Doppelspiel der Leidenschaft (German Edition)
kleinen Stich. „Verspürst du irgendwelche Diebesgelüste?“, wollte er wissen.
„Nicht im Geringsten, aber –“
„Dann brauchst du dir ja keine Sorgen zu machen.“
Sie wandte sich zu ihm um, und dieses Mal hielt er sie nicht davon ab. „Aber … Ist es nicht so, dass unsere bisherigen Lebensumstände unseren Charakter geprägt haben? Und da ich über meine Vergangenheit nun leider überhaupt nichts mehr weiß –“
„Am besten, du verlässt dich auf deine Gefühle und lebst dein Leben so, wie du es gut findest.“
„Bei dir hört sich das so einfach an.“
„Ist es auch. Tu einfach, was du für richtig hältst.“ Zärtlich streichelte er ihr die Wange. „Vielleicht ruhst du dich ein bisschen aus? Und ich bestelle uns solange etwas zu essen.“
Irgendwie belustigte sie das, und die Spannung fiel von ihr ab. „Ich nehme nicht an, dass du kochen kannst?“
„Wenn es sein muss, kann ich Toast zubereiten. Ansonsten überlasse ich das Kochen Marco und meinem Großvater. Die beiden können das großartig.“
„Marco ist dein Bruder?“, fragte sie.
„Ja. Einer von drei älteren Brüdern. Sev ist der Älteste. Dann kommen Marco und Lazz, die Zwillinge. Ich bin der Jüngste. Wir sind bei unseren Großeltern aufgewachsen, Primo und Nonna. Dann gibt es noch etliche Cousins und meine zwei Schwägerinnen.“
Kiley schöpfte neue Hoffnung. „Und ich?“, fragte sie. „Habe ich auch Verwandte?“
Nicolò schüttelte den Kopf. „Weder Brüder noch Schwestern. Dein Vater starb, als du noch klein warst. Deine Mutter reist viel herum, ich habe sie noch nicht ausfindig machen können. Bitte reg dich nicht auf“, fügte er hinzu, als er sah, dass sie unruhig wurde. „Du hast mir selbst erzählt, dass sie etwas von der Welt sehen will. Völlig normal also, dass sie einige Wochen unterwegs ist, ohne sich zu melden.“
Kileys Hoffnung schwand. Betroffen musste sie feststellen: Also habe ich niemanden oder so gut wie niemanden. „Das klingt nicht gerade nach einer engen Beziehung, wenn ich wochenlang nichts von meiner Mutter höre.“
Was, wenn ich Nicolò nicht hätte?, dachte Kiley. Wenn ich ihm nicht begegnet, er nicht mein Mann wäre? Dann wäre ich ganz auf mich allein gestellt und müsste mit den Folgen des Unfalls ohne Hilfe fertig werden. Ohne Gedächtnis und ohne Familie. Sie schauderte.
Als ahnte er ihre Gedanken, sagte er ein wenig schroff: „Wir haben ja meine Familie – auch wenn ich dich bisher noch nicht allen vorgestellt habe.“
„So schnell hat sich unsere Beziehung entwickelt?“
„Mach dir darüber keine Sorgen. Wir haben alle Zeit der Welt. Du wirst sie alle kennenlernen, sobald du dich von dem Unfall einigermaßen erholt hast.“
„Und was ist, wenn ich mein Gedächtnis nicht wiedererlange?“, fragte sie mit unübersehbarer Anspannung.
Er lächelte. „Da du bisher noch niemanden kennst, wird es eine interessante Erfahrung sein – für die alte und die neue Kiley.“
„Alte und neue Kiley? So habe ich das noch gar nicht gesehen.“
Nicolò runzelte besorgt die Stirn. „Du wirkst erschöpft. Ich sehe dir förmlich an, dass du wieder Kopfschmerzen hast. Vielleicht weil du dir so viele Sorgen machst.“ Er begleitete sie zum Bett. „Versuch, ein wenig zu schlafen. Ich bleibe in deiner Nähe, wenn du mich brauchst.“
Wie selbstverständlich öffnete sie die Lippen zum Kuss. Eine Sekunde später wurde ihr es erst bewusst. Auch Nicolò war überrascht. Sie bemerkte, wie es ihn förmlich durchzuckte und seine Augen vor Begehren zu leuchten schienen.
Dann beugte er sich über sie, um sie zu küssen.
Der Kuss im Krankenhaus war fordernd gewesen, beinahe hart und verzweifelt. Sie hatte Nicolòs verzehrende Sehnsucht gespürt. Jetzt küsste er sie sanfter und verführerischer. Kiley erbebte in seinen Armen und fühlte sich leidenschaftlich zu ihm hingezogen.
Zärtlich begann er, ihren wohlgeformten Körper zu streicheln. Als er ihre Brüste umfasste, stöhnte Kiley in freudiger Erwartung auf. Er schob die Hand unter ihr T-Shirt. Spielerisch liebkoste er ihre Brustspitzen. Durch ihren feinen Seiden-BH spürte er, dass sie ihn ebenso begehrte wie er sie. Ihr unregelmäßiger Atem verriet ihm, dass sie es vor Lust kaum mehr aushalten konnte.
Mit den Fingerspitzen erkundete er ihren Körper. Wie schlank ihre Taille ist!, dachte er, als er über die nackte Haut zwischen T-Shirt und Jeans strich.
Dann umfasste er ihren Po. Dabei drückte er sie fest an sich, und Kiley
Weitere Kostenlose Bücher