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Dolly - 06 - Abschied von der Burg

Dolly - 06 - Abschied von der Burg

Titel: Dolly - 06 - Abschied von der Burg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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der Sechsten begegnete ihr und lächelte.
„Ah, du bist schlimm, Nora“, rief sie und fing aufgeregt an, in französisch zu schildern, was sich alles ereignet hatte. Steffi, die gut in Französisch war, übersetzte geschwind. Nicolettes lebendige Schilderung brachte alle zum Lachen.
„Clarissa fand, ihr solltet es noch einmal machen!“ sagte Nicolette auf französisch. „Wir möchten alle mal sehen, wie es geschieht. Wir sind zu groß und zu alt und zu stolz, um noch Streiche zu spielen, aber zuschauen, das dürfen wir ruhig!“
„Ist gut!“ rief Irmgard sofort. „Wenn ihr diesen Wunsch habt, werden wir ihn euch erfüllen. Wir werden uns zur Unterhaltung der sechsten Klasse etwas ausdenken.“
Irmgard langweilte sich nämlich, nachdem sie den Sport so gut wie aufgegeben hatte. Sie war in einer mutwilligen, boshaften Stimmung. Und was war da besser, als Streiche zu spielen? Sogleich setzte sie ihren klugen Kopf in Gang…
Inzwischen aber geschah eine aufregende Sache…
Amanda hatte beschlossen, daß sie am nächsten Morgen früh hinausschwimmen wollte. Mit der Ebbe paßte es vorzüglich. Sie war gespannt und begierig. Endlich einmal wieder richtig schwimmen!
Sie lag mit drei anderen in einem der kleinen Schlafzimmer der sechsten Klasse. Diese drei anderen waren gute Schläfer: Martina, Britta und Will. Es würde nicht schwer sein, hinauszuschleichen, ohne die anderen zu wecken. Und niemandem wollte sie etwas sagen, weder vorher noch nachher. Die anderen richteten sich immer so genau nach den Vorschriften. Für Amanda waren das Vorschriften, die eine künftige Meisterschwimmerin nicht zu befolgen brauchte.
Um halb vier in der Frühe stand sie auf. Es herrschte noch Dämmerung. Aber bald würde die Sonne aufgehen. Es gab bestimmt einen herrlichen Tag!
Amanda zog ihren Badeanzug an und ging leise hinaus. Kein Laut war zu hören. Die ganze Schule lag in tiefem Schweigen. Bald stand Amanda am Schwimmbecken. Sie probierte das Wasser. Herrlich! Ihre kräftigen Arme durchpflügten das Wasser, ihr trainierter Körper schwelgte. Sie drehte sich einige Minuten auf den Rücken und träumte von der Zukunft, wenn sie bei Schwimmwettkämpfen Preise gewinnen würde.
Dann kletterte sie aus dem Becken und ging hinunter zu den Felsen. Donnernd brachen sich da die Wellen, weiter draußen dagegen war es ganz ruhig. Amanda schaute hinaus auf die blitzende See und den tiefblauen Himmel. Dann tauchte sie zwischen zwei Felsen ins Wasser, schwamm durch einen kleinen Engpaß und befand sich plötzlich auf dem offenen Meer.
„Endlich!“ dachte sie, als ihre Arme das Wasser teilten und ihre Beine sie beständig vorwärts stießen. „Endlich kann ich wieder einmal richtig schwimmen!“
Sie wandte sich in die Richtung, die sie vorher ausgewählt hatte. Die Sonne stieg höher und schien warm herab. Es wurde gewiß ein heißer Tag. Das Wasser funkelte, und Amanda lachte vor Freude. Weiter und weiter schwamm sie hinaus, sie fühlte sich selber wie ein Teil der See.
Niemand hatte sie gehen sehen. Sie wollte längst zurück sein, bevor jemand herunterkam, um ein morgendliches Bad zu nehmen. Das würde aber nicht vor sieben Uhr sein. Sie hatte also viel Zeit.
Aber an diesem Morgen kam dennoch jemand vor sieben herunter. Irmgard wachte früh auf und konnte nicht wieder einschlafen. Die Sonne schien ihr gerade ins Gesicht. Sie schaute auf die Uhr. Sechs Uhr erst! Noch Ewigkeiten bis zum Wecken!
Ich will hinuntergehen und schwimmen, dachte sie. Richtig schwimmen und nicht nur herumalbern wie seit dem Streit mit Amanda. Ich will sehen, ob ich mich noch an ihre Anweisungen erinnere.
Leise stieg sie die Treppe hinunter und betrat das sonnenüberflutete Schulgelände. Bald war sie unten am Becken und suchte ihren Badeanzug, den sie zum Trocknen dort gelassen hatte. Sie zog sich um und sprang mit Schwung ins Wasser.
Da war es schön und besonders herrlich, weil sie das ganze Becken für sich allein hatte. Irmgard ließ sich faul treiben. Dann begann sie zu schwimmen. Ja, sie erinnerte sich an alles, was Amanda ihr beigebracht hatte. Mit höchster Geschwindigkeit schoß sie durch das Nasser. Ihr geschmeidiger Körper war biegsam wie ein Fisch. Immer hin und zurück schwamm sie, bis sie müde wurde.
Dann kletterte sie hinaus, um sich in der Sonne auszuruhen. Sie wollte sich von den Wellen bespritzen lassen; deshalb ging sie hinunter an das Meer und setzte sich auf einen Felsen.
Träge schaute sie auf die See. Was für ein herrliches Blau, dachte

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