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Drachenelfen

Titel: Drachenelfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis , Tracy Hickman
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Lofs
Schluchzen. Er hörte gar nichts mehr. Das Allüberall schwieg seit langem. Jetzt
schwieg auch Jarre, für immer. Eine Welt voller Stille.
    »Wo ist sie?« fragte er und wußte, er hatte
gefragt, obwohl er auch seine eigene Stimme nicht hören konnte.
    »In – in der Farbick«, schniefte Lof. »Haplo ist
bei ihr. Er – er sagt, sie ist nicht tot, aber ich weiß – ich hab’s doch
gesehen…«
    Limbeck sah, wie Lofs Mund sich bewegte, die
Lippen formten lautlose Worte. Eins verstand er – ›Farbick‹.
    Er zog die Brille aus der Tasche, setzte sie
energisch auf die Nase und vergewisserte sich, daß sie nicht rutschen konnte.
Dann machte er sich – Lof im Schlepptau – auf zu den geheimen Stollen, durch
die man in die Farbick gelangte. Unterwegs sammelte er alle Zwerge um sich, die
er finden konnte. »Kommt mit«, rief er ihnen zu, »wir wollen Elfen töten.«
    Haplos Magie teleportierte ihn in die Farbick,
der einzige Ort auf Drevlin – ausgenommen sein Schiff –, von dem er sich ein
genügend deutliches Bild zu machen vermochte. Erst hatte er das Schiff in
Erwägung gezogen, das ihm die Möglichkeit bot, Jarres Leben zu retten, sie zu ihrem Volk zu bringen und anschließend zu seinem eigenen Volk
zurückzukehren. Er konnte nach Abarrach segeln und noch einmal versuchen,
seinen Gebieter zu überzeugen, daß die Schlangen keine Verbündeten waren, daß
sie mit allen vier Welten ein grausames Spiel trieben.
    Er verwarf die Idee gleich wieder. Sang-drax und
die Drachenschlangen heckten etwas aus – etwas Großes, etwas besonders
Schreckliches. Ihre Pläne auf Arianus drohten zu scheitern. Sie hatten nicht
damit gerechnet, daß Haplo oder Iridal ihnen durch die Finger schlüpfen könnte
– die Kenkari waren in ihrer Kalkulation nicht enthalten gewesen. Ihr nächster
Zug mußte darauf abzielen, zunichte zu machen, was Iridal an Gutem im Mittelreich
zu bewirken gelang. Haplo hatte eine ziemlich genaue Vorstellung davon, wie
dieser Zug beschaffen sein würde. Er fand sich im Innern der Farbick wieder,
bei dem Standbild des Mangers. Haplo legte Jarre sanft auf den Sockel der
Statue und schaute sich prüfend um. Seine Haut schimmerte mattblau, ein Überbleibsel
der Magie, die er aufgewendet hatte, um sie beide herzubringen, aber
gleichzeitig eine Warnung. Die Schlangen waren in der Nähe. Unter seinen Füßen,
vermutete er, in ihren geheimen Höhlen. Was die akuteren Gefahren anging, er
war auf die Elfen vorbereitet, die in der Farbick kampierten und auch bereit,
sich derer anzunehmen, die eventuell bei der Statue Wache hielten. Er rechnete
mit ihrer Verblüffung, wenn sie ihn aus dem Nichts auftauchen sahen.
    Doch es stand keine Wache da. Der Sockel
verschloß wieder den Eingang zu den unterirdischen Stollen. Zwar hatten die
Elfen die Farbick nicht geräumt, aber sie hielten sich im vorderen Bereich des
großen Gebäudes auf, so weit entfernt von dem Standbild wie möglich.
    Die Glimmerlampen waren dunkel, der Teil der Farbick
blieb unbeleuchtet.
    Haplo blickte zu dem wohlwollenden Gesicht der
Statue auf, über dessen Züge der blaue Schimmer der Runen irrlichterte.
Hatten sie nicht Ähnlichkeit mit Alfreds? »Diese Angst vor euren Artefakten
würde dich schmerzen, nicht wahr, mein tolpatschiger Freund?« fragte der
Patryn. Dann veränderten sich die Schatten, und Haplo erkannte Samahs strenges
Gesicht unter der steinernen Kapuze. »Aber in deinen Augen wäre ihre
Furcht ein Zeichen gebührenden Respekts.«
    Jarre stöhnte und regte sich. Haplo kniete neben
ihr nieder. Das Standbild gab ihnen Deckung. Sollte einer von den Elfen in
diese Richtung schauen, was er für nicht wahrscheinlich hielt, sah er nur einen
blauen Schimmer, matt und transparent, so transparent, daß er wahrscheinlich
glaubte, seine Augen hätten ihm einen Streich gespielt und nicht mehr daran
dachte. Doch andere Augen beobachteten ihn; Augen, an die Haplo nicht gedacht
hatte.
    »J-Jarre!« stöhnte eine entsetzte Stimme.
    »Verdammt l« fluchte Haplo und wirbelte herum.
    Zwei Gestalten kamen zum Vorschein – aus dem
Loch im Boden, das zu den geheimen Tunnels der Zwerge führte.
    Natürlich! Natürlich hatte Limbeck einen Ausguck
hier oben postiert, um über die Bewegungen der Elfen unterrichtet zu sein. Die
Zwerge konnten die Leiter hinaufsteigen und gefahrlos im Schutz der Dunkelheit
das Kommen und Gehen der Elfen verfolgen. Der einzige Nachteil war nur die
Furcht, die von den Schlangen

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