Drachenatem (German Edition)
Waldes?« fragte sie Valrenio und blickte ihn dabei an.
Ohne ihren Blick zu erwidern, antwortete er.
»Das war Eki-de-Elmeea, die Stadt der Zwerge und Elfen, bevor die Zwerge und Elfen sie verlassen und eine Stadt der Toten aus ihr gemacht haben.
Die Stadt war einst das Herz unseres Reiches, wo Zwerge und Elfen in Harmonie miteinander lebten.«
Nun sah er sie doch an und lächelte.
Kati wurde es ganz warm ums Herz.
Doch ihr Lächeln verwandelte sich in einen Schrei, als Valrenio einen Schritt rückwärts machte.
Sein Gesicht strahlte eine Ruhe aus, die sie total irritierte. Sein Körper kippte rückwärts über die Klippe und verschwand aus ihrem Blickfeld.
Ihr wich alle Farbe aus dem Gesicht und sie warf sich auf die Knie. Ihr Blick wirkte gehetzt und Panik breitete sich in ihr aus, als sie über den Rand schaute.
Sie sah ihn fallen, immer schneller schoss er der Wasseroberfläche entgegen. Kurz bevor er auftraf, drehte er sich graziös und elegant in der Luft, so dass er das Wasser wie ein Turmspringer teilte. Kati sah ihn immer tiefer Richtung Grund schießen, ehe er seinen athletischen Körper hochzog und in Richtung Oberfläche schwamm. Sein Kopf tauchte aus dem Wasser und das Wasser perlte an seinem Körper ab, als würde es keinen Halt finden.
Selbst aus dieser Entfernung sah sie sein spitzbübisches Lächeln, das ihr Herz schier zum Zerspringen brachte.
Dieser verdammte Elf. Das meint er doch jetzt nicht ernst.
Sie schüttelte wie wild den Kopf, da er ihr andeutete, sie solle springen.
»Du hast Dir wohl den Kopf dort unten angeschlagen«, schrie sie nach unten.
Ihr Schrei prallte an den Steilwänden ab und hallte als Echo wieder.
Er würde mich nie in Gefahr bringen , sagte ihre innere Stimme.
Sie fasste all ihren Mut zusammen, stand auf und schloss ihre Augen, als sie sich abstieß.
Scheißeeee …., schrie sie, und das Echo warf es immer und immer wieder zurück. Es war, als lege man einen Hebel um, von einem Augenblick zum anderen fühlte sie sich frei.
Um sie herum war auf einmal nichts mehr, nur noch sie und der Wind. Etwas versuchte, aus ihrem Inneren nach außen zu gelangen.
Sie spürte, wie etwas in ihr erwachte, und wollte es gerade willkommen heißen, als es ihr die Luft aus den Lungen drückte und eine Eiseskälte sie umfing.
Die Sekunden vergingen, ehe sie prustend und Wasser spuckend neben ihm die Wasseroberfläche durchbrach.
Gemeinsam schwammen sie ins seichtere Gewässer.
Da sie nun stehen konnten, schauten sie sich an und von einem Augenblick zum anderen schien ihr Körper in Flammen zu stehen.
Klitschnass stand sie da und schaute ihn an, als würde sie ihn zum ersten Mal sehen.
Auf einmal schien es ihr, als wechselten seine Augen ohne Unterbrechung die Farbe.
Sie fixierte seine Augen und nun kam es ihr vor, als wenn sie durch seine Augen in seine Seele und Herz sehen konnte.
Es war wie eine Ewigkeit, in der sie nur da standen und sich anblickten. Gerade als sie glaubte, sie müsse die Initiative ergreifen, hob er seine Hände und umfasste ihr Gesicht. Endlich .
Sie schloss ihre Augen und öffnete leicht den Mund, wie sie es schon so oft im Fernsehen gesehen hatte. Sanft berührten seine Lippen die ihren.
Seine Lippen waren warm, im Gegensatz zu den ihren, doch sein Kuss ließ ihren Körper endgültig in Flammen aufgehen.
Immer wilder küssten sie sich, während seine Hände auf der Suche nach den Schnallen ihrer Rüstung über ihre Schultern glitten.
Kati benutzte ihrer Magie und ihre Rüstung glitt von ihrem Körper.
Gut das ich wenigstens das beherrsche .
Ihr Atem hatte sich beschleunigt und sie hatte Mühe noch klar denken zu können.
Denn die eine Seite in ihr wollte ihn fühlen, schmecken und spüren, doch die andere Seite sträubte sich. Die Vernunft sagte ihr, dass heute nicht der richtige Tag dafür war.
Kati schob Valrenio sanft von sich.
»Bitte nicht, ich bin noch nicht so weit.«
Ihre große Liebe drückte ihr zärtlich einen Kuss auf den Mund und erhob sich dann. Ihr Herz und ihr Puls fingen an, sich wieder etwas zu beruhigen.
Er streifte sich sein Gewand über und lächelte sie an. Kati wusste, er würde sie verstehen, was sie bestimmt von den wenigsten Jungs sagen könnte, wären sie in seiner Situation.
Nackt, wie sie erschaffen wurde, stand sie nun vor ihm und wusste nicht, was sie sagen sollte.
»Ich …!«
Er legte ihr den Finger auf den Mund und küsste sie noch einmal.
»Wir sollten zurückgehen, die anderen warten sicher schon
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