Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition)

DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dragons Spirit
Vom Netzwerk:
in den fest gefrorenen Boden, legte die Hasen liebevoll hinein und strich den Schnee sorgfältig glatt, nachdem das Loch wieder zu war. Dann bedeutete er Eric ihm zu folgen und sie begaben sich tiefer in den kleinen Wald hinein.
    Jack freute sich über die Gewissheit, dass Eric sichtlich Spaß am Jagen hatte und darüber, dass sein Freund nicht mehr so scheu war, was das anging. Er hatte schon gedacht, Eric würde lieber verhungern, als sich was zu beschaffen. Offensichtlich hatte er da falsch gelegen. Eric genoss den nächtlichen Spaziergang durch den Schnee. Der Wind hatte sich gelegt und im Wald bemerkte man gar nichts mehr von ihm. Die Stille verzauberte sie beide. Jack dachte, dass es ein Segen war, als Tiger so gut im Dunkeln sehen zu können. Eigentlich müssten sie ja tagsüber jagen, aber mit Erics Sinnen war es total egal. Der teilte alle Eindrücke mit seinem Freund, der sich dankbar zeigte und ihm die Kniffe erklärte, welche einen sicher zum Mittagessen bringen würden. Jack bewunderte die Ruhe seines Freundes, ließ sich von ihr anstecken und lernte, die Umgebung und seine Umwelt zu kennen und in sich aufzunehmen, sie zu genießen. Mit einem leichten Schaudern dachte er wieder an den Brief, den Mia ihm auf das Bett gelegt hatte. Er würde alle guten Kräfte seinerseits brauchen, wenn es stimmte, was dort stand.
    Nach einer Stunde hatten sie das andere Ende des kleinen Wäldchens erreicht und dort saßen tatsächlich sechs Hasen, betrachteten den Mond und nagten an ein paar roten Bären, die an einem kleinen Strauch wuchsen. Eric wunderte sich. Er hatte nicht erwartet, um diese Zeit noch etwas zu finden. Es war vielleicht schon vier Stunden vor Mitternacht, also dachte er, die Hasen müssten schon in ihren unterirdischen Heimen sitzen und sich vor Kälte und anderem Schützen. Aber auch sie schienen von den Veränderungen der letzten Jahre beeinflusst, ihr Rhythmus war durcheinander geraten, genau wie die Gewohnheiten der anderen Tiere und Menschen, die sich nun mit so vielem Unbekannten zusammenschließen und es akzeptieren mussten.
    Jack blieb stehen, Eric sah seine Gedanken. Im Gegensatz zu Jack war Eric dank seines schneeweißen Pelzes bis auf die schwarzen Streifen nicht richtig vom Schnee zu unterscheiden, seine Katzengleiche Gangart machte ihn leise und hielt sie beide unentdeckt. Jack dachte ihm eine Warnung zu:
    „Erinnern dich an mein Rat, du müssen schnell sein, sonst sie weg und dann wir ohne mehr nach Hause. Du müssen dich entspannen, konzentrieren und dann springen. Also los, und nicht scheitern!“
    Eric nickte und suchte sich einen besonders großen aus. Der saß vor dem kleinen Strauch und ahnte nichts. Dann streckte er sich noch einmal, duckte sich und schlich immer näher heran. Bei jeder kleinsten Bewegung des Hasen erstarrte Eric unverzögert wie zu Stein, bis der Hase meinte, doch nichts Gefährliches gehört zu haben. Seine Muskeln spannten sich an und er spürte die Kraft der Natur in sich aufsteigen. Mit einem Satz und einem lauten Brüllen sprang er die restlichen Meter weit und krallte sich das Tier, welches hilflos in den Fängen seines Jägers herum zappelte und mit den Läufen erstaunlich heftig um sich schlug. Eric lähmte ihn mit seinen Gedanken, entschuldigte sich und betäubte ihn. Dann rammte er seine Reißzähne in den Nacken des Tieres und legte es auf den zugeschneiten Waldboden. Dank der Kälte floss nicht ein einziger Tropfen Blut, der Hase lag tot im Schnee und Jack kam herbei gerannt und machte einen Hüpfer vor Freude. Eric beobachtete die Gedanken des schneeweißen Tieres, wie sie sich langsam entfernten, schmerzlos und gleichgültig. Er hatte das erledigt, was seine Bestimmung gewesen war. Er hatte der Natur gedient und war zur Mahlzeit eines anderen Tieres geworden. Eric fühlte sich nicht schuldig oder schlecht. Er freute sich richtig über die bevorstehende Mahlzeit, ein spätes Abendessen mit Mia, Jack und Seath.
    Als sie nach einem gemütlichen Gang wieder bei dem Baum ankamen, wo Jack die ersten beiden Hasen vergraben hatte, waren fast zweieinhalb Stunden vergangen. Alles in allem recht wenig Zeit. Jack grub die Beute wieder aus und ärgerte sich leise über ihre Sperrigkeit. Sie waren angefroren, beide Hasen. Jack trug sie indem er beide an einem der langen Hinterläufe nahm und sie halbwegs mitschleifte. Eine lange Spur entstand, als sie sich auf den Rückweg machten.

Kapitel 30
    Eric spürte das kleine Feuer lange, bevor es hörbar, nach weiteren

Weitere Kostenlose Bücher