinem Agenten stimmen darin überein, dass die gesamte Besatzung der Baka aus Tahn-Offizieren bestand. Sie sind drauf und dran, gegen uns loszuschlagen.«
    »Vergiß mal diesen Doorman einen Augenblick, gieß mein Glas noch einmal voll und erzähl mir, was du zu tun gedenkst. Um es vorwegzunehmen: ich werde unter keinen Umständen einen Präventivschlag gegen Heath genehmigen.«
    »Genau das«, sagte General Mahoney, getreu die Anweisungen befolgend, »genau das wäre eine meiner Optionen gewesen.«
    »Nicht vergessen, Ian: ich zettele keine Kriege an, ich beende sie nur.«
    Mahoney hielt eine Hand hoch. Er hatte den Imperator schon wiederholt beteuern hören, dass in einem Krieg niemand gewinnt und dass die Struktur einer Gesellschaft immer schwächer wird, je mehr Kriege diese Gesellschaft führt. »Was ist mit meinem zweiten Vorschlag, Sir? Was ist mit …«
    »Das haben Sie schon einmal probiert, General. Ich bin nach wie vor nicht gewillt, Ihre 1. Garde in die

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