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Dr. Poptlok Luktor und die Farben des Glücks (German Edition)

Dr. Poptlok Luktor und die Farben des Glücks (German Edition)

Titel: Dr. Poptlok Luktor und die Farben des Glücks (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana Heßmann-Ziegler
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fest.
    Katana sprang auf und eilte wieder zu ihrer Herrin. „Was hat er wohl damit vor? Legt er einen bösen Zauber auf das Messer? Will er jemanden verletzen oder gar umbringen? Womöglich arbeitet das Messer selbstständig, ohne dass eine Hand es führen müsste, und wird so zum Auftragsmörder? Keiner weiß dann, wer der eigentliche Mörder ist.“ Katana lief unruhig hin und her.
    Doch Zawarima streichelte ihr beruhigend über den Kopf. „Du denkst immer gleich das Schlimmste. Ich weiß, dass du mich jetzt als Luktors Opfer siehst, von einem riesigen Messer durchbohrt, das mich ganz von allein getötet hat. - Zugegeben, das hört sich alles recht gefährlich an. Aber damit ist noch nichts bewiesen. Keine Sorge, Katana, ich nehme das ernst, sehr ernst sogar. Ich werde in Zukunft vorsichtiger sein und den Siebener-Abwehrzauber jeden Abend vor der Haustür sprechen.“
    „Das reicht nicht!“ Katana war so voller Angst, dass sich ihre Stimme überschlug.
    „Ich hab' da noch was“, meldete sich Regine wieder zu Wort. Sie zog den schwarzen Turmalin aus ihrer Tasche hervor und wickelte ihn aus dem Tuch, in das sie ihn eingeschlagen hatte. Sie reichte ihn der Hexe.
    Zawarima starrte überrascht auf den Stein. Sie griff vorsichtig und voller Achtung nach ihm. „Das ist ein schwarzer Turmalin, ein mächtiger Schutzstein. Und der ist ganz besonders. Er glitzert wesentlich stärker als alle anderen, die ich bisher gesehen habe.“ Sie betrachtete ihn bewundernd von allen Seiten. „Woher hast du ihn?“
    Regine erzählte ihr von dem Tümpel und den Froscheiern und dem Blitzen des Steines, das sie dort abgelenkt hatte. Sie erwähnte auch die Begegnung mit der Nachbarin, die ihr die Bedeutung des Steines erklärt hatte. „Die Nachbarin war fast ehrfürchtig, als sie den Stein angeschaut hat, ganz ähnlich wie du. Als ich daheim war, hab' ich gedacht, dass du diejenige bist, die den Schutzstein am meisten braucht.“ 
    „Ja, und seitdem wir Poptlok Luktor heute beobachtet haben, wie er das Messer gekauft hat, bin ich auch davon überzeugt“, stimmte Karli zu.
    „Ihr seid ganz prima Kinder“, rief die Katze dankbar und leckte den beiden abwechselnd die Hände.
    „Das kann ich unmöglich annehmen“, wehrte Zawarima verlegen ab. „Stell dir vor, Regine, dir würde was passieren. Ich wäre mein Leben lang unglücklich.“
    „Aber ich bin doch nicht in solch einer großen Gefahr wie du. Ich fühle mich sogar ziemlich geborgen“, versicherte Regine.
    „Doch, doch, Zawarima, du musst den Stein nehmen“, drängte die Katze.
    Die Hexe betrachtete den Turmalin nachdenklich. Auf einmal sprang sie erregt auf. Sie lief mitten in den Garten, stellte sich auf den kreisrunden Baumstumpf, der dort aufgestellt war, und streckte ihre Hand mit dem Turmalin der Sonne entgegen. Der funkelte und blinkte, als würde er Signale aussenden. Zawarima drehte sich langsam, wobei sie den Stein nicht aus den Augen ließ. Plötzlich verbeugte sie sich, ob vor dem Turmalin oder der Sonne, das war nicht auszumachen. Langsam kehrte sie zurück.
    Sie schwieg lange. Grübelnd kaute sie an ihrer Lippe. Weder Katana noch die Kinder wagten, ihre Gedanken zu stören. Karli sah Regine fragend an. Doch die zuckte nur mit den Schultern.
    Schließlich erklärte die Hexe: „Auf dem Turmalin liegen zwei Zauber.“
    „Was?“ Die Kinder rissen vor Verblüffung ihre Augen weit auf, und Katana stieß ein erschrockenes „Miau“ aus.
    „Keine Sorge, es sind keine bösen Zauber“, beruhigte Zawarima. „Es sind im Gegenteil Schutz zauber. Die verstärken die Wirkung des Turmalins. Ich hab' da mal was gelernt über Schutzzauber in größter Not. Das ist noch gar nicht so lange her. Da wird ein Stein eingesetzt und gleichzeitig müssen drei Magier ihn besprechen. Aber ich weiß das nicht mehr genau. Auch den Spruch weiß ich nicht mehr. Ich muss das nachlesen. Wenn ich nur wüsste, in welchem Buch oder in welcher Zeitschrift das stand!“ Sie rieb nachsinnend ihre Stirn. Dann sah sie die Kinder wieder an: „Das ist schon ein eigenartiger Zufall, Regine, dass du den Stein gefunden hast. Er war zuvor mit Sicherheit Eigentum einer Hexe oder eines Zauberers. Und diese Person war bestimmt in Not oder in einer großen Gefahr. Und sie hat es nicht geschafft, den Stein zu einem vollkommenen Mittel dagegen zu machen. Sollte ihr jemand den Turmalin weggenommen und dann verloren haben? Das ist alles so rätselhaft! Pass auf jeden Fall auf, wenn du in euren Wald

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