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Dr. House

Dr. House

Titel: Dr. House Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Jackman
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Regieassistenten: Kevin Williams (links) und Robert Scott.
    Kevin erläutert einige Kriterien, die Einfluss auf die Reihenfolge des Drehs haben: Ein Außendreh bei Tag zum Beispiel sollte an den Anfang der Woche gelegt werden. Die Crew-Call-Zeiten, zu denen alle am Set erscheinen müssen und die von den gewerkschaftlich vorgeschriebenen Pausenzeiten unterbrochen werden, rücken gegen Ende der Woche immer weiter nach hinten. Würde man am Wochenanfang einen Außendreh
bei Nacht planen, würden die Call-Zeiten viel zu weit nach hinten rücken. Wenn ein Set gebaut werden muss, ist es günstig, die entsprechenden Szenen ans Ende der Woche zu legen, damit mehr Zeit für den Bau ist. Es spart Zeit, wenn die Crew nicht die ganze Ausrüstung nach jeder Szene von Krankenhauszimmer zu Krankenhauszimmer transportieren muss. Richtig viel Zeit wird gespart, wenn auch das Studio nicht gewechselt werden muss. Szenen nicht in der vorgesehenen Reihenfolge zu bündeln, missfällt wiederum möglicherweise den Darstellern, weil das ihre Vorbereitung erschwert. Neben der Choreographie für die Woche muss der Regieassistent auch alle bei Laune halten.
     
     
    »Mein Job ist der Beste im ganzen Showbusiness«, meint Kevin Williams.
     
    Kevin Williams hat schon Kulissen gemalt, Möbel gerückt und zehn Jahre in Miami gearbeitet, bevor er nach L. A. zog. Er war Statist bei Miami Vice und Lichtdouble für Philip Michael Thomas. Außerdem arbeitete er zeitweise als Produktionsassistent (PA). In dieser Zeit zeigte er überall seinen Lebenslauf vor. Ab der vierten Staffel war er dann dauerhaft PA bei derselben Serie und arbeitete lange genug (600 Tage), um der Directors Guild, der amerikanischen Gewerkschaft der Regisseure, beitreten zu dürfen. So konnte er schließlich als dritter Regieassistent anfangen. Nach Miami arbeitete Kevin überall im Land und bekam einen Vorgeschmack von L. A. als zweiter Regieassistent bei Akte X (»ein Affenzirkus«) und Seven Days . Dann stellte ihn Gerrit van der Meer bei Gideon’s Crossing ein. Als Gerrit ihn wieder anrief, arbeitete er gerade bei Crossing Jordan . Aber Dr. House war ein Hit —»Wie hätte ich da Nein sagen können?«, fragt Kevin.

     
     
    Alles ist darauf ausgerichtet, dem Regisseur die bestmöglichen Voraussetzungen zu schaffen, damit er seine Vorstellung von jeder einzelnen Szene umsetzen kann. Der Regisseur versucht einzuschätzen, wie viel Material er braucht. Davon hängt ab, wie oft eine Szene gedreht wird und auf welche(n) Darsteller eine oder mehrere Kameras gleichzeitig gerichtet sein müssen. Für eine leichte, lustige Szene reichen oft zwei Einstellungen aus. Für intensive Wendepunkt-Szenen ist mehr Filmmaterial nötig. Sie können vielleicht mit ruhigeren Szenen kombiniert werden, damit für den größeren Teil der Geschichte genug Zeit bleibt. Actionszenen haben ihre eigene Dynamik. Stunt-Koordinatoren überwachen die Kampfszenen am Set. Die Regisseure haben alle ihre Vorlieben: »Manche packen gerne viel schweres Zeug in einen einzigen Tag, aber die meisten ziehen es vor, nur einen dicken Brocken pro Tag zu erledigen«, weiß Kevin.
    Je länger ein Regieassistent mit seinem Regisseur zusammenarbeitet, desto genauer kennt er dessen Arbeitsweise. Je länger ein Regisseur mit einer bestimmten Besetzung und Crew zusammenarbeitet, desto angenehmer ist es auch für ihn. Er kann dann gegebenenfalls weniger Material, also weniger Takes, in den Schnitt geben, weil er darauf vertrauen kann, dass er schon hat, was er braucht. Diese Entscheidung wird im Planungsstadium getroffen, wenn der Regisseur sich eine Szene anschaut und sagt, welche Einstellungen er will. Wenn er einige Male für einen Regisseur gearbeitet hat, kann Kevin Williams voraussagen, was derjenige brauchen wird.
    Während Anzahl und Art der Einstellungen ausgetüftelt werden, muss Kevin sich mit der Crew in Verbindung setzen, um sicherzustellen, dass die Wünsche des Regisseurs umsetzbar sind, und um herauszufinden, ob für einen bestimmten Tag besondere Ausstattung nötig ist. Für eine sogenannte Walk-and-talk-Einstellung, bei der die Kamera im Gehen sprechende Darsteller von vorn filmt, auf einem Flur zum Beispiel, möchte
der Regisseur unter Umständen eine Steadicam verwenden. Das ist eine Kamera mit einer durch ein Gegengewicht ausgeglichenen Vorrichtung, die ruhige fließende Bilder ermöglicht, auch wenn der Kameraassistent mit der Kamera rückwärts läuft. Der Regieassistent würde in einem solchen Fall die

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