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DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition)

DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dragons Spirit
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hatte. Er stellte sich seine Schnelligkeit, seine Kraft und seine Ausdauer als eine Flutwelle vor, die immer weiter wuchs, bis sie schließlich über Seath zusammenbrach. Dann öffnete er die Augen. Eine Faust raste auf seine Stirn zu. Er drehte den Kopf zur Seite und sah sie wie in Zeitlupe ein kleines Stück an seinem Gesicht vorbeiziehen. Er machte einen Schritt zur Seite, in die Richtung aus der die Faust gekommen war, dann schnappte er sich diese linke Hand mit seiner rechten. Mit dem rechten Bein hakte er sich unter Seaths linkes und riss es einen Meter hoch vom Boden, während er ihren linken Arm über ihre Schulter zog. Sie verlor das Gleichgewicht, machte eine Rückwärtsdrehung in der Luft und fing sich im letzten Moment mit der rechten Hand auf, sonst wäre sie mit dem Gesicht auf die Matten gekracht. Im Nu war sie wieder auf den Beinen und machte einen schnellen Schritt zurück, um sich aus der Reichweite von Eric zu entfernen. Der stand jetzt mit der rechten Seite zu ihr gewandt und sah sie herausfordernd und überrascht zugleich an.
    „Hattest du jemals Unterricht?“, fragte Seath erfreut.
    „Nein, aber ich lerne schnell…Es ist, als hätte ich das in mir, die Bewegungen geschehen beinahe von selbst. Ich muss nur schnell genug sein, dann weiß ich instinktiv, was ich tun muss. Ich kann es nicht beschreiben, es ist…“
    Mit einem Kampfschrei war Seath auf ihn zu gesprungen. Noch bevor er erriet, welche Technik sie anwenden würde oder überhaupt konnte, machte sie einen spielerischen Hüpfer und klammerte sich mit den Beinen um Erics Genick. Der wurde von ihrem Gewicht nach vorn gerissen, überschlug sich und landete schließlich hart auf dem Rücken, mit Seath auf der Brust. Sie lächelte, er war geschockt.
    „Nicht so viel reden oder denken. Wenn ich es gewollt hätte, wärst du jetzt tot. Kein Feind wird dich fragen, ob du Lust hast, dich zu verteidigen. Wenn du zu viel denkst, dann hast du schon verloren. Dafür das Training. Alles kommt von innen, zum Denken ist keine Zeit.“
    Sie stand auf und hielt ihm die Hand hin. Er nahm sie und sie half ihm hoch. Sein Schädel brummte, und der Rücken fühlte sich steif an. Ein Gedanke an den Drachen ließ seine Angriffslust zurückkehren und die Schmerzen verschwanden. Er stellte sich wieder vor sie, konzentrierte sich auf ihre Beine ohne sie anzusehen, auf ihre Hände ohne an sie zu denken. Er wusste nicht, warum ihm das so leicht fiel, aber jetzt würde er es einfach mal hinnehmen. Sie verbeugte sich wieder, dann stellte sie sich mit der Seite zu ihm gewandt hin. Ihre Hände waren so ruhig, dass sie nicht einmal zitterten. Wie bei einer Statue. Eric beschloss, dieses Mal selbst anzugreifen. Er machte einen Schritt auf sie zu und schleuderte ihr seine Faust unters Kinn, aber sie machte eine Ausweichbewegung zur Seite. Bevor sie sein Handgelenk zu fassen bekam, hob er seinen ausgestreckten Arm über ihren Kopf und versetzte ihr einen Schlag gegen den Hinterkopf. Sie schnellte herum und schlug ihm mit einem Fußtritt den Arm weg, drehte sich noch einmal um ihren Fuß in seinem Gesicht zu platzieren, aber er duckte sich. Breitbeinig stehend war er nun auf geringer Höhe. Sie standen so dicht bei einander, dass kaum einer den Arm hätte ausstrecken können.
    Seath versuchte geschickt Eric auszutricksen. Sie bombardierte ihn mit schnellen, harten Faustschlägen und Kniestößen, aber er wehrte sie alle ab. Seine Arme schnellten zwischen ihnen beiden hin und her, rauf und runter, um ihre harten Angriffe in eine andere Richtung zu bringen oder die ganz abzublocken. Sie versuchte synchron von beiden Seiten an ihn heran zu kommen, wodurch sein ganzer Oberkörper völlig ungedeckt blieb. Als sie ihm einen Tritt in den Magen verpassen wollte, lehnte er sich nach hinten und der Fuß sauste über seine Brust hinweg. Er blockte einen Faustschlag mit der Linken, bevor er sich mit den Händen abstützte, das rechte Bein nach oben zog und ihr so einen leichten Kinnhaken verpasste. Seine Beine flogen über ihn hinweg und nach einem kurzen Handstand stand er wieder fest auf dem Boden und war in Angriffsstellung gegangen. Seath war die Freude über ihre begabten Schüler deutlich anzusehen. Eric lächelte sie an. Schon im nächsten Sekundenbruchteil hatte er einen ihrer harten, seitlichen Fußtritte abgeblockt und hielt nun ihren rechten Fuß unter seiner linken Achsel festgeklemmt. Sie kam nicht an ihn heran und stand nur auf einem Bein. Sie lachte, dann schleuderte

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