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Donnergrollen: Der fünfte Fall für Jan Swensen (German Edition)

Donnergrollen: Der fünfte Fall für Jan Swensen (German Edition)

Titel: Donnergrollen: Der fünfte Fall für Jan Swensen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wimmer Wilkenloh
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ein paar Tagen eine Unterredung mit Polizeiführer
Pancke haben, damit die Entwaffnung der Polizeibeamten und deren Deportation ins
Reich reibungslos ablaufen können. Die Einweisung ins KZ Buchenwald wird Kaltenbrunner
vom Reichssicherheitshauptamt übernehmen. Ihr Verantwortungsbereich wird in Zukunft
wachsen, Kreuzhausen! Sind Sie bereit?«
    »Jawoll,
Herr General, ich danke Ihnen für das Vertrauen in meine Person!«
     
    17.9.44:
    Heute Vormittag
fanden zwischen dem SS-Obergruppenführer als Höherem SS- und Polizeiführer in Dänemark
und dem Herrn Wehrmachtsbefehlshaber Besprechungen statt.
    Inhalt: Reichsführer
SS hat Entwaffnung der dän. Polizei und Auflösung der C.B.-Kolonnen befohlen, die
am 19.9.44 durchgeführt werden soll. Auf Seeland wird der Höhere SS- und Polizeiführer
bei zur Verfügungstellung von Truppen durch das Kommando Kopenhagen die Aktion selbstständig
durchführen, während der Herr Wehrmachtsbefehlshaber gebeten wurde, für die Aktion
in Fünen und Jütland Truppen zur Verfügung zu stellen.
    Die Besprechungen
wurden im kleinsten Kreise durchgeführt. Der Herr Wehrmachtsbefehlshaber wurde gebeten,
den Herrn Reichsbevollmächtigten nicht zu unterweisen.
    Der Befehl an die
Divisionen über die Entwaffnung der dän. Polizei (in Aarhus, Odense und Aalborg
neben der Entwaffnung die Festnahme der Angehörigen der dän. Polizei) wurde unter
dem Stichwort ›Möve‹ den Sachbearbeitern bei den Divisionen, die zu diesem Zwecke
nach Silkeborg befohlen wurden, übergeben. Auf strengste Geheimhaltung wurden die
Sachbearbeiter hingewiesen.
     
    Befehlshaber der
deutschen Truppen in Dänemark
     
    Die Einfahrt zu den Motorenwerken
Burmeister & Finn ist mit einem schweren Eisentor verbarrikadiert. Durch eine
Ritze kann Malthe zwei bewaffnete Sicherheitskräfte erkennen, die hier Wache halten.
Seine Erfahrung sagt ihm, dass die Bombenlegergruppe unmöglich ungesehen auf dem
direkten Weg hineinkommt. Er gibt seinen Kameraden ein Zeichen, und sie schleichen
im Schatten der Bäume weiter an der Ziegelmauer entlang, die sich um das Fabriksgelände
zieht. Auf der Krone reihen sich dicht an dicht gebogene Eisenbalken, die mit drei
Reihen Stacheldraht bespannt sind. Malthe sucht verbissen nach einer geeigneten
Stelle, um hinüberzuklettern. Es liegt aber überall haufenweise Schrott davor. Ein
geräuschloses Eindringen ist aussichtslos. Mit der Taschenlampe leuchtet er die
mitgebrachte Planskizze ab, doch auch darauf findet sich kein Hinweis, der ihnen
weiterhilft. Sie haben fast das Fabrikgelände umrundet, als Malthe einen Baum entdeckt,
der unmittelbar an dem Hindernis steht. Einer nach dem anderen klettert hinauf und
kommt ohne Probleme über Schrott und Stacheldraht in den Hof. Eine Reihe Bogenlampen
am Fabrikgebäude taucht das Gelände in diffuses Licht. Das kleine Häuschen der Wachmänner
steht zirka 30 Meter entfernt neben dem Fabrikstor. Auf ein Zeichen von Malthe huschen
die Männer ohne Deckung darauf zu. Die Eingangstür steht einen Spalt offen, und
im Inneren ist eine Stimme zu hören.
    »Wachmann
Larsen hier. Soeben sind Männer über die Mauer auf das Fabrikgelände eingedrungen
… vier … jawohl, wir haben es selbst gesehen.«
    »Jetzt sind
die Deutschen alarmiert«, flüstert Malthe den Kameraden aufgeregt zu. »Der Moment
der Überraschung ist futsch. Jetzt bleiben uns höchstens noch wenige Minuten. Wollen
wir die Sache trotzdem durchziehen?«
    Ein Augenblick
vergeht, dann nicken alle zustimmend. Malthe entsichert die Maschinenpistole, tritt
mit dem Fuß die Tür zum Wachhäuschen auf, sodass sie krachend an die Innenwand prallt.
Er feuert eine kurze Salve in die Decke. Die beiden Wachmänner werfen sich panisch
auf den Boden. Sie rühren sich nicht mehr, halten nur schützend die Hände über ihre
Köpfe.
    »Bitte,
bitte, erschießen Sie uns nicht!«, jammert einer leise vor sich hin. »Ich habe Frau
und Kinder!«
    Der Hörer
des Telefons liegt auf dem Tisch. Am anderen Ende der Leitung müssen sie die Schüsse
aus der MP gehört haben. Nur mit Augenkontakt, ohne ein einziges Wort zu wechseln,
hält Malthe die Wachmänner in Schach, und Viggo Elmqvist bezieht Posten am Fabrikstor,
während Ejnar Lüttichau und Vilhelm Eskelund zur Dreherei hinübersprinten, die Eingangstür
aufschießen und in Windeseile von Drehbank zu Drehbank hetzen. Nullkommanix sind
15 Sprengsätze an den Maschinen befestigt und mit Cordtex-Lunten verbunden. Als
die beiden zurückkommen, meldet Viggo am Tor

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