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Drachen, Orks und Magier

Drachen, Orks und Magier

Titel: Drachen, Orks und Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Bestien zu begegnen.
    Whuon sprang dem Gegner entgegen. Mit einem gewaltigen Hieb trennte er der ersten Bestie den Schwertarm vom Restkörper und mit einem weiteren tötete er sie.
    Whuon sah nun, dass sie weit von den anderen abgekommen waren. Sie schienen allein zu sein. nur weit in der Ferne sah er noch einige Tralonier kämpfen.
    „Wir müssen uns zurückziehen!“, gellte Whuons Ruf.
    „Wohin?“, fragte Thrak unruhig. Whuon deutete auf eines der vielen Gebäude von Dogord, die scheinbar verlassen dastanden.
    „Komm mit, Gorich!“, rief er, während er zusammen mit Thrak auf dieses Gebäude zulief. Gorich ließ von seinem Gegner ab und folgte den beiden.
    Mit einem geschickten Schlag öffnete Whuon die verschlossene Tür, und die drei hetzten hinein. Der Raum war in einem Halbdunkel gehalten. Nur ein Fenster spendete etwas Licht.
    „Wir müssen uns verstecken“, meinte Gorich.
    „Dorthin!“, rief Whuon und deutete auf eine Treppe, die wohl in einen Keller führte.
    „Sollen wir wirklich dort hinunter?“, fragte Thrak.
    „Warum nicht? Wir haben jetzt keine Zeit für Überlegungen mehr! Diese Wolfsbestien können uns jeden Moment hier aufgestöbert haben!“, rief Gorich.
    „Aber diese Bestien sind doch schließlich aus den Häusern gekommen“, gab Thrak zu bedenken.
    „Egal!“, zischte Gorich. Er hatte bereits die ersten Stufen zurückgelegt, da folgte ihm Whuon und schließlich – wenn auch zögernd – Thrak.
    Sie erreichten ein finsteres Kellergewölbe. An den Wänden brannten Fackeln. Ihr Licht warf gespenstische Schatten auf Thraks grünes Gesicht.
    „Ob es richtig war, die anderen im Stich zu lassen?“, zweifelte Whuon.
    „Es blieb uns kein anderer Weg mehr, Whuon. Glaube mir“, versuchte ihn Gorich zu beruhigen. Und Thrak von Aggrgor nickte zustimmend.
    „Wir waren von den anderen abgeschlossen worden. Und wir hätten gegen diese Meute keine …“
    „Still!“, unterbrach Gorich den Grünen.

    In der Ferne hörten sie schwere Schritte. Die drei erstarrten.
    „Die Wölfe …“, murmelte Thrak erschrocken.
    „Hoffentlich kommen sie nicht auf die Idee, in den Keller zu gehen“, brummte Gorich missmutig. Er wusste, dass seine Hoffnung unbegründet war.
    „Früher oder später werden sie hierher kommen“, prophezeite Whuon grimmig.
    Durch die Decke des Gewölbes gingen leichte Erschütterungen. Dumpfe Töne –von Schritten verursacht – waren zu hören.
    „Die durchsuchen das Haus“, murmelte Thrak bleich.
    „Wir müssen weiter!“, sagte Whuon bestimmt. Mit schnellen Sätzen lief er voran.
    Die anderen folgten ihm etwas zögernd.
    „Jetzt können wir nur hoffen, dass es einen zweiten Ausgang gibt“, brummte Gorich.
    „Wir hätten dieses Gewölbe niemals betreten dürfen“, rief Thrak bitter aus.
    „Hätten wir uns nicht hierher geflüchtet, so wären wir vermutlich schon tot“, gab Whuon zu bedenken.
    Thrak brummte etwas vor sich hin, was der Thyrer nicht verstand. Etwas mutlos gingen sie weiter. Früher oder später würden die Häscher des einsamen Magiers von Aruba sie hier aufstöbern. Ihre Flucht bedeutete nur einen Aufschub ihres Endes, das unausweichlich zu kommen schien.
    Gegen die nie erlahmenden Arme der Wolfsmenschen hatten sie auf die Dauer keine Chance.
    +
    Thagon hatte überlegt, ob er lieber einen seiner Doppelgänger schicken sollte, aber dann war er schließlich doch persönlich gekommen. Die anderen Magier saßen schon alle am Tisch und beobachteten ihn zum Teil mit Bewunderung, zum Teil aber auch mit tiefem Misstrauen. Thagon wusste inzwischen nur zu gut, dass er sich nicht auf alle seine Partner verlassen konnte.
    Müde setzte er sich zu ihnen an den Tisch. Immer noch hatte er nicht seine vollen Kräfte zurück. Der Kampf mit Branton hatte seine sichtbaren Spuren hinterlassen –bis jetzt.
    Taquosch-Gran, einer der anderen Magier, erhob sich. Seine Blicke waren auf Thagon gerichtet.
    „Ich will dir heute eine Frage stellen, Thagon“, sagte Taquosch-Gran ruhig und ernst.
    „So frage“, forderte Thagon auf.
    „Wozu brauchst du uns hier in Aruba?“
    Taquosch-Gran Stimme klang kalt und berechnend – und nicht mehr ruhig und ernst.

    Thagon versetzte die Frage einen Stich, obwohl er gewusst hatte, dass sie eines Tages gestellt werden würde.
    Der Magier stützte seinen Kopf mit den Händen ab.
    „Seht ihr das nicht selbst?“, rief er aus.
    „Nein“, sagte Taquosch-Gran schlicht. Die Züge Thagons verdunkelten sich. Ja, er musste ihnen nun eine

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