Drachen, Orks und Magier
der Welt geschafft.
Whuon wandte sich an Thrak von Aggrgor.
„Du weißt mehr über die finsteren Reiter als ich. Hast du nicht eine Ahnung, wohin man uns bringen könnte?“
Thrak zuckte mit den Schultern.
„Ich weiß leider in diesem Punkt nicht mehr als du. Sie können uns überall hinbringen – in jede Welt und jede Zeit.“
„Aber wir brauchen wohl nicht darauf zu hoffen, dass man uns nach Aryn bringt“, grinste Gorich.
„Sind diese Reiter überhaupt lebende Wesen?“, fragte Whuon jetzt wie zu sich selbst.
„Ich habe mir die Frage auch schon gestellt“, gab Thrak zu erkennen. „Aber ich bin zu keinem Schluss gekommen. Es ist einiges an diesen Reitern, was merkwürdig ist und was nicht in das Bild passt, das ich mir von lebenden Wesen mache. Zum Beispiel ihre Unverwundbarkeit.“
„Nein, das spricht doch nicht dagegen, dass diese Reiter Lebewesen sind. Andere Welten, andere Wesen“, meinte Whuon.
„Ist das nicht alles egal?“, fragte Gorich gelangweilt.
„Durchaus nicht. Vielleicht sind sie nur Trugbilder“, spekulierte Thrak.
Whuon wollte dazu etwas sagen, aber in diesem Moment sah er in der Ferne etwas Schwarzes auftauchen.
„Dort!“, rief der Thyrer.
Die anderen blickten in die Richtung, in die er mit der Hand deutete.
„Ob das unser Ziel ist?“, fragte Gorich.
„Verdammt! Man kann nicht genau erkennen, was es ist!“, fluchte Thrak. Sein grünes Gesicht zeugte von Neugier.
Langsam erkannten die drei etwas mehr. Aus dem Nebel tauchten schwarze Männer auf. Sie waren pechschwarz – genau wie die Reiter.
„Ob dies die Heimat der schwarzen Reiter ist?“, fragte Gorich.
Zwischen den düsteren Gebäuden liefen düstere Gestalten herum und ab und zu sah man auch eines der tiefschwarzen Pferde.
Als die Reiter mit der SEDELLAH hinter sich in die schwarze Stadt kamen, wurden sie durch ein freudiges Gebrüll begrüßt.
Merkwürdige, nachtschwarze Gestalten umringten das Schiff und begafften es.
Aber sie ließen es im Übrigen in Ruhe.
Die Reiter lösten das Seil, an dem sie das Schiff gezogen hatten und ließen die SEDELLAH stehen. Sie stand tatsächlich auf festem Boden – der natürlich, wie alles in dieser schwarzen Stadt, schwarz war.
„Dieses scheint tatsächlich die Heimat der Reiter zu sein“, stimmte Whuon Gorich jetzt zu. Er wusste nicht, ob er glücklich oder besorgt darüber sein sollte, dass man sie hierhergebracht hatte. Der Thyrer fragte sich, warum die finsteren Reiter nicht weitergekämpft hatten. Sie hatten die besten Aussichten, diesen Kampf zu gewinnen
– die Zahl der Gefallenen bewies es.
Ein schwarzer Mann, der seine Artgenossen um mindestens einen Kopf überragte, kam jetzt auf die SEDELLAH zu. Hinter seinem Gürtel steckte eine furchteinflößende Axt und auf seiner Schulter hockte ein kleiner Vogel – einem Geier sehr ähnlich.
In einiger Entfernung blieb er stehen und schrie zu den Leuten der SEDELLAH:
„Folgt mir!“
Die Stimme war laut und befehlend, aber sie war besser als der wilde Kriegsruf, den diese Kreaturen außerdem noch auszustoßen vermochten.
Zögernd kletterten die Überlebenden des Kampfes mit den beiden schwarzen Reitern von Bord – Aworn ging als erster, danach folgte Whuon.
Whuon blickte in die kalten starren Züge der Maske, die der Düstere trug, und diese Züge ließen ihn erschrecken. Ein seltsames Feuer brannte in den Augen des Düsteren.
Mit gemischten Gefühlen verließen sie ihr Schiff und folgten dem nicht gerade freundlichen Reiter.
„Ich bin gespannt, wo man uns nun hinbringt“, gestand Gorich an Whuon gewandt.
Der schwarze Riese bahnte den Leuten vom Schiff einen Weg durch die glotzende Menge der schwarzen Menschen.
Whuon besah sich die Häuser dieser Düsteren. Sie wirkten ruinenhaft, zumindest aber sehr alt. Nirgends sah er Gebäude jüngeren Jahrgangs.
„Wie alt mag diese Stadt sein?“, flüsterte der Thyrer.
„So alt wie das Universum oder noch älter“, kam die Antwort von Gorich.
„Jedenfalls hat es den Anschein“, verbesserte er sich rasch.
„Älter als das Universum?“, fragte Whuon skeptisch. Er dachte an die Dinge, die er beim Schöpfer des Universums erlebt hatte.
„Aber dieser Zwischenraum gehört doch auch zum Universum!“
Gorich zuckte mit den Schultern. Ihm waren diese Dinge im Moment egal. Er fragte sich in seinem Innern verzweifelt, wie Whuon jetzt über solche Dinge nachdenken konnte. Es war für ihn fast unbegreiflich.
Der Finstere führte die Abenteurer vor ein
Weitere Kostenlose Bücher