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Drachengasse 13, Band 02

Drachengasse 13, Band 02

Titel: Drachengasse 13, Band 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Perplies
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Werkzeugen her, mit denen die Bergleute auf die Kristalladern einschlugen.
    „Bei Gumps Bart “ , murmelte Sando fassungslos. „Die betreiben ja hier richtig Bergbau .“
    „Und das offenbar heimlich “ , fügte Tomrin hinzu. „Damit wäre schon mal der Odem erklärt, von dem Thimon sprach und den wir oben in der Stadt gerochen haben .“
    „Nein “ , murmelte Hanissa. „Diese paar Gestalten sind viel zu wenige dafür. Aber seht mal dort drüben .“ Sie zeigte auf eine Nische zwischen den Felsen, in der ein Tisch, ein paar Stühle und einige Kisten standen.
    Die Kisten waren geöffnet und enthielten offensichtlich Ausrüstungsgegenstände, wie sie Tomrin noch nie gesehen hatte. Neben ihnen befand sich ein weiterer Stolleneingang.
    „Windflöten der gefiederten Truul “ , erklärte Hanissa. „Sehr selten. Man hört sie hierzulande kaum. Aber sie erzeugen genau dieses heulende Geräusch, das wir oben in den Straßen gehört haben. Darauf hätte ich auch früher kommen können. Und ich glaube, in dem Fässchen daneben ist Xix-Öl .“ Die Xix waren ein geheimnisvolles Insektenvolk, das im Nordosten von Bondingor in einem hoch aufragenden Turmbau lebte. „Sie verwenden es, um ihre Insektenpanzer damit einzuölen “ , fuhr Hanissa fort. „Das könnte die ölige Lache erklären, die wir im Gang gesehen haben . Außerdem brennt es grün, wenn es unverdünnt angezündet wird.“
    Tomrin staunte. „Du meinst, der ganze Spuk, vor dem wir solche Angst hatten, ist nur ein Trick, um Neugierige abzuschrecken? Damit niemand diese Kerle dabei stört, hier Gold, Silber und Edelsteine abzubauen ?“
    „Genau. Und den Odem haben die Kerle sicher erzeugt, indem sie den Schutt aus den Stollen mit Wasser gemischt und dann überall in den Verbotenen Hügeln an den Straßenrand gekippt haben .“ Sie klang, als ärgere sie sich darüber, auf die Täuschung hereingefallen zu sein.
    „Einfach, aber wirkungsvoll “ , warf Sando ein. „Die Zwerge machen sich beinahe in ihre Kettenhemden .“
    Und wir waren auch nicht weit davon entfernt , fügte Tomrin stumm hinzu. „Was ist mit der Schrift an der Wand ?“ , fragte er.
    Seine Freundin schnitt eine Grimasse. „Sicher irgendeine Zauberschrift, die plötzlich auftauchen und auch wieder verschwinden kann. Ich habe darüber mal in einem Buch gelesen, aber vorhin nicht daran gedacht .“
    Pip, die neben ihnen in der Luft schwebte, trällerte leise und flatterte vor und zurück.
    „Sie will weiter “ , stellte Sando fest. „So aufgeregt, wie sie ist, müssen Bortha und die Grubenjungs ganz in der Nähe sein .“
    Tomrin ließ seinen Blick erneut durch die Höhle schweifen, und dabei fiel ihm etwas ins Auge, das ihm zuvor entgangen war. „Sie hat recht !“ , sagte er und deutete auf eine Stelle an der gegenüberliegenden Wand. Dort befand sich auf halber Höhe zwischen Boden und Decke ein Felssims, das nur über eine Leiter zu erreichen war. Hinter dem Sims begann ein Gang und direkt daneben lag eine Nische. Irgendjemand hatte schwere Holzbalken davorgestellt und vernagelt. Und durch die Lücken dieses behelfsmäßigen Gatters schauten vier kleine Gesichter.
    „Bortha, Wonkar, Grimbak und Tumril !“ , entfuhr es Sando. „Sie leben !“ Er klang unendlich erleichtert.
    „Wir müssen irgendwie dort rüber “ , sagte Tomrin.
    Hanissa schnitt eine Grimasse. „An diesen Raubgräbern kommen wir bestimmt nicht vorbei .“
    „Das befürchte ich auch “ , stimmte Tomrin ihr zu. „Wir müssen uns einen Weg durch den Stollen suchen, der genau bei der Nische dort drüben herauskommt .“
    Sando wandte sich an die kleine Spürechse. „Pip, kannst du einen Weg für uns suchen ?“
    Das blau geschuppte Reptil gurrte leise und huschte zurück in den Gang.
    „Das heißt wohl Ja .“ Sando grinste.
    Rasch entzündete Tomrin erneut die Laterne. Dann liefen die drei Freunde der Spürechse hinterher.
    Es beruhigte sie sehr zu wissen, dass sie nicht gegen böswillige Geister antreten mussten, sondern es mit ganz gewöhnlichen Raubgräbern zu tun hatten. Eine innere Stimme warnte Tomrin zwar davor, ein gutes Dutzend Verbrecher für einen leichten Gegner zu halten. Doch der Junge überging sie.
    Wir haben vor ein paar Wochen zwei waschechte Monsterjäger ausgestochen , dachte er, während er einem weiteren der bodenlosen Schächte auswich, die immer wieder im Boden aufklafften. Da werden wir ja wohl mit ein paar Männern zurechtkommen, die Schaufeln schwingen.
    Aber da irrte er sich

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