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DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition)

DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dragons Spirit
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Schritten auch sichtbar wurde. Die Hitzestrahlung, fast ungehindert von eisiger Luft und Distanz, war wie eine sanfte Berührung. Er konnte Mias Kräuter riechen. Offensichtlich hatte sie einige der wichtigsten mitgenommen. Jack lief schneller, der Gedanke an ein warmes Essen machte ihn glücklich. Die letzten fünfzig Meter bis auf die andere Seite des Kessels rannte er fast. Eric hatte es nicht so eilig. Er hörte Mias freudige Begrüßung und sah, wie sie Jack gewitzt über den Rücken streichelte, als wäre er ein ziemlich großer Hund. Jack warf den beiden ihre Beute vor die Füße und forderte sie auf, sie zum Essen fertig zu machen. Seath nahm die schweren Hasen und legte sie neben die Feuerstelle, ein paar Meter vor dem Zelt, wo sie schnell aufzutauen begannen. Sie schloss die Augen, entfernte geschickt die Innereien und das Fell und kramte schließlich aus dem immer noch nicht leeren Rucksack einen Topf hervor, füllte ihn mit Schnee und stellte ihn auf die glühenden Steine, die sich im hell lodernden Feuer befanden. Hier in der Felsspalte waren sie wirklich gut vor Wind und Wetter geschützt.
    Eric überlegte ob er sich zurückverwandeln sollte, aber ihm gefiel das warme Fell und er beschloss, es nicht zu tun. Zumindest bis zum Essen nicht, er hätte lieber zehn Finger als zehn lange Krallen. Damit ließ es sich bestimmt angenehmer und sauberer essen. Nachdem Eric seinen Hasen auch vor die Feuerstelle gelegt hatte, legte er sich neben Jack. Der hatte sich dicht neben das Feuer gelegt und bewachte argwöhnisch das Abendessen, als fürchtete er, es könnte jeden Moment gestohlen werden oder jäh ins Leben zurückkehren und davonlaufen. Seath sah sie beide an und fragte:
    „Ihr seid wohl ziemlich erfolgreich gewesen. Habt ihr jemanden getroffen?“
    „Nein, keinen. Nur doofen Hasen, und die wir mitgebracht. Wann fertig?“
    „Ganz ruhig, ja? Ich muss sie erst mal richtig zubereiten, wir werden schon vernünftiges Essen haben! Ich mache eine Suppe, mit Gemüse, Kräutern und einem Hasen…Die anderen brate ich später für euch, klar?“
    Jack blinzelte ungläubig und mit einem leisen, geschlagenen Knurren schloss er die Augen und genoss die Wärme des Feuers im Gesicht. Eric versank wieder in Gedanken. Er dachte an die Schale aus seinem Traum.
    „Was wäre, wenn diese riesige Schale in meinem Traum der Zugang zur Welt des Herrschers ist?“
    Mia hielt inne und ihre Hand mit einem Kräuterbüschel sank langsam in den Beutel zurück, aus dem ein würziger Geruch sich angenehm breit machte. Seath sah ihn verwundert an.
    „Wie kommst du darauf? Hattest du in deinen Träumen irgendwelche Hinweise darauf? Denk an unseren Tempel, das große Loch im Boden, das immer den Himmel draußen und das Wetter zeigt. Die Wahrscheinlichkeit, dass es dasselbe ein paar Nummern größer bei denen ist, ist ziemlich groß. Und es wäre wirklich dumm von ihnen, diese Schale zum Zugang zu machen.“
    „Warum?“
    „Weil wir dann auf jeden Fall eine Möglichkeit haben, dort hinein zu kommen. Solche Objekte sind sogenannte Realillusoren, was das bedeutet kannst du dir sicher denken. Sie zeigen etwas Reales an einem Ort oder einer Stelle, wo es unmöglich ist, dieses Etwas zu begutachten. Sie funktionieren ganz einfach so, dass ein Zauber sie dazu bringt, ein Genaues Bild der gewünschten Umgebung zu schaffen und es zu offenbaren. Außerdem besteht die Möglichkeit, den Ort zu bestimmen, an welchem die Illusion erzeugt wird, wenn man sich selbst an dem Ort befindet, der abgebildet werden soll. Wenn das so ist, müssten wir irgendwo hier in unserer Welt Zugang finden, meinst du nicht?“
    Eric wusste es nicht. Er erinnerte sich an das Bild, sah den Wald, das Eis, die Wüste, alles. Aber etwas sagte ihm, dass Seath Unrecht hatte. Er glaubte nicht, dass der Herrscher in derselben Zeit lebte wie sie, sonst müssten die Großmeister der umliegenden Dörfer doch etwas gegen seine Entwicklung tun können. Und mittlerweile waren sie machtlos. Eric zermarterte sich den Kopf über den eventuellen Zugang. Wenn es die Schale sein sollte, warum hatte ihn dann noch niemand entdeckt? Wie konnten denn bitteschön die Diener und Wächter hier her kommen? Auch sie mussten doch irgendwie einen Zugang haben, konnten nicht für jeden Anschlag einmal durch den Spiegel klettern und die Welt vom einen bis zum anderen Ende durchqueren. Das lohnte doch nicht. Vielleicht konnten sie sich an ihre Ziele beamen? Er grinste innerlich. Wie in einem

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