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Doppelspiel

Doppelspiel

Titel: Doppelspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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…?«
    »Geraten«, sagte Reggie. »Ich glaube nicht, dass du jemals Angst um dich selbst haben würdest. Also musste es jemand anders sein. Wie ist er an sie herangekommen?«
    Shaw ließ sich auf die Bettkante fallen. »Ich weiß es nicht.«
    »Wer ist es?«
    »Ihr Name ist Katie James.«
    »Der Name kommt mir bekannt vor.«
    »Sie ist Journalistin.«
    »Stimmt. Und er hat sie? Bist du sicher?«
    »Zu sicher.«
    »Und was will er?«
    »Mich.« Shaw zögerte und leckte sich über die Lippen. »Und dich.«
    »Das ganze Paket?«
    »Ich habe ihm gesagt, ich wüsste nicht, wo du bist.«
    »Aber das war nicht gut genug, stimmt’s?«
    »Was glaubst du wohl?«
    »Nun denn … wann und wo?«
    »Reggie, versuch’s gar nicht erst.«
    »Ich bin aber schon da , Shaw.«
    »Ich werde das nicht zulassen.«
    »Soll das ein Witz sein? Das ist das Beste, was uns passieren konnte.«
    »Was?« Schockiert riss er die Augen auf.
    »Ich meine natürlich nicht für deine Freundin. Das tut mir sehr leid«, fügte sie rasch hinzu. »Aber wir hätten Kuchin so nie gefunden. Und jetzt lädt der Kerl uns ein, zu ihm zu kommen. Das ist unsere Gelegenheit.«
    »Das ist wohl kaum eine Einladung, Reggie. Er wird uns umbringen.«
    »Nein, er wird versuchen , uns umzubringen«, korrigierte sie ihn. »Und wir werden das Gleiche bei ihm probieren.«
    »Unter den gegebenen Umständen würde ich sagen, der Vorteil liegt auf seiner Seite.«
    »Es ist trotzdem unsere einzige Chance.«
    »Ist dir eigentlich klar, dass du höchstwahrscheinlich auf eine äußerst qualvolle Art ums Leben kommen wirst, wenn du mich begleitest? Geht das irgendwie in deinen Kopf?« Er deutete zur Tür. »Geh einfach, und bleib nicht stehen.«
    Reggie setzte sich neben ihn. »Ich nehme an, ich könnte jetzt was Freches sagen, um zu zeigen, dass ich keine Angst habe, aber die habe ich; also werde ich es mal mit der Wahrheit versuchen.«
    Das erregte Shaws Aufmerksamkeit, und er schaute sie an.
    »Ein Teil von mir will Kuchin niemals wiedersehen, Shaw, nie wieder. Vor meinem geistigen Auge sehe ich den Mann die ganze Zeit. Ich wache mit ihm auf, und ich sehe ihn, wenn ich über die Schulter blicke. Ich habe an jenem Tag dem Tod ins Auge geschaut. Und ich habe seine Augen gesehen. Da war nichts. Ich hätte genauso gut eine Schnake sein können. Es war ihm scheißegal. Kein normaler, geistig gesunder Mensch kann solche Augen haben.«
    »Und trotzdem willst du mitkommen?«
    »Solange dieser Kerl atmet, werde ich nicht zur Ruhe kommen. Ich habe noch nie etwas so sehr in meinem Leben gewollt wie seinen Tod. Wenn es sein muss, werde ich ihn mit bloßen Händen töten. Und ich werde ihn jagen, solange ich atmen kann.«
    »Der Kerl ist das Monster.«
    »Nein, er ist ein Monster. Er ist nicht der Erste, und er wird auch nicht der Letzte sein. Und er muss erledigt werden.«
    »Warum zum Teufel tust du das?«
    Reggie stand auf. »Sag mir einfach, wann wir losfahren. Ich werde bereit sein.«
*
    Zwei Stunden waren vorbei, und das Handy klingelte. Shaw hatte recht gehabt. Kuchin wollte wirklich mit Reggie sprechen.
    »Hallo, kleine Janie«, sagte er, nachdem sie sich gemeldet hatte. »Bei unserem letzten Date wurden wir ja leider unterbrochen. Ich freue mich schon darauf, dich wiederzusehen.«
    Reggie erwiderte nichts darauf und gab Shaw das Telefon zurück.
    Alles wurde arrangiert. Sie würden am nächsten Tag aufbrechen und durften mit niemandem sprechen. »Sollten Sie meine Anweisungen nicht buchstabengetreu befolgen, ist sie tot«, warnte Kuchin.
    »Woher soll ich wissen, dass Sie sie nicht ohnehin töten werden?«, konterte Shaw.
    »Wenn Sie meine Anweisungen buchstabengetreu befolgen, gebe ich Ihnen mein Wort, dass ich die Frau unversehrt freilassen werde.«
    »Ihr Wort?«, hakte Shaw ungläubig nach.
    »Als ehemaliger Offizier des KGB.«
    »Das bedeutet mir nun wirklich nichts.«
    »Dann schwöre ich es eben. Beim Grab meiner Mutter. Ich habe nichts gegen Ihre Freundin. Sie und die Frau sind alles, was mich interessiert.«
    »Wo und wann?«
    »Das hängt davon ab, wo Sie sich gegenwärtig befinden.«
    »In Ihrem Hinterhof. Montreal.«
    Shaw glaubte zu hören, wie der andere Mann nach Luft schnappte. Es gefiel ihm, den Kerl erschreckt zu haben.
    »Dann vereinfacht das die Dinge«, sagte Kuchin und erklärte die Einzelheiten.
    Als er fertig war, legte Shaw auf und schaute zu Reggie. »Bist du immer noch dabei?«
    »In jedem Fall. Seine Arroganz kotzt mich an. Er betrachtet es als gegeben,

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