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Donnerstags im Park - Roman

Donnerstags im Park - Roman

Titel: Donnerstags im Park - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Boyd
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Gasding, das wir hatten. Es war entweder eiskalt oder wie im tropischen Regenwald.«
    Ray kicherte. »Genau. Nicht so eine Heizung für Weicheier. Ich hab morgens meine Sachen immer vor den Kamin gehängt, weil sie so lausig kalt waren. Was wissen die schon?« Er winkte ab. »Es ist unsere Schuld«, wiederholte er.
    »Ja, und zu essen hatten wir nur die Reste von den Nachbarn, und wir mussten uns zu zwölft ein Paar Schuhe teilen.« Sie knuffte ihn spielerisch. »Die Welt verändert sich eben.«
    »Nein, ernsthaft: Sieh dir doch mal Menschen wie deinen Schwiegersohn an. Der hält sich scheint’s für Gott. Bestimmt hat seine Arroganz nichts mit Selbstbewusstsein zu tun, sondern damit, dass er verhätschelt wurde.«
    Jeanie runzelte die Stirn. »Bitte, lass uns nicht mehr über ihn reden.«
    Er legte die Hand auf ihren Arm und zog sie näher zu sich heran. »Okay, ich halte den Mund, wenn ich einen Kuss von dir kriege.«
    Der Kuss, den sie ihm bereitwillig schenkte, war lang und zärtlich, und sie vergaß völlig, dass sie sich in der Öffentlichkeit befand.
    Als sie sich voneinander lösten, seufzte Jeanie.
    »Ray … Es kann nicht funktionieren.«
    Sie erhob sich.
    Er stand ebenfalls auf und schüttelte seine Jacke aus. »Ich überlasse es dir«, sagte er und wölbte die Hand um ihre Wange. Einen Moment lang genoss sie seine sanfte Berührung, dann bückte sie sich, um ihre Aktentasche aufzuheben.
    »Ich muss los.«
    »Könnten wir uns kurz allein umsehen?«, fragte George James, der nickte und zu seinem Peugeot ging, um sich, das silberfarbene Handy am Ohr, lässig an die offene Tür zu lehnen.
    George nahm Jeanies Hand und führte sie hinauf zu dem atemberaubend schönen Schlafzimmer im ersten Stock.
    »Schau dir diesen Ausblick an.« Das Haus lag am Ende eines Tals; das Fenster ging auf die Blackdown Hills. Das Licht der Sonne sprenkelte die Hügel und die rosa-weißen Apfelblüten im Obstgarten. Schafe grasten auf den Wiesen. Es war fast die Karikatur eines pastoralen Idylls. »Stell dir vor, morgens aufzuwachen und das zu sehen.«
    »Ja, es ist wunderschön«, pflichtete sie ihm ohne rechte Begeisterung bei.
    »Nicht zu groß, aber genug Platz für die Familie«, fuhr George fort. »Wenn wir uns jetzt entscheiden, könnten wir schon Ende des Sommers einziehen, meint James. Der Eigentümer ist vor einem Jahr gestorben, und die Angehörigen möchten den Nachlass endlich regeln.« Er legte den Arm um Jeanie. »Kannst du dir nicht vorstellen, wie Ellie im Garten herumtollt?« Er deutete hinunter. »Schau, an der alten Eiche gibt’s sogar eine Schaukel.« Jeanie fand seine Freude gleichzeitig rührend und bedrohlich. Sie wusste, dass sie in der Falle saß. Wenn sie sich jetzt nicht wehrte, würde dies den Rest ihres Lebens ihr Zuhause sein. Was hatte Ray gesagt? Dass es keine Methode gebe, die alle Probleme mit einem Schlag beseitige?
    »Wo ist der nächste Ort?«
    »James sagt, das sind Honiton und Chard. Das Haus ist ziemlich abgelegen, stimmt, aber das Dorf finde ich hübsch. Und das Meer ist nicht weit weg.«
    Jeanie versuchte, sich ein Leben hier vorzustellen. Sie war mit achtzehn Jahren von zu Hause weggegangen, um in London eine Schwesternausbildung zu machen, und hatte anfangs im Schwesternheim am Russell Square gewohnt, einem schlichten, düsteren Gebäude, dort gelegen, wo für sie der Nabel der Welt war. Das war vor zweiundvierzig Jahren gewesen. Sie beobachtete ihren Mann, wie er sich angeregt mit dem aalglatten jungen Makler unterhielt, als hätte er den Umzug aufs Land seit Jahren geplant.
    Während der Heimfahrt auf der A 303 plapperte George aufgeregt vor sich hin. Er sah immer wieder zu Jeanie hinüber und lächelte aufmunternd, bis sie sich so unter Druck fühlte, dass sie am liebsten laut geschrien hätte.
    »Wir können unser Haus sofort einem Makler übergeben. Es macht nichts, wenn es eine Weile dauert, bis sich ein Käufer findet. Wir sind in der Lage, die Zwischenzeit finanziell zu überbrücken. Wenn wir die Old Rectory erst haben, können wir uns Zeit lassen, sie so einzurichten, wie es uns gefällt. Sie ist sehr gemütlich, findest du nicht auch?«
    Als sie nicht antwortete, fuhr er fort: »Du bist so schweigsam, altes Mädchen. Ich weiß, dass dir die Idee mit dem Land anfangs nicht behagt hat, aber jetzt, wo du die Old Rectory kennst, siehst du es sicher anders, oder?«
    Als sie immer noch nichts sagte: »Komm, Jeanie, raus mit der Sprache. Wo hakt’s? Ist es die Lage? Oder die

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