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Dolly - 04 - Dolly, die Klassensprecherin

Dolly - 04 - Dolly, die Klassensprecherin

Titel: Dolly - 04 - Dolly, die Klassensprecherin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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mich zwischen die beiden stecke.
In der großen Pause fand Dolly schließlich ihre Schwester und bat sie, am Abend zu einem Spaziergang zu ihr zu kommen. „Ja, sehr gern“, sagte sie. „Ich glaube nicht, daß Irmgard für heute abend irgend etwas geplant hat.“
„Und wenn doch?“ fragte Dolly ungeduldig. „Du kannst sie doch sicherlich abschieben? Ich habe in der letzten Zeit überhaupt nichts von dir gesehen.“
„Übrigens, ich kann Fräulein Pott gut leiden“, sagte Felicitas und wechselte damit das Gesprächsthema, wie sie es oft tat, wenn Dolly ungeduldig wurde. „Ein kleines bißchen Angst habe ich zwar noch vor ihr, aber ich bin mit dem Klassenstoff ein wenig voraus – wirklich, Dolly –, und so kann ich in dieser ersten Zeit alles leichter nehmen, und das ist schön!“
„Ja, sehr schön“, stimmte Dolly zu. „Sag mal – wie ist Irmgard denn im Unterricht?“
„Glänzend, wenn sie will!“ erwiderte Felicitas lachend. „Sie macht immer viel Ulk – schrecklichen Ulk, weißt du. Wahrscheinlich genauso wie Alice.“
Zu sehr wie Alice, dachte Dolly bei sich und erinnerte sich, wie wundervoll sie Alice in ihrer ersten Zeit auf Möwenfels gefunden hatte. „Sind nicht noch andere in deiner Klasse, die du besonders gern magst, Felicitas?“ fragte sie die Schwester.
„Ach, ich mag sie eigentlich fast alle“, sagte Felicitas. „Sie scheinen Irmgard jedoch nicht sehr leiden zu können und versuchen, sie in die Schranken zu weisen. Aber sie ist wie ein Gummiball; sie springt immer wieder hoch. Eine aus der Klasse finde ich besonders nett – sie heißt Steffi und ist eine richtige kleine Sportskanone. Aber Irmgard meint, sie wäre zu brav, und sie hält sie auch für dumm.“
„Das sieht ihr ähnlich“, sagte Dolly. „Nun, ich freue mich, daß du Steffi magst. Warum bildet ihr nicht ein Kleeblatt – du und Irmgard und Steffi? Ich glaube nicht, daß Irmgard als einzige Freundin die Richtige ist.“
„Ach, du kennst sie nicht!“ sagte Felicitas überrascht. „Mit Steffi wird sie keine Freundschaft halten wollen.“
Es klingelte, die Pause war zu Ende.
„Also, wir sehen uns heute abend“, sagte Dolly. „Wir werden zu den Klippen gehen. Aber bring nicht etwa Irmgard mit, hörst du? Ich möchte allein mit dir sein!“
„In Ordnung“, erwiderte Felicitas.
Aber ach, an diesem Abend wurde ganz plötzlich eine Versammlung aller Klassensprecherinnen angesetzt, und Dolly mußte hingehen. Sie überlegte, ob sie nicht ein bißchen Zeit für einen kurzen Spaziergang mit Felicitas herausschlagen könnte. Aber es ging nicht – sie mußte zu der Versammlung.
Sie hielt also eine gerade vorüberkommende Schülerin der ersten Klasse an und trug ihr auf, Felicitas auszurichten, daß sie nicht kommen könne.
„Ich soll dir einen Gruß von der Klassensprecherin Dolly Rieder ausrichten“, sagte dieses Mädchen dann zu Felicitas. „Sie hat heute abend keine Zeit, ihr Schwesterlein ans Händchen zu nehmen und spazierenzuführen.“
Felicitas starrte sie entrüstet an. „Du weißt sehr genau, daß sie das nicht gesagt hat!“ rief sie. „Was sagte sie wirklich?“
„Eben dies“, kicherte das Mädchen und lief davon.
Felicitas übersetzte sich die Botschaft zwar richtig, war aber trotzdem enttäuscht.
„Dolly kann heute abend nicht mit mir Spazierengehen“, erzählte sie Irmgard. „Sie scheint zu irgendeiner Versammlung oder so etwas zu müssen.“
„Glaub das doch nicht!“ erklärte Irmgard spöttisch. „Ich sage dir, diese Mädchen aus der vierten Klasse, wie Alice und Dolly, wollen sich bloß nicht mit uns abgeben. Darum sehe ich auch nicht ein, daß wir ihnen hinterherrennen sollen. Komm – gehen eben wir beide spazieren!“
    Dolly vergaß in den nächsten Tagen Clarissa, weil es aus irgendeinem Grund plötzlich sehr viel zu tun gab. Die Pflichten einer Klassensprecherin waren augenscheinlich doch größer und zeitraubender, als Dolly es sich vorgestellt hatte.
    Evelyn hatte Clarissa immer mehr an sich gefesselt. Sie saß in der Klasse neben ihr und gab vor, ihr helfen zu wollen, aber gewöhnlich endete es damit, daß nicht Evelyn Clarissa half, sondern umgekehrt!
    Ihre Betten standen dicht nebeneinander, denn Evelyn hatte die gutmütige Marlies überredet, mit ihr das Bett zu tauschen, so daß sie neben Clarissa schlafen konnte.
    „Sie ist vorher nie in einer Schule gewesen, weißt du, Marlies“, hatte sie gesagt, „ebenso wie ich, ehe ich hierherkam. Deshalb verstehe ich genau, wie ihr

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