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Drachengasse 13, Band 03

Drachengasse 13, Band 03

Titel: Drachengasse 13, Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Perplies
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Zischen und Klacken lauter. Sie schienen sich direkt auf einen Kampf zuzubewegen.
    „Oh, oh“, murmelte Tomrin. „Das klingt nicht gut.“
    „Du hast recht“, sagte Hanissa nickend. Sie stieß einen leisen Pfiff aus. „He, Folomi.“
    Der Käfer hielt an und drehte sich in der Luft auf der Stelle schwebend zu ihnen um.
    „Such einen anderen Weg“, befahl Hanissa ihm. „Wir wollen nicht diesen Gang hinunter.“
    Der Folomi schwebte ein Stück nach links. Dann schwebte er nach rechts. Er wirkte dabei irgendwie nachdenklich. Schließlich surrte er an Hanissa und Tomrin vorbei und verschwand in einem Gang zwei Schritte hinter ihnen und zu ihrer Linken.
    „Er kann auch Umwege fliegen?“, staunte Tomrin.
    „Offensichtlich“, erwiderte Hanissa zufrieden.
    Sie machten auf dem Absatz kehrt und folgten dem Käfer auf Zehenspitzen. Er führte sie einen schmalen Korridor hinab und dann um einige Ecken. Zwei in lange weiße Gewänder gehüllte Xix kamen ihnen entgegen. Hanissa hielt den Atem an und drängte sich enger an die rotbraune Mauer, bereit, herumzuwirbeln und die Flucht zu ergreifen, sollte es nötig sein. Aber die Insekten beachteten Tomrin und sie gar nicht, sondern blickten mit verkniffen wirkenden Mienen auf ihre gefalteten Hände, während sie an ihnen vorbeitrippelten.
    „Siehst du?“, raunte Tomrin. „Dank der Decken schenkt uns keiner Aufmerksamkeit.“
    Direkt hinter ihnen erklang ein schrilles Kreischen, das ihnen durch Mark und Bein ging. „Menschen!“, klickte es wutentbrannt.
    Hanissa fuhr herum. Keine zehn Schritt hinter ihnen war ein schmächtiger Xix aufgetaucht. Sein blaues Gewandhing wirr um den dürren Leib, und seine Facettenaugen waren weit aufgerissen.
    „Folomi!“, schrie Hanissa dem Käfer zu. „Schnell weg hier!“
    Der Käfer rotierte in der Luft einmal um die eigene Achse, und im nächsten Moment sauste er in regelrecht halsbrecherischer Geschwindigkeit davon. Hanissa und Tomrin nahmen die Beine in die Hand und folgten ihm. Hinter ihnen wiederholte sich das Kreischen, und hektisches Getrappel setzte ein.
    „Es ist nur einer!“, rief Tomrin mit einem Blick über die Schulter. „Mit dem werde ich fertig.“
    Hanissa schüttelte entschieden den Kopf. „Wenn du den Xix verletzt, haben wir ein noch viel größeres Problem. Ich wette, die Xix würden sein Blut an dir durch den halben Bau wittern – wir hätten nur noch viel mehr von ihnen am Hals.“
    Der Junge verzog das Gesicht. Gleich darauf sprang er zur Seite, als sie um eine enge Kurve hetzten und dabei beinahe über einen weiteren Xix gestolpert wären, der mit zuckenden Gliedmaßen und klackenden Mandibeln am Boden hockte.
    Ihr Verfolger war nicht so geistesgegenwärtig. Mit einem Aufschrei rannte er in seinen Artgenossen hinein, und dem Klacken und Klatschen nach zu urteilen, landete er mit den Kauwerkzeugen voran im Staub.
    „Das ist unsere Gelegenheit, ihn abzuhängen“, keuchte Tomrin. „Schneller.“
    Hanissa biss die Zähne zusammen und holte das Letzte aus sich heraus. Sie rannten einen kurzen Gang hinauf, dann quer durch eine kleinere Kammer und wandten sich danach an einer Kreuzung nach links, um einer spiralförmigen Rampe hinauf in den ersten Stock des Baus zu folgen. Das Gekeife ihres Verfolgers blieb hinter ihnen zurück.
    „Halt, Folomi“, befahl Hanissa schwer atmend, als sie das obere Ende erreicht hatten. „Ich glaube, wir sind ihn los.“
    Der Käfer gehorchte, und die beiden Freunde blieben einen Augenblick stehen, um zu Atem zu kommen. „Das war knapp“, meinte Hanissa.
    „Ach was.“ Tomrin winkte ab. „Wenn es ein Trupp Soldaten gewesen wäre, dann wäre es knapp gewesen. Das war doch gar nichts.“
    „Auch kleine Dinge können einen Plan zum Scheitern bringen“, versetzte Hanissa scharf.
    „Schon gut, schon gut“, gab Tomrin zurück. „Es ist ja nichts passiert. Gehen wir weiter.“
    Auf Hanissas Anordnung flog der Folomi-Käfer gemächlich voraus. Nach nicht einmal zwanzig Schritt hielt er jedoch erneut an.
    „Was ist denn nun los?“, wollte Tomrin wissen.
    „Wir sind da“, erkannte Hanissa und deutete den Gang hinunter auf eine Öffnung. Über dem ovalen Loch in der Wand hing ein bronzenes Schild, auf das eine Krone eingeätzt worden war.
    „Keine Wachen?“ Misstrauisch sah sich der Junge um.
    „Ich nehme an, sie suchen alle nach Zrkida“, vermutete Hanissa. Sie wandte sich an den noch immer reglos in der Luft hängenden Folomi. „Danke, du kannst gehen.“
    Der Käfer

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