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Doctor Sleep (German Edition)

Doctor Sleep (German Edition)

Titel: Doctor Sleep (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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Fenster gesehen – oder auch nur das kurze Zucken eines Vorhangs –, dann wäre er losgerannt, aber nichts regte sich.
    Es war immer noch möglich, dass er seine Mission erfüllte, aber diese Überlegung war durch die schrecklichen weißen Blitze zweitrangig geworden. Vor allem wollte er sich dieses elende Miststück greifen, das dem Wahren Knoten so viel Unglück gebracht hatte, und es schütteln, bis es den Verstand verlor.
    5
    Schlafwandlerisch ging Abra durch den unteren Flur. Die Stones hatten zwar ein Wohnzimmer, aber eigentlich erfüllte die Küche diese Funktion. Sie war der Ort, an dem die Familie sich geborgen fühlte, und Abra ging dorthin, ohne darüber nachzudenken. Dann stand sie da, stützte sich mit gespreizten Händen auf den Küchentisch, an dem sie so oft mit ihren Eltern gegessen hatte, und starrte mit großen, leeren Augen auf das Fenster über der Spüle. Sie war im Grunde überhaupt nicht da. Sie war am Wolkentor und sah die Kidnapper aus dem Winnebago kommen: Snakebite Andi, Walnut und Jimmy Numbers. Die Namen hatte sie durch Barry erfahren. Aber etwas stimmte nicht. Einer fehlte.
    ( WO IST CROW? DEN SEHE ICH NICHT! )
    Keine Antwort, denn Dan, ihr Vater und Dr. John waren beschäftigt. Sie machten die Kidnapper unschädlich, einen nach dem anderen: zuerst Walnut – den erledigte ihr Vater, gut für ihn –, dann Jimmy Numbers und schließlich diese Snake. Jede tödliche Verwundung spürte Abra als dröhnenden Schlag tief im Kopf. Diese Schläge, die sich anhörten wie ein schwerer Hammer, der wiederholt auf ein Eichenbrett niedersauste, waren schrecklich in ihrer Endgültigkeit, aber nicht ganz unangenehm. Weil …
    Weil sie es verdienen; sie töten Kinder, und sonst hätte nichts sie aufhalten können. Aber …
    (Dan wo ist Crow? WO IST DIESER CROW??? )
    Jetzt hörte er sie. Gott sei Dank. Sie sah den Winnebago. Dan dachte, Crow könnte da drin sein, und vielleicht hatte er recht. Allerdings …
    Sie eilte durch den Flur und spähte durch eines der Fenster neben der Haustür. Der Gehweg lag verlassen da, aber der Pick-up von Mr. Freeman stand genau dort, wo er hingehörte. Das Gesicht ihres Wächters konnte sie nicht erkennen, weil die Sonne auf die Windschutzscheibe schien, aber sie sah ihn hinter dem Lenkrad sitzen, und das bedeutete, dass alles noch in Ordnung war.
    Wahrscheinlich war es in Ordnung.
    (Abra bist du da)
    Dan. Es war so schön, ihn zu hören. Sie wünschte, er wäre bei ihr, aber ihn in ihrem Kopf zu haben war fast genauso gut.
    (ja)
    Sie warf noch einen letzten Blick auf den leeren Gehweg und auf den Wagen von Mr. Freeman, vergewisserte sich, dass sie die Haustür abgeschlossen hatte, und ging wieder auf die Küche zu.
    (sag der Mutter deiner Freundin sie soll bei der Polizei anrufen und sagen dass du in Gefahr bist Crow ist in Anniston)
    Sie blieb mitten im Flur stehen. Ihre Hand hob sich und begann, den Mund zu reiben. Dan wusste nicht, dass sie nicht mehr im Haus der Deanes war. Wie hätte er das wissen sollen? Dazu war er zu beschäftigt gewesen.
    (ich bin nicht mehr)
    Bevor sie den Gedanken vollenden konnte, donnerte ihr die Stimme von Rose the Hat durch den Kopf und löschte alle Gedanken aus.
    (DU KLEINES MISTSTÜCK WAS HAST DU GETAN)
    Der vertraute Flur, der von der Haustür zur Küche führte, glitt zur Seite. Als sich die Welt das letzte Mal gedreht hatte, war sie darauf vorbereitet gewesen. Diesmal war sie es nicht. Abra versuchte, den Vorgang aufzuhalten, schaffte es jedoch nicht. Ihr Haus war verschwunden. Anniston war verschwunden. Sie lag auf dem Boden und blickte in den Himmel. Da wurde ihr klar, dass der Tod der drei Wahren am Wolkentor Rose buchstäblich von den Beinen geholt hatte, und einen Moment lang überkam sie eine wilde Freude. Sie suchte krampfhaft nach etwas, womit sie sich verteidigen konnte. Dafür blieb ihr nicht viel Zeit.
    6
    Der Körper von Rose lag lang ausgestreckt zwischen dem Duschgebäude und der Overlook Lodge, aber ihre Gedanken waren in New Hampshire und strömten durch den Kopf des Mädchens. Diesmal war da keine geträumte Reiterin mit Hengst und Lanze, o nein. Diesmal waren da nur ein erschrockenes kleines Küken und Rosie, und Rosie wollte Rache. Töten würde sie das Mädchen nur, falls unbedingt nötig, dafür war diese Göre zu wertvoll, aber sie wollte ihr schon einmal einen Vorgeschmack auf das geben, was sie erwartete. Einen Vorgeschmack auf das, was gerade eben auch die Gefährten von Rose erlitten hatten. Im Hirn von

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