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Drachenblut 2 - Linien | textBLOXX

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Titel: Drachenblut 2 - Linien | textBLOXX Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: www.text-bloxx.de
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jetzt war ich ein Meister der Gilde?
    »Ja!«, lachte Erogal, »Du bist ein Graumeister. Sei nicht schockiert, Bruder . Ich bin mir sicher, dass es deine Bestimmung war ein Graumeister zu werden. Ich war mir dessen von dem Moment an sicher, als du meine Geldbörse klautest. Und ich weiß auch, dass es deine Aufgabe ist, nach Daelbar zu gehen.«
    »Wegen der Geldbörse...«, stammelte ich los, »Ich habe von den Mithrilmünzen nicht eine ausgegeben.«
    Erogal lachte auf: »Du bist unglaublich! Da erklärt man dir, dass man dich zum Meister erklärt hat und alles an was du denken kannst, ist ein wenig Geld.«
    »Ein wenig Geld? Die Münzen sind mehr wert, als halb Crossar!«
    »Ich habe es dir bei unserer ersten Begegnung schon gesagt. Behalte das Geld. Du wirst es vieleicht irgendwann einmal dringend benötigen. Und nun, komm mit, ich möchte dich zum Essen einladen und feiern. Wer weiß, wieviele Gelegenheiten sich noch bieten.«
    Mit dieser Frage bewies Erogal D'Santo mehr Weisheit, als er selbst geahnt hatte. Drei Tage nach meiner Ernennung zum Graumeister, erreichten uns besorgniserregende Nachrichten. Der lange schwelende kalte Krieg zwischen Goldor und seinem südlichstem Nachbarn, Harrasland, drohte zu eskaliert und zu einem heißen zu werden. Beide Seiten zogen ihre Streitkräfte zusammen und bereiteten sich auf ein fürchterliches Gemetzel vor. Alles begann, als ein Orkheer unter dem Befehl General Uskavs eine Festung des Feindes eroberte. Gerüchten zufolge, war bei dieser Aktion etwas schief gegangen. Ein hoher Würdenträger der unifizierten Technokratie war festgenommen, gefoltert und anschließend getöt worden. Dies galt gemein hin als Sakrileg. Die Würdenträger der Kirche waren unantastbar, da sie sich zur absoluten Neutralität verpflichtet hatten. Einer Neutralität, die von der Päpstin der unifizierten Technokratie gerade erst durch eine Dekretale contra factionis erneuert worden war.
    Goldor und sein Nachbar gaben sich gegenseitig die Schuld an dem Vorfall. Goldor behauptete, die Festung wäre widerrechtlich auf goldorianischen Terretorium errichtet worden und es wäre daher ihr natürliches Recht, diese eklatante Verletzung der Soveränität zu beseitigen. Man gebe durchaus zu, dass es bei der Befriedung zu Opfern gekommen sei, mit dem Tod des Klerikers, hätte man aber nichts zu tun.
    Harrasland wierderum beharrte darauf, dass der Anspruch Goldors auf das Territorium völkerrechtlich von den meisten Staaten nicht anerkannt würde. Auf dem Kongress von Crossar vor 25 Jahren war deswegen die betreffende Region unter das Protektorat Harraslands gestellt worden. Die Festung bestand daher nur, um dem Völkerrecht Geltung zu verschaffen. Mit dem Tod des Klerikers, hätte man im übrigen ebenfalls nichts zu tun. Zum Zeitpunkt der goldorianischen Aggression, wäre der Kleriker noch am leben gewesen.
    »Es beginnt.«, meinte Erogal nachdenklich, worauf ich ihn fragend an sah: »Was?«
    »Sie hat den ersten Zug gemacht. Die Eskalation zwischen Goldor und Harrasland ist nur der Anfang. Aber wieso? Warum schon jetzt? Wir waren uns doch so sicher, dass wir noch 10 Jahre Zeit hätten. Zeit uns vorzubereiten.«
    Ich verstand nicht, was Erogal D'Santo meinte und deswegen fragte ich ihn. Seine Antwort machte mir Angst. Sie , das war die Päpstin der unifizierten Technokratie. Die Gilde kannte den Plan der Kirche sich in sämtliche Schlüsselstellungen aller Staaten zu bringen. Man wusste auch, dass die Päpstin einen Kreuzzug gegen die Magie betrieb. Die Päpstin war zweifellos böse, aber war sie auch das Böse . Diese Frage war der Grund, warum die Gilde bisher nicht gegen den Klerus vorgegangen war. Wäre die Päpstin nur einer Marionette einer viel größeren und dunkleren Macht, würde ein unüberlegter Akt die Gilde verraten. Man würde einem Gegner gegenüberstehen, der gewarnt war. Was die Sache auch nicht leichter machte, war der Umstand, dass man keine Agenten in unmittelbarer Nähe des apostolischen Sanktums, dem exterritorialem Gebiet, dass die Kirche der unifizierten Technokratie beherbergte, besaß. Alle die es versuchten, waren auf mysteriöse Weise verschwunden.
    »Etwas muß die Päpstin aufgeschreckt haben. Sie hat früher begonnen, als sie wollte. Ich glaube nicht, dass sie bereit war. Etwas ist geschehen!«, Erogal D'Santo sah mich an, schaute aber durch mich hindurch. Plötzlich kehrte sein Blick aus weiter Ferne zurück. Erogal packte mich an meinen Schultern: »Segato, Freund, das ist

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