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Doppelspiel

Doppelspiel

Titel: Doppelspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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sogar die Stromversorgung in einem ganzen verdammten Wolkenkratzer lahmlegen, und zu guter Letzt landet ihr doch wieder bei der guten alten Handarbeit.«
    »In Gordes war die auch nicht effektiver«, entgegnete Frank.
    »Wenigstens haben wir im Gegensatz zu euch nicht einfach aufgegeben«, bellte Reggie, sprang auf und stürmte hinaus.
    Nachdem sie die Tür hinter sich zugeschlagen hatte, schaute Frank zu Shaw. »Verdammt, und ich dachte immer, Briten seien eher unterkühlt.«
    »Unterkühlt ist gar nichts an ihr«, erwiderte Shaw. »Aber sie hat auch recht. Wir sind Kuchin keinen Schritt näher gekommen.«
    »Das mag ja sein, aber das Gleiche gilt auch für ihn und seine Suche nach euch.«
    »Darauf würde ich mich nicht verlassen«, sagte Shaw.
    »Weißt du etwas, was ich nicht weiß?«
    Shaw antwortete nicht darauf. Er wusste gar nichts, jedenfalls nicht mit Sicherheit. Aber er hatte seinen Instinkt, und der führte ihn fast nie auf die falsche Fährte. Und seit Tagen schon läuteten bei ihm die Alarmglocken.

Kapitel neunundachtzig
    K atie James wachte immer wieder auf. Das war nichts Ungewöhnliches; so war sie nun einmal. Ein Geräusch da, ein Gedanke dort oder ein Albtraum, der so real wirkte, dass sie ihn schon fast greifen konnte. Schließlich stand sie auf, holte sich etwas Wasser und machte es sich im Sessel bequem. Dann schaltete sie die Leselampe ein und nahm sich den neuesten Thriller von Lee Child.
    Das Klingeln des Telefons erschreckte sie. Automatisch schaute sie auf ihre Uhr. Es war fast Mitternacht. Katie überlegte, ob sie rangehen sollte. Immerhin war das nicht ihre Wohnung. Aber es könnte Roberta sein. Katie sah auf die Rufnummernanzeige. Nichts. Sie zögerte erneut, doch dann hob sie ab.
    »Ja?«
    »Ist Roberta da?«
    »Wer ist da?«
    »Roberta?«
    Das war seltsam. Wenn der Anrufer Roberta kannte, dann musste er auch wissen, dass das nicht ihre Stimme war. »Wer ist da?«, fragte Katie erneut, doch der Anrufer legte auf.
    Nervös überprüfte sie sofort, ob Eingangs- und Hintertür verschlossen waren. Nachdem sie sich dessen vergewissert hatte, holte sie sich einen Schürhaken vom Kamin, kehrte ins Schlafzimmer zurück und schloss die Tür hinter sich ab. Sie blickte auf ihr Handy. Um Shaw anzurufen, musste sie nur die Wahlwiederholung drücken. Doch Shaw war vermutlich Tausende von Meilen entfernt und nicht in der Lage, sie zu beschützen. Und vielleicht wollte er das auch gar nicht.
    Noch bevor sie schreien konnte, schloss sich die Hand um ihren Mund. Schürhaken und Handy wurden ihr aus der Hand gerissen. Der Geruch war einfach widerlich.
    Und einen Augenblick später brach Katie zusammen.
*
    Das Pochen in ihrem Kopf war furchtbar. Sie öffnete die Augen und schloss sie rasch wieder, als sie gleißendes Licht über sich sah. Sie stöhnte, und ihr drehte sich der Magen um. Katie öffnete die Augen erneut, und diesmal ließ sie sie offen. Sie hob den Kopf und erstarrte, als sie den Mann sah, der sie beobachtete.
    Er streckte die Hand aus. »Ich hoffe, Sie fühlen sich schon besser«, sagte der Mann.
    Sie nahm seine Hand nicht, sondern blieb, wo sie war. Katie schaute sich um. Abgesehen von dem Licht, das auf sie gerichtet war, war alles dunkel. Sie spürte einen Stoß unter sich und dann noch einen. Sie sah nach unten. Sie lag auf einem Sitz, der in Schlafstellung geklappt war. Wieder ein Stoß, und dann erkannte Katie das vertraute Geräusch. Wie oft hatte sie das schon gehört?
    Sie war in einem Flugzeug.
    Katie setzte sich auf und schwang die Beine herum. Der Mann rückte ein Stück zurück, um ihr das zu erleichtern.
    »Darf ich Sie das Offensichtliche fragen?«, wandte Katie sich an den Mann.
    Er setzte sich ihr gegenüber auf einen Stuhl. »Bitte.«
    »Wer sind Sie, und warum bin ich hier?«
    »Beides gute Fragen. Wer ich bin, ist für Sie nicht von Bedeutung. Doch das Warum könnte durchaus für Sie von Interesse sein.«
    Er hielt ihr ein Stück Glanzpapier hin.
    Katie nahm es und sah ein Foto. Es zeigte sie und Shaw in Zürich. Ihr fiel auf, dass sie die Hand auf seinen Arm gelegt hatte. Näher waren sie sich nie gekommen.
    Shaw. Deshalb bin ich hier.
    Sie hob den Kopf und gab das Foto wieder zurück. »Ich verstehe noch immer nicht.«
    »Das sagt Ihr Mund, Ihre Augen aber nicht. Für so eine Taktik ist es jetzt zu spät. Sie kennen ihn, und er kennt Sie. Und ich würde ihn auch gerne näher kennenlernen.«
    Darauf möchte ich wetten.
    »Warum?«
    »Er ist ein interessanter

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