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Drachengasse 13, Band 03

Drachengasse 13, Band 03

Titel: Drachengasse 13, Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Perplies
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Achse und schlug Tomrin mit der geballten Faust in die Seite.
    Pip quiekte ängstlich, irgendwo.
    Sowie er den Schwindel abgeschüttelt hatte, sprang Sando kampfbereit auf, den Dolch erhoben. Doch wie kämpfte man gegen drei Gegner gleichzeitig?
    Binnen weniger Augenblicke war er in der Umklammerung eines der Xix gefangen. Wie ein Schwert in der Zwinge eines Schmieds kam er sich vor. Unerbittlich hielten ihn die Insektenarme fest, und sosehr er sich auch wand und wehrte, sie ließen nicht locker. Heißer Xix-Atem blies ihm in den Nacken.
    „Den Ersten hab ich schon“, zischte die Stimme neben seinem Ohr.
    Sando sah sich um. Tomrin stand noch frei. Mit dem Kurzschwert hielt er die verbliebenen beiden Wahnsinnigen auf Abstand, doch wann immer er nach dem einen schlug, rückte der andere näher. Es war nur eine Frage der Zeit, bis auch er in die Gewalt der Gepanzerten geraten würde.
    „Tomrin, lauf!“, stieß Sando hervor. „Bring dich in Sicherheit, solange du noch ka…“ Plötzlich lag ein Xix-Arm direkt vor seinem Mund und hielt ihn vom weiteren Sprechen ab.
    Ohne zu zögern, biss Sando zu. Hart schlugen seine Zähne auf den dicken Panzer des Angreifers. Es knirschte und knackte – und für einen kurzen Moment fragte er sich, ob das Geräusch vom Panzer oder von seinen Zähnen herrührte. Dann aber lockerte sich die Umklammerung, und das Geschöpf wich zurück.
    Sando reagierte sofort. Habe ich tatsächlich einen der Übergänge zwischen den Panzerplatten erwischt? , schoss es ihm durch den Kopf. An diesen Stellen gingen zwei Chitinplatten an den Körpern der Xix ineinander über. Dort waren die Insektenwesen ein wenig verwundbarer. Dann hab ich echt mehr Glück als Verstand. Geschickt riss er sich aus dem Griff des Fremden los. Dann sah er zu seinem erbittert kämpfenden Freund. „Tomrin, jetzt! Lauf!“
    Tomrin ließ seine Klinge einmal mehr herumfahren, um die beiden anderen Xix abzuwehren. Ein Kopfnicken später rannten er und Sando los, einfach ins Dunkel.
    „Wohin?“, keuchte Tomrin.
    Sando wusste es nicht. Vom Folomi fehlte jede Spur, und ohne ihn waren sie hoffnungslos verloren. „Hauptsache … weg … von denen.“
    Tomrin nickte. Hinter sich hörten sie die trappelnden Füße und klackenden Mandibeln der drei Xix, die sie verfolgten. Vor sich sahen sie fast nur Dunkelheit. Und die Xix kamen näher! Schon jetzt, nur Augenblicke nach ihrer Flucht, war Sando, als spüre er ihren Atem wieder im Nacken. Doch er wagte es nicht, hinter sich zu blicken – aus Angst, dadurch langsamer zu werden.
    „Hier lang“, rief Tomrin plötzlich, als sie um eine Kurve gebogen waren, und deutete auf eine nachtschwarze Öffnung inmitten der Wand rechts von ihm.
    Ohne lange zu überlegen, stieg Sando nach ihm hinein. Pip flatterte hinterher.
    Dann kippte die Welt zur Seite! Vom einen auf den nächsten Moment verlor Sando den Halt und fiel ins Leere. Er schrie auf, als oben unten wurde, doch nur einenLidschlag später prallte er rücklings auf etwas Hartes.
    Der Schmerz war gewaltig. Abermals sah Sando Sterne, und seine Lunge versagte ihm den Dienst. Ihm war, als sei jeder einzelne Knochen und Muskel in seinem Leib auf einmal böse auf ihn – und er wusste nicht einmal, wie es dazu hatte kommen können.
    „S…Sando?“ Tomrins Stimme drang schwach aus der Welt jenseits des Schmerzes. Sie klang verzerrt. „Lebst du noch?“
    Gute Frage. „Weiß … ich nicht“, antwortete er wahrheitsgemäß. „Ist das hier die Höhle des Ewigen Erzes, wo alle gefallenen Zwergenhelden hinkommen?“ Und wenn, warum tut mir dann alles weh? Das ist ungerecht! Heißt es in den alten Liedern nicht, im Leben nach dem Tod sei man seine Qualen los?
    Plötzlich knirschte es laut. Worauf auch immer er zu liegen gekommen war – es gab unter ihm nach! Bevor Sando sich wappnen konnte, kippte er abermals nach hinten weg. Kühle, dickliche Flüssigkeit umfing ihn. Sie strömte in seine Nase, seinen Mund und seine Ohren. Und sie riss ihn aus der Schmerzstarre, die ihm der erste Sturz ins Unbekannte beschert hatte.
    Sando strampelte mit Armen und Beinen. Da war kein Boden, da waren keine Wände. Und vor allem keine Atemluft! Erst nach einigen verzweifelten Augenblicken begriff er, dass er in dem zähen Gewässer sehen konnte. Als er wusste, wo oben und unten war, schwamm er los.
    Prustend tauchte er auf. Tomrins Kopf erschien dicht neben ihm. Gelblicher Glibber bedeckte ihn und verklebte ihm die Haare. „Was bei den Zweigöttern war

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