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DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition)

DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dragons Spirit
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Er ahnte, dass er seine Kräfte immer beherrschen würde, egal, was er damit täte. Aber wenn er sie verwendete, um etwas Gutes zu tun, würde er sie vielleicht verstehen. Und das war es, was er von Anfang an gewollt hatte. Er wollte die Fähigkeit, hinter die Entscheidungen und Handlungen eines Menschen zu sehen, sie zu verstehen. Damit könnte er selbst den größten Feind besiegen.
    Er entschied sich für den Drachen, den Charakter des Menschen, anfällig für Bestechung und dem Streben nach zu viel, ließ er einfach zurück. Er entschied sich für ein neues Leben, vielleicht zusammen mit Jack. Hoffentlich…In dem Moment, in dem er diesen Entschluss gefasst hatte, spürte er den Stein in seiner Hand. Er hob die Hand, der Stein folgte seiner Bewegung. Er holte aus und schleuderte den Brocken mit aller Kraft hinaus in den See. Die Wasseroberfläche kräuselte sich, die perfekten runden Wellen liefen lautlos und ohne Klagen auseinander. Dann schloss er wieder die Augen und spürte den See in seinen Händen. Die Masse der Milliarden Liter Wasser, den Lebensraum für unzählige Organismen. Er hob wieder die Hand und Das Wasser folgte seiner Bewegung. Es erhob sich aus seinem Becken, mit samt seinem Inhalt. Ein kurzer, heftiger Wind folgte dem dumpfen, saugenden Geräusch als die Luft der Umgebung urplötzlich gewaltsam zwischen Boden und Seewasser gesogen wurde. Im Mondlicht konnte er die Fische und alle anderen Tiere wie in einem monströsen Aquarium fast zehn Meter über dem Boden schweben sehen, erkannte ein merkwürdiges Gebilde im Wasser an der Stelle, an welcher die von allen Seiten einströmende Luft zusammen geschlagen und nach oben, in die gewaltige Wassermenge, vorgestoßen war. Mia wachte auf. Sie traute ihren Augen nicht. Sie stupste Jack an, der hochfuhr und das Wasser anglotzte, wie es da ein paar Meter vor ihm in der Luft schwebte.
    „Kneif mich“, flüsterte Mia zu Jack, der erst sich selbst schmerzhaft in die Finger biss und dann Mia in den Arm kniff. Beide schrien kurz auf, dann wurden sie sich einig dass sie wirklich nicht träumten. Eric lies das Wasser behutsam wieder in dessen Becken sinken. Ein leichtes Beben ging durch den Waldboden, als sich Millionen Kubikmeter Wasser gleichzeitig niederlegten. Er legte die Hände in den Schoß und öffnete die Augen.
    „Ich hoffe, ich werde meine Entscheidung nicht bereuen.“, sagte er. Mia und Jack gaben keinen Ton von sich, hatten aufgehört zu atmen. Sie sahen immer noch ständig zwischen dem See und Eric hin und her, konnten nicht glauben, was sie da gerade gesehen hatten. Mia nickte anerkennend, Jack glotzte. Eric spürte bei beiden ein unterschwelliges Unbehagen. Ähnlich wie Angst oder Misstrauen.
    „Ich denke, ich sollte dir gleich zeigen, wie man sich mit den Elementen vertraut macht.“
    Mia stand auf, rollte ihre Wolldecke zusammen und bedeutete Eric und Jack, aufzustehen.
    „Wir werden morgen vielleicht wieder hier sein, ich muss nachdenken, und unsere Reise planen. Ich will dass du die Nacht über meditierst, ich will dass du deine eigene Entscheidung verstehst. Und ich bitte darum, falls jemals jemand bei dir verschissen hat, gib ihm eine Chance, sich zu entschuldigen. Ich weiß, das klingt stumpf und unpassend, aber deine Feinde sollten sich besser Fragen, ob sie deine Feinde bleiben. Wir werden jetzt zurückgehen.“
    Jack sah Mia fassungslos an. Er hatte sich mit vielem abgefunden, aber so hatte er sie noch nie erlebt. Eric sah sie verwundert an aber wartete nicht, er verwandelte sich auf der Stelle, obwohl es hier beinahe zu eng war. Er ließ sie aufsitzen, löste sich vorsichtig vom weichen Boden des Ufers und dann flogen sie über den See, der im silbernen Mondlicht unschuldig glitzernd wieder zur Ruhe gekommen war.

Kapitel 9
    Am nächsten Morgen fühlte sich Eric total ausgelaugt. Er hatte die ganze Nacht darüber meditiert, wieso er sich letztlich doch für das Leben als jemand anderes und vielleicht in einer anderen Welt entschieden hatte. Er hatte seine Gedanken während der Entscheidung ja nicht verfolgen können. Also hatte er nach einer Antwort gesucht, wie Mia es von ihm verlangt hatte. Und die konstante Konzentration auf alles, was ihm so durch den Kopf ging und was eine Antwort enthalten könnte, hatte ihn eine Menge Kraft gekostet.
    Die Sommerferien hatten heute ihren letzten Tag. Da Eric über fünf Wochen verschlafen hatte, war es schon Freitag, also noch zwei Tage Wochenende und dann wieder Schule. Er hoffte nur, dass

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