Dr. House
und Hosen.«
Jennifer Morrison über … House
AUTOR: »Was, glauben Sie, sieht Cameron in House?«
»Cameron sieht ein Projekt in ihm, das reizt sie. Trotz seiner rauen Schale entdeckt sie in House’ Augen ein Fünkchen Verletzlichkeit und Mitgefühl. Auch wenn sie es eigentlich besser weiß, wird sie sich immer zu ihm hingezogen fühlen.«
AUTOR: »Cameron hat ihren Job mehr als einmal aufgegeben. Wie schwer fällt es ihr, aufzugeben?«
»Wenn man sich daran gewöhnt, an der Heilung der absonderlichsten Krankheiten mitzuwirken und Leben rettet, die schon längst aufgegeben wurden, so sind, glaube ich, sowohl der Job als auch der Mann dahinter verführerisch.«
AUTOR: »Ich habe bereits Hugh Laurie, Robert Sean Leonard und Lisa Edelstein gefragt, ob sie meinen, dass ihre Rollenfiguren in zwanzig Jahren noch befreundet sein werden. Glauben Sie, Cameron wird House besuchen, wenn sie sich 2030 einmal in derselben Stadt aufhalten?«
»Wahrscheinlich wäre es nicht nötig, dass sie ihn besucht. Er würde sie besuchen, bevor sie überhaupt wüsste, dass er in der Stadt ist. Die beiden verbinden nicht nur ihre romantischen Gefühle zueinander, sondern auch eine Art Vater-Tochter-Beziehung. In gewisser Weise, metaphorisch gesehen, sind die Mitglieder von House’ Team wie seine Kinder. Diese Verbindung und seine unersättliche Neugier würden ihn dazu bringen, sie zu besuchen.«
Jennifer Morrison über… Cameron
AUTOR: »Sorgt sich Cameron mehr um andere, als ihr guttut?«
»Es macht Camerons Identität aus, ein guter Mensch sein zu wollen. Ich habe viel mit David Shore über Camerons verlustreiche Geschichte geredet … Die Frau, deren Lebensgeschichte David zu der Cameron-Figur inspiriert hat, verlor früh ihre Drillinge bei einem Brand. Noch im ersten Jahr ihrer Ehe starb ihr Mann an Krebs. Daran habe ich immer gedacht und mir so Camerons Vergangenheit vorgestellt.«
AUTOR: »Sie ist sehr tough, als Foreman ihre Freundschaft verleugnet und sie seine Entschuldigung nicht annimmt. Sie ist keine Memme. Macht es Spaß, eine so komplexe Figur zu spielen?«
»Ich finde es gut, dass Camerons Verhalten nicht vorhersehbar ist. Im wirklichen Leben ist ja auch niemand vollkommen durchschaubar. Wir alle tun manchmal Dinge, die scheinbar nicht zu unserem Charakter passen. David Shore sorgt dafür, dass alle Figuren dieses Überraschungselement haben. Ich finde es großartig, im Fernsehen eine Frau zu spielen, die wächst und sich verändert und unerwartet vielschichtig ist. Das ist spannend und eine große Herausforderung. Ich bin dadurch eine bessere Schauspielerin geworden.«
AUTOR: »Wie sehr verändert sich Cameron im Laufe der Serie?«
»Anfangs ist sie mitfühlend und moralisch. Je mehr Zeit sie in House’ Nähe verbringt, desto besser lernt sie, wann Regeln verletzt werden müssen, weil man damit jemandem hilft, und wann es richtig ist, zu seinen Überzeugungen zu stehen. Außerdem gewöhnt sie sich zunehmend an House’ Sarkasmus und seine ruppige Art. Sie entwickelt ein dickeres Fell. Am Ende ist sie eher in der Lage, die Dinge nüchterner zu betrachten.«
AUTOR: »Die medizinische Beraterin von Dr. House , Bobbin Bergstrom, erzählte mir, einmal sei jemand auf der Straße auf Sie zugekommen und habe Sie gefragt: ›Spielen Sie nicht diese Krankenschwester bei Dr. House ?‹ Erinnern Sie sich daran? Was sagt das über unsere Wahrnehmung von Ärzten aus?«
»Ich bin der Ansicht, Krankenpflege ist eine der selbstlosesten und edelsten Tätigkeiten, die es gibt. Ich habe den allergrößten Respekt vor Krankenschwestern. Schlimm ist also nicht, dass jemand dachte, ich spiele eine Krankenschwester, sondern dass es tatsächlich Leute gibt, die glauben, es gebe schlichtweg keine weiblichen Ärzte. Ich trage einen Laborkittel, benutze dieselben medizinischen Fachausdrücke und mache dieselben typischen Arzthandgriffe in der Serie wie Jesse Spencer. Trotzdem kamen, als wir noch zusammen waren, manchmal Leute an und meinten, er würde den Arzt spielen und ich die Krankenschwester. Hier wie in allen Bereichen braucht es anscheinend seine Zeit, bis sich die Wahrnehmung der Menschen verändert. Frauen gelten in der Arbeitswelt noch nicht so lange als gleichberechtigt. Doch langsam aber sicher kommen wir dort an.«
AUTOR: »Wie kamen Sie mit den medizinischen Termini klar?«
»Das war wirklich immer wieder schwierig. Außer bei Begriffen, die häufiger
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