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Drachenfedern I - Schicksalhafte Begegnung

Drachenfedern I - Schicksalhafte Begegnung

Titel: Drachenfedern I - Schicksalhafte Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ashan Delon
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Herzen auf die Erlaubnis einzutreten. Als er die Stimme seines Vaters vernahm, drückte er die Türflügel auf und trat ein.
    „Verzeiht, Vater, wenn ich Euch störe“, sagte er höflich und verbeugte sich leicht.
    Der Drachenkönig klappte das Buch zu, in welchem er gerade gelesen hatte, und legte es zur Seite. Er lächelte freundlich und winkte seinen Sohn näher zu sich. Geduldig wartete er, bis der junge Mann so nahe an ihn herangetreten war, dass er seine alten Augen nicht mehr zusammenkneifen musste, um ihm ins Gesicht sehen zu können.
    „Was bewegt dich, mein Sohn.“ Er lehnte sich zurück, bot seinem Sohn mit einem Blick Platz auf einen der dick gepolsterten Stühle vor seinem Tisch und verschränkte die Finger ineinander.
    „Vater …!“ Fäiram schluckte einen dicken Kloß hinunter und setzte sich steif auf die Kante des dargebotenen Stuhls. „Ich möchte Euch bitten, das Verbot aufzuheben.“
    „Ist dir langweilig?“ Er räusperte sich. „Ich dachte, du hättest dir deine freigewordene Zeit mit diesem Falken-Marschall redlich versüßt.“
    Fäiram schmunzelte und senkte kurz den Blick. „Tuniäir ist mir bei einem Problem behilflich. Seine Falken müssen jemanden für mich ausfindig machen. Einen Menschen.“
    Sein Vater wurde hellhörig. Seine Augen weiteten sich schlagartig. Er lehnte sich vor und erwartete stumm abwartend eine ausführliche Erklärung. Fäiram lieferte sie ihm, berichtete ihm von dem Unfall mit der Flugmaschine, bei der offenkundig mehr geschehen war, als er zunächst angenommen hatte, dass ein Mensch nun sein Drachenblut in sich trug, sowie von den Visionen, die ihn seither befielen.
    Als Fäiram geendet hatte, stand der König auf und ging einige Male schweigend und in Gedanken versunken im Raum auf und ab.
    „Warum hast du nicht eher etwas gesagt?“, wollte er wissen und beäugte seinen Sohn streng.
    „Ich wusste nicht, was das zu bedeuten hatte. Ich konnte mir die Visionen nicht erklären. Auf der Suche nach einer Erklärung fand ich in unserer Bibliothek Aufzeichnungen über Blutsverbindungen zwischen Drachen und Menschen. Auserwählte Menschen, sogenannte Drachenritter, tranken das Blut ihres seelenverwandten Drachen, um eine andauernde Verbindung zwischen ihnen beiden zu schaffen.
    Mir muss etwas Ähnliches geschehen sein. Allerdings kann ich mir das nicht erklären. Ich hatte keinerlei Kontakt mit Menschen. Tuniäir, der Falken-Marschall vermutet, dass ich bei dem Zusammenstoß mit der Flugmaschine eine Feder verloren und sich ein Mensch daran verletzt hatte.“
    Bei der Aussage, dass sein Sohn eine seiner kostbaren Drachenfedern verloren haben könnte, hielt der König entsetzt inne und starrte den Prinzen mit großen Augen an. „Das hättest du merken müssen.“
    Fäiram schüttelte den Kopf. „Der Aufprall war ziemlich heftig gewesen. Ich war leicht benommen.“
    Der König verengte seine Augen etwas, um offenbar intensiv über das nachzudenken, was er eben gehört hatte.
    „Ich muss den Menschen finden. Daher müsst Ihr mir es gestatten, das Menschenreich zu betreten.“
    „Eine solche Verbindung ist eine Gefahr für Häälröm. Der Mensch muss getötet werden. Es darf keine Verbindung mehr geben.“
    Erschrocken sah Fäiram ihn an. „Das könnt Ihr nicht wirklich meinen, Vater. Jeder Mensch, der durch die Hand Häälröms stirbt, nimmt auch einem Unseren das Leben. Könnt Ihr das verantworten? Ich nicht.“
    Dies sah der König offenbar ein und er nickte zustimmend. „Was hast du vor, wenn du ihn gefunden hast?“
    Fäiram senkte den Blick. „Ich weiß es noch nicht. In den Büchern steht, dass diese Verbindung ein Leben lang besteht. Vielleicht wissen unsere Weisen Rat.“
    „Ich kenne die alten Geschichten über die Drachenritter“, gab der König nachdenklich von sich und schien tatsächlich einen Augenblick in sich gehen zu müssen, um alte Erinnerungen heraufzubeschwören. „Soweit ich mich an den bereits lang zurückliegenden Unterricht erinnern kann, wurde davon gesprochen, dass eine solche Verbindung nicht willkürlich oder nach dem Ermessen eines Einzelnen entsteht. Die Feder sucht den Ritter. Es gibt keine Zufälle. Der Mensch, in welchem nun dein Drachenblut fließt, wurde aus einem bestimmten Grund ausgewählt.“
    Fäiram betrachtete ihn aufmerksam. „Was für ein Grund kann das sein? Es gab schon seit langer Zeit keinen Drachenritter mehr.“ Er dachte angestrengt nach. Er konnte sich beim besten Willen nicht erklären, warum

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