Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drachenblut

Drachenblut

Titel: Drachenblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todd McCaffrey
Vom Netzwerk:
ihn zu ihrer Überraschung im Archiv des Weyrs.
    Â»Ich dachte, die Suche hier hätten wir als unergiebig und reine Zeitverschwendung eingestuft«, meinte sie und ließ sich in einen Sessel sinken.
    Kindan blickte von seiner Lektüre auf und lächelte zögernd.
    Â»Ja, das weiß ich«, räumte er ein. »Aber ich durchforste die Regale nach Karten des Weyrs, die ich Dalor zeigen kann.«
    Â»Noch kein Glück gehabt mit dieser anderen Tür?«
    Â»Nein.« Kindan schüttelte bedauernd den Kopf. »Dalor möchte noch nicht mit Brachialgewalt darangehen, diesen Durchlass zu öffnen – er denkt, es müsse einen Schließmechanismus geben, und wenn er ihn kaputtmacht, geht die Tür vielleicht überhaupt nicht mehr auf. Dann müsste man tatsächlich mit Werkzeug einen Durchbruch durch den Felsen schlagen – eine zeitaufwändige Angelegenheit.«
    Â»Dalor hat Recht«, stimmte Lorana zu. »Eine kluge Entscheidung.« Sie deutete auf die Texte, die Kindan vor sich ausgebreitet hatte. »Schon fündig geworden?«
    Kindan zuckte die Achseln und sackte tiefer auf seinem Stuhl zusammen. »Bis jetzt noch nicht.«
    Just in diesem Moment steckte Dalor den Kopf zur Tür herein. »Hast du gewusst, dass es auf dieser Seite des Korridors noch einen Felssturz gegeben hat?«
    Â»Ja. Schon bei eurem letzten Besuch sprachen wir davon. Hier kann sich keiner mehr entsinnen, wann der Felsen einstürzte, es muss während des letzten Vorbeizugs passiert sein.«
    Â»Ich möchte den Schutt gern wegräumen lassen«, erklärte Dalor. »Vielleicht ist es nicht der richtige Weg, aber diese Stelle liegt nicht weit von den Räumen der Vorfahren entfernt, und die Wände sehen glatt aus, wie poliert, also müssen sie zur Zeit der ersten Kolonisten bearbeitet worden sein.«
    Â»Einen Versuch ist es sicherlich wert«, meinte Lorana.
    Â»Tullea wird wegen des Lärms Einspruch erheben«, prophezeite Kindan.
    Â»Sie wird schon andere Töne anschlagen, wenn B’nik ihr erst Bescheid sagt«, murmelte sie.
    Â»Was soll B’nik ihr denn sagen?«, fragte Dalor. Kindan sah sie nur an.
    Lorana seufzte und furchte die Stirn. »Dass Caranth sich mittlerweile auch angesteckt hat.«

    Ein beklemmendes Schweigen trat ein.
    Â»Wir werden einen Weg finden, diese Tür zu öffnen«, verkündete Dalor energisch. Ohne ein weiteres Wort machte er kehrt, ging durch den Korridor zurück, und dann hörten Lorana und Kindan, wie er seinen Kumpeln Befehle zurief.
    Â»Er wird einmal einen erstklassigen Bergwerksmeister abgeben«, meinte Kindan.
    Â»Schusterst du deinen Freunden immer Titel zu?«, erkundigte sich Lorana schmunzelnd.
    Â»Selbstverständlich. Dafür hat man doch Freunde – damit sie einen fördern«, erwiderte Kindan gutmütig. Plötzlich schlug seine Stimmung um, und er blickte sehr ernst drein. »Lorana, ich möchte dich um Verzeihung bitten …«
    Lorana hob die Hand und schüttelte den Kopf. »Nicht jetzt. Wir haben Wichtigeres zu tun.«
    Â»Was ich dir sagen möchte, ist für mich äußerst wichtig«, beharrte er und blickte ihr offen ins Gesicht. »Lorana, ich liebe dich. Ich …«
    Â»Kindan«, fiel Lorana ihm mit sanfter Stimme ins Wort. Sie stand auf und stellte sich hinter seinen Stuhl. Unvermittelt beugte sie sich vor und schlang die Arme um seinen Hals.
    Â»Ich liebe dich auch«, wisperte sie ihm ins Ohr. Zufällig fiel ihr Blick auf das Blatt Papier, das vor ihm auf den Tisch lag.
    Â»Was ist das denn?«, fragte sie, legte den Kopf schräg und zeigte auf den unteren Rand des Blattes.
    Kindan folgte ihrem Finger, dann setzte er sich mit einem Ruck kerzengerade hin. »Das ist es! Du hast die Räume unserer Vorfahren gefunden!«
    Â»Es scheinen insgesamt drei Kammern zu sein«, mutmaßte Lorana, über seine Schulter blickend.
    Â»Und wie es aussieht, führt der Korridor, den Dalor gerade von den herabgestürzten Gesteinsbrocken befreit, geradewegs in den größten Raum!«, pflichtete Kindan ihr bei.
    Â 
    Â»Worte sind nicht genug, um unseren Dank auszudrücken, Weyrführer«, rief J’lantir, als K’lior und drei komplette Geschwader des Fort Weyrs am Himmel über Keroon auftauchten.
    Â»Wenn unsere Rollen vertauscht wären, hättest du dasselbe für uns
getan«, winkte K’lior

Weitere Kostenlose Bücher