Drachenatem (German Edition)
ihren Blick abwenden, da sie geblendet wurden.
Nachdem das Leuchten abgeklungen war, stürmten ihre Gefährten auf sie ein.
Eigentlich wusste sie gar nicht, warum sie das eben getan hatte, aber sie spürte die Macht, die sie dazu veranlasste. Es war eine vertraute Macht, es war die Magie ihrer Mutter.
»Freunde ...! Fragt jetzt bitte nicht, ich kann Euch noch keine Antwort darauf geben, denn ich selbst weiß nicht, warum ich das getan habe.«
Kati unterdrückte ihre Angst und tat so, als habe sie alles unter Kontrolle, doch die Wahrheit war, dass sie sich am liebsten irgendwo verkrochen hätte.
»Lasst uns aufbrechen und der Kleine wird mit uns kommen.«
Die anderen wussten, dass sie jetzt besser nicht weiter in sie dringen sollten, denn Kati wirkte erschöpft und regelrecht ausgelaugt.
Ohne eine Rast einzulegen, setzten sie ihren Weg fort bis an die Grenzen von Elmuta, dem Reiche der Elmuras.
Als Barilon die ersten Kriegerinnen erblickte, nahm er Skol’s Amulett hervor und hob es so, dass man es nicht übersehen konnte. Kati musste schmunzeln, als sie sah wie nervös Barilon wurde, je näher sie den Grenzposten mit den Kriegerinnen kamen.
Die fünf Kriegerinnen waren in Lederrüstung gekleidet und trugen Schwert und Bogen.
Die Gefährten blieben in einigem Abstand zu den Kriegerinnen stehen, während Kati mit dem Säugling einige Schritte vortrat. Eine der Kriegerinnen, vermutlich die Anführerin, trat auf sie zu.
»Wer seid Ihr und was sucht Ihr in unserem Reich?«
»Mein Name ist Kati und wir sind auf der Durchreise und möchten Euch bitten, uns zu eurer Herrscherin zu bringen.«
Die Kriegerinnen schauten sich an und lachten.
»Ihr Narren wisst Ihr nicht, wessen Reich Ihr betreten habt?«
Barilon trat etwas ängstlich vor, markierte aber den großen Macker.
Er fasste allen Mut zusammen und fuhr die Kriegerinnen an.
»Und Ihr wisst nicht, mit wem Ihr es zu tun habt.«
Er zog seine Äxte und baute sich vor der Kriegerin auf.
»Nicht ...,« rief Kati.
»Verzeiht ihm, er meint es nicht so. Skol schickt uns. Er meinte wir sollen in Euer Reich gehen und auf ihn warten.
Aber wenn wir nicht willkommen sind, werden wir wieder gehen.«
Die Anführerin stellte sich direkt vor Kati und überragte diese um eine Kopfgröße, so dass Kati sich wie ein Zwerg fühlte.
»Skol schickt Euch? Könnt Ihr das auch beweisen.«
Kaum hatte sie die Frage ausgesprochen, fuhr die Kriegerin herum und zog in einer fließenden Bewegung ihr Schwert.
Direkt vor Marces Kehle verharrte die Schwertspitze.
Als er schluckte, ritzte die Spitze leicht seine Haut und ein Blutstropfen fiel zu Boden.
»Wage es nie mehr meine Gedanken zu beeinflussen, sonst töte ich Dich auf der Stelle. Ihr wisst wohl nicht, dass wir von den Assassinen abstammen und immun gegen Beeinflussung durch Magie sind. Also, was sucht Ihr wirklich hier, redet oder Ihr werdet hier sterben.
»Lass gut sein Laverta, von ihnen droht Euch keine Gefahr.«
Valdör hatte sich zwischen Kati und die Kriegerin geschoben.
»Hatte ich Dir nicht verboten, mir noch einmal unter die Augen zu treten?«
»Naja nicht ganz, Deine Worte waren: „ lass Dich hier nie wieder blicken, höchstens Du bringst die Auserwählte mit“ . Naja ...! Und hier bin ich.«
»Und ...? Fehlt da nicht noch eine klitzekleine Kleinigkeit?«
Valdör drehte seinen Kopf, so dass Kati glaubte, er würde ihn um 90 Grad nach oben drehen, um Laverta ins Gesicht sehen zu können.
»Ich glaube nicht!«
Laverta hob ihren Arm und auf einmal traten noch mehr Kriegerinnen mit gespannten Bögen hinter einem Erdwall hervor.
Nun hob Kati ihre Hand in die Richtung, aus der die Kriegerinnen kamen und sofort flammte ihre Hand auf und ein Feuerball formte sich in ihrer Handfläche.
»Wenn Du nicht willst, dass sie Deine Kriegerinnen zu Asche verwandelt, pfeifst Du Deine Liebchen besser zurück«, forderte Barilon die Anführerin mit einem Lächeln auf den Lippen auf.
Diese gab ihren Kriegerinnen ein Zeichen und die Lage entspannte sich wieder, da nun auch Kati die Kugel verschwinden ließ.
»Normalerweise würde ich das nicht tun, aber der Kleine hier braucht dringend Muttermilch.«
Kati entfernte das Tuch von ihrer Hand und drehte sie so, dass alle ihren schuppigen Handrücken sehen konnten.
»Verzeihe uns …«
»Es gibt nichts zu verzeihen. Ich möchte Euch nur bitten uns schnell in Euer Dorf zu bringen, damit der Kleine überlebt.«
Laverta fragte überrascht: »Dorf?«
Da Kati so mit dem
Weitere Kostenlose Bücher