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DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition)

DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dragons Spirit
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ihre Worte nach. Er hatte sich nie Gedanken darüber gemacht, wie es sich für sie anfühlen mochte, wenn er so schnell flog wie zum Beispiel auf der Hinreise zum Dorf. Er besah sich den spärlichen Tannenwald unter ihnen. Hier wäre im Gegensatz zum Aufenthalt unter den hohen Bäumen des richtigen Waldes nicht viel Schutz zu erwarten. Also beschleunigte er doch deutlich. Gerade so, dass es die anderen nicht störte. Mia fragte:
    „Hast du schon mal darüber nachgedacht, eine andere Gestalt als die des Drachen anzunehmen?“
    „Ja, vorhin, als ich Jack gefragt habe ob ich mich auch in einen Tiger verwandeln könnte. Immerhin meinte er, dass ich die Gestalt von allem annehmen konnte, was mir seine Freundschaft geschenkt hat. Und dann habe ich gesehen, wie ein kleiner Junge aus dem Dorf eine Schlange weggeschleppt hat…ich konnte ihre Sprache sofort verstehen. Ich konnte mich richtig in sie hineinversetzen…“
    Mia nickte.
    „Ja, das ist die natürliche Verwandtschaft. Eigentlich sind Drachen ja auch Echsen, glaube ich. Reptilien eben. Und Schlangen sind auch welche. Vielleicht bringe ich da auch was durcheinander, aber ich glaube nicht. Ist ja auch egal. Du wirst mit deiner Gedankenkraft so oder so jede Sprache verstehen können, ich bin mir sicher. Ich frage nur so, dein Geist scheint vielfältiger zu sein als ich dachte.“
    Eric schmunzelte. Er hatte mittlerweile nicht mehr damit gerechnet, Mia oder Seath überraschen zu können. In Jacks Gedanken sah er seinen Freund in dem zur Hälfte weißen Übungsraum stehen. Er hatte ein Schwert in der Hand, dann begann er mit verschiedenen Bewegungsabläufen, dachte über Verbesserungen nach. Er bewegte sich schnell und behände, vollführte einen kleinen, kraftvollen eleganten Tanz, über den sich so manch ein guter Tänzer gewundert hätte. Die vielen Überschläge und Sprünge hatten etwas Akrobatisches an sich, brachten ihn ins Schwitzen. Eric ließ Jacks Gedanken wieder in Ruhe und wandte sich seinen Grübeleien zu. Ihm wurde langsam bewusst, dass nicht einmal Seath und Mia alle Geschöpfe zu kennen schienen. Die Urkreaturen, jene, die sich schon immer hier befunden haben mochten. Aber die anderen, vielleicht vom Herrscher geschaffen, wie die Mordhani? Der Gedanke, in einem Kampf plötzlich von unbekannten Kreaturen mit unbekannten Fähigkeiten und Eigenheiten angegriffen zu werden, gefiel ihm nicht im Geringsten.
    Die Landschaft flog unter ihnen vorbei und Eric entwickelte schon wieder einen konfusen Gedanken. Waren sie es, die sich über die Landschaft bewegten, oder bewegte sich der Boden unter ihnen und sie standen in Wirklichkeit still auf einem Fleck? Drückten die Füße des Wandernden auf den Weg oder drückte der Weg auf die Füße? Er lachte innerlich. Solche Gedanken waren interessant, da sie ohne einen bestimmten Bezug sehr belanglos erschienen und doch die Anfänge einer neuen Philosophie sein konnten. Dann kam wieder einer der Gedanken, die ihn überraschten, direkt aus den Tiefen seines Unterbewusstseins an die Oberfläche gewühlt. Seath war doch eigentlich seine Schwester. Warum hatte er nie darüber nachgedacht? Hatte er den Gedanken verdrängt, weil sie seine Meisterin war, oder weil sie nicht blutsverwandt waren? Er las ihre Gedanken, sie erwiderte seine Frage nicht oder suchte nach einer Antwort, er sah sie, versunken in ihre tiefe Meditation in ihrem Arbeitszimmer eine Karte studieren. Noch ein Gedanke plagte Eric: Was war denn nun mit der riesigen Schale, die er in den vielen Träumen gesehen hatte? Es wurde schon wieder Zeit, jemanden zu finden, der ihm richtige Antworten geben konnte. Er kam sich vor wie ein fehlendes Puzzleteil, notwendig um ein Werk zu vollenden aber nicht in der Lage dies allein zu tun.
    Sie stiegen höher, die Berge wuchsen mit jedem Kilometer. Nach kurzer Zeit hatten sie bereits eine Höhe erreicht, die es nicht einmal mehr den Nadelbäumen erlaubte, in hoher Zahl zu wachsen. Vereinzelt standen sie da, lebten stumm vor sich hin. Die meisten schliefen, seit langem hatten sie keine Tiere mehr gesehen mit denen sie sich unterhalten konnten. Die Gräser gewannen überhand, es wurden immer mehr von einer Sorte, trocken, lang, spitz. Die wenigen Büsche zwischen den Felsen wirkten traurig und stark mitgenommen, unbeeinflusst von dem sonstigen Wild um sie herum. Die Temperatur sank, es wurde sehr kalt. Eric schickte seinen Freunden eine Frage.
    „Friert ihr?“
    „Nein, jetzt nicht frieren, aber vielleicht, wenn wir

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