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Dolly - 10 - Wiedersehen auf der Burg

Dolly - 10 - Wiedersehen auf der Burg

Titel: Dolly - 10 - Wiedersehen auf der Burg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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kosmetischen Mitteln, die Olivia auf ihrem Waschtisch stehen hatte, und mit der sie sich stundenlang beschäftigen konnte.
Auch der übertriebene Wert, den Olivia auf ihre Kleidung legte, erzeugte bei den anderen Mädchen höchstens ein Kopfschütteln. So gelang es ihr nicht einmal, mit ihrer ausgesucht teuren Garderobe Eindruck auf die anderen zu machen und sich den Platz zu sichern, der ihr – ihrer Meinung nach – zukam.
Elke, die in ihrer Ausdrucksweise manchmal recht brutal sein konnte, hatte Olivia einmal unverblümt gesagt: „Du bist zwar ein hübsches Mädchen, Olivia – aber zum Kotzen fad und langweilig. Ich bin noch nie jemandem begegnet, der so durch und durch uninteressant ist!“
Auch mit Olly war Olivia aneinandergeraten, als sie sich ihr vorgestellt hatte.
„Olivia? Oh – dann sind wir ja zwei Ollys in einem Zimmer!“ hatte Olly vergnügt gesagt.
Olivia hatte Olly entsetzt angestarrt. Dann wurde ihr Gesicht undurchdringlich.
„Ich möchte dich bitten, meinen Namen nicht so zu verunstalten“, hatte sie hochmütig gesagt. „Ich heiße Olivia, es wäre nett, wenn du dir das merken könntest.“
Von dem Tage an hatte auch Olly jeden Versuch aufgegeben, Olivia aus ihrer Reserve zu locken. Die wollte den Trauerkloß spielen – na schön, sollte sie doch, wenn es ihr Spaß machte! Olly jedenfalls hatte mit Trauerklößen nichts im Sinn.
Mit ihrem „neuen Leben“ war es Olly sehr ernst – vor allem, was das Abnehmen betraf. Von diesem Tag an aß sie nur noch, was ihr Körper wirklich brauchte. Dolly half ihr, die richtigen Speisen auszuwählen, dick machende zu vermeiden und durch kalorienarme zu ersetzen. Wenn andere in der Pause ihre Wurstbrote aßen, konnte man Olly rohe Mohrrüben und grüne Apfel knabbern sehen, und es fiel ihr nicht einmal schwer! Keine drei Wochen waren vergangen, da war Olly zehn Pfund leichter – sie konnte es selbst kaum glauben, als sie in der Krankenstation auf die Waage stieg.
„Das muß gefeiert werden!“ verkündete sie abends im Schlafsaal. „Nicht, daß ich die Absicht hätte, nun schnell wieder zuzunehmen – aber eine Ausnahme kann man doch mal machen!“
„O ja! Eine Party! Die hat uns schon lange gefehlt – bis jetzt haben wir doch nur geschuftet!“ meinte Elke. „Lädst du uns ein?“
„So weit mein Geld reicht – klar! Sehr viel ist es nicht, wir müssen mal überlegen, wo man für wenig Geld am meisten bekommen kann: Kekse, Kuchen und Saft, vielleicht auch Würstchen und Kartoffelchips…“
„Ich finde, wir sollten alle zusammenlegen“, schlug Vivi vor. „Dann können wir mehr kaufen, und es wird viel lustiger! Jeder steuert etwas zu der Party bei!“
„Klar!“ pflichtete ihr Gusti bei. „Jeder von uns denkt sich etwas aus
– und überrascht die anderen damit!“
„Ich weiß nicht – und wenn sich dann alle ausgedacht haben, den Senf für die Würstchen mitzubringen, gibt’s bei unserem Fest nur Senf“, gab Gloria zu bedenken.
„Stimmt auch wieder. Gehen wir also lieber mit dem Hut herum und sammeln. Und dann schicken wir zwei von uns zum Einkaufen. Wann und wo soll das große Fest denn stattfinden?“
„Sobald wie möglich, am liebsten heute oder morgen“, sagte Olly. „Aber wo – das ist die Frage!“
„Na hört mal, wenn wir schon eine Party geben, dann soll’s auch gleich eine Mitternachtsparty sein, findet ihr nicht?“ fragte Kai. „Und wozu dann noch lange einen besonderen Platz suchen – wo es in unserem Schlafsaal so gemütlich ist!“
„Kai hat recht“, rief Olly begeistert aus. „Morgen um Mitternacht findet unsere Party statt! Und jetzt laßt uns sehen, wieviel Geld wir zusammenbringen.“
Olly kramte in ihrem Schrank, förderte erst ihr Portemonnaie und dann aus allen möglichen Hosen-und Jackentaschen etliche vergessene Münzen zu Tage. Sechs Mark einunddreißig bekam sie zusammen. Vivi hatte eine Mütze aus ihrem Schrank genommen und ging damit zu jedem einzelnen Bett, nachdem sie selbst drei Mark gespendet hatte. Olivia sah erstaunt auf die Mütze, als Vivi zu ihr trat.
„Was soll das?“
„Ja, hast du denn nicht gehört? Wir sammeln – für Ollys Mitternachtsparty morgen!“
„Ich habe gelesen“, sagte Olivia abweisend. „Außerdem habe ich nicht die Absicht, mich an euren Kindergesellschaften zu beteiligen. Mein Schlaf ist mir wichtiger.“
„Oh…“ Vivi verzog spöttisch die Mundwinkel. „Dann entschuldige bitte die Störung.“
„Wir sammeln für die Mitternachtsparty“, sagte Vivi

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