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DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition)

DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dragons Spirit
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und freute sich über die erdig schmeckende, eisige Erfrischung. Die anderen drei zuckten bei der plötzlichen Bewegung zusammen doch entspannten sich schnell wieder. Seath löste den großen Rucksack vom Lederriemen um Erics Hals und warf ihn einfach nach unten, dann bat sie Eric den Kopf zu senken und die drei hüpften nach kurzem Klettern hinterher.
    Eric war die Kälte bewusst, er spürte ihre schneidende Anwesenheit, aber er fror nicht einmal annähernd. Seine Schuppen ließen nicht einmal einen kleinen Teil der Kälte hindurch, die Hitze, welche er ausstrahlte, ließ den Schnee um sie herum langsam schmelzen. Er streckte sich ausgiebig und zerkaute die restlichen Eisbrocken, während die anderen sich die von Mia angekündigten Jacken anzogen, samt dicken Hosen. Sie sahen aus wie Bergwanderer, die den Mount Everest besteigen wollten. Eric bemerkte, dass die Luft hier oben viel dünner war. Während des Fluges war es ihm kaum aufgefallen, aber jetzt, wo er sich sehr auf die Umgebung konzentrierte, wurde ihm klar, dass sie hier oben sicher schnell erschöpft wären, sollten sie angegriffen werden. Er überlegte, ob es vielleicht besser wäre, doch nicht weg zu gehen, da es ihn nicht wirklich störte.
    Gerade, als er Jack fragen wollte, ob er nicht einfach für sie alle jagen wollte, verwandelte der sich in den Tiger und sah Eric erwartungsvoll an. Eric verstand die Geste ohne weiteres, sein Freund konnte auch nicht einfach alleine gehen. Er schloss die Augen, rief sich das Bild eines Tigers vor sein inneres Auge. Zuerst sah er nur Jack, aber dann formte sich ein weißer Tiger, fast so groß wie Jack und mit schwarzen Streifen. Er verwandelte sich schnell, es fühlte sich anders an. Er befand sich nun etwas weniger als zwei Meter über dem Boden, seine Pfoten versanken im Schnee und die Abdrücke der riesigen Drachenklauen erschienen ihm fast wie eine große, zerfurchte Badewanne. Er musste lachen. Ein so großer Unterschied, der doch nicht das Geringste für ihren Geist bedeutete. Seine Sinne waren immer noch dieselben, er genoss es, die vielen Schnee und Eiskristalle zu sehen und jeden einzelnen von ihnen wahrzunehmen, zu hören, zu riechen, zu bewundern.
    Mia und Seath standen vor ihnen, erfreut und berührt. Sie konnten es kaum fassen, wie natürlich sich die Magie des Geistes in den Alltag ihrer Schüler eingefügt hatte. So, wie sie da standen, sahen sie fast aus wie zwei ausgewachsene Tigergeschwister, beide mit leuchtend goldenen Augen und zufrieden. Jack stupste Seath freundlich und spaßeshalber mit der Nase in den Bauch, sie taumelte und lachte. Dann drehten sie sich um und machten sich lautlos auf den Weg, voller Vorfreude auf die Jagd und ihre, so hoffte Jack, überreichen Erträge, während Mia und Seath damit begannen, das mitgebrachte Zelt in einer passenden Felsspalte des kleinen Bergkessels aufzubauen.

Kapitel 29
    Es dämmerte, das Eisblau der Felsen wirkte grau und kalt. Hier und da stachen zarte, merkwürdig farblose Halme aus der dünnen Schneedecke, welche allerdings dicker zu werden schien. Der Himmel hatte bereits ein dunkles Grau, er war sehr klar und die ersten Sterne begannen sich bemerkbar zu machen. Eine große, silbergraue Scheibe schwebte wie geplant und ausgemessen mitten über der Bergspitze, auf der sie sich befanden. Vollmond, wunderbar deutlich und er wirkte größer, als Eric ihn jemals gesehen hatte.
    Eric ging neben Jack her, immerhin schien er sich hier auszukennen. Er dachte daran ihn zu fragen, wie er eigentlich dazu gekommen war, ein Spion der Tiere zu werden. Er hatte keine Vorstellung davon, wie diese sich einem Menschen einfach annähern sollten, mit ihm sprachen und dann auch noch ihr Versteck preisgaben. Er beschloss, Jack zu fragen.
    „Wie konntest du ein Spion werden? Ich dachte, die Tiere dulden keine Menschen mehr?“
    „Du noch wissen, als wir in Zoo gewesen? Kurz nachdem ich gekommen in Heim und wohnen in dein Zimmer. Da es passiert.“
    Eric sah ihn verwundert an, während seine Pfoten leise knisternd auf die dünne Eisschicht eines flachen Steins traten. Was sollte da gewesen sein? Er erinnerte sich sofort, es war in einem Wildpark gewesen, wo Jack und er das erste Mal richtig mit einander gesprochen hatten, eine Woche, nachdem er Eric seinen Namen gegeben hatte.
    „Ich haben mich verlaufen, konnte Ausgang nicht wieder finden. Aber nicht so schlimm, Mia mich gefunden. Jedenfalls vorher, ich gewesen bei Gehege von Tigern, in Asienabteilung oder so. Da ich

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