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DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition)

DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dragons Spirit
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sie ihr linkes Bein über das rechte, drehte sich in der Luft und hätte Eric so beinahe mit dem Fuß den Kiefer gebrochen, wenn er nicht rechtzeitig losgelassen und sich geduckt hätte. Er sprang vor und wollte mit aller Kraft unter ihr Kinn treten, aber sie wich seitwärts aus, packte seinen Fuß und drehte ihn rasch nach links. Eric machte das gleiche wie sie vorher, schleuderte sein rechtes Bein über das linke und stieß sich dann von ihr weg. Er machte zwei schnelle Schritte rückwärts und rammte seinen linken Ellbogen in ihre Rippen. Sie erstarrte. Er drehte sich zu ihr um, in ihrem Gesicht war die Anspannung deutlich zu erkennen. Eric warf einen Blick auf seinen Ellbogen. Zwischen dem und ihren Rippen befand sich ihre linke Hand und sie hielt seinen Ellbogen von oben fest. Dann ließ sie los und machte einen Schritt nach hinten. Sie verbeugte sich.
    „Das war sehr gut“, sagte sie zufrieden und verspannt, „ich konnte deinen Ellbogen gerade noch festhalten, sonst hättest du mir ein schönes Loch in die Rippen gepflanzt. Aber ein klein wenig ist doch durchgegangen…Nicht schlimm, aber recht schmerzhaft. Einer der Punkte, die besonders verwundbar sind. Ein Schlag unter die kleinste Rippe ist doch sehr störend.“
    Eric verbeugte sich. Er hatte Seath nie verletzen wollen, aber er war auch stolz, dass Jack und er der Großmeisterin so viel Lob abverlangen konnten. Scheinbar hatte sie Recht behalten: Wer sich selber kannte, der entwickelte seine eigenen Techniken, wie von selber, einfach aus dem Inneren heraus. Seath ging zu dem Waffenständer, der neben der Schwarzen Kommode und dem Zitronenbäumchen stand. Sie zog ein Katana heraus, leicht gebogen und glänzend. Sie warf es Jack zu und der fing es auf. Eric bedeutete sie sein eigenes zu nehmen. Kaum dass er es in der Hand hatte, freute er sich richtig. Er empfand größte Lust zu lernen, wie man damit umzugehen hatte. Seath nahm sich kein Schwert, nur einen langen Stahlstab.
    „Den benutzen die Lehrer um Schläge der Schüler zu kontrollieren. Falls einer mal einen Fehler machen sollte, kann ich mit diesem Ding eingreifen. Die Übungsschwerter sind zwar nicht scharf, aber Erics Schwert ist es und auch die stumpfen reichen zum Knochenbrechen. Also macht euch keine Sorgen, aber arbeitet langsam und konzentriert! Wer übermütig wird, darf gleich eine Pause machen, klar?“
    „Klar!“, sagten Jack und Eric wie aus einem Munde. Sie grinsten verschwörerisch. Endlich! Sie durften zusammen lernen! Keiner der beiden hatte vor, übermütig zu werden. Sie hielten nicht viel davon, ohne Können einen Kampf anzufangen, der mit unkontrolliertem Herumfuchteln der Klingen beginnen und mit einer Verletzung enden würde. Das wäre eher etwas für Jan gewesen. Seath stellte sich neben sie, sodass sie ihren Stab zwischen sie halten konnte. Dann meinte sie:
    „Wisst ihr überhaupt, wie man so ein Ding festhält?“
    Jack ließ seine Waffe sinken. Er hatte sie schon demonstrativ mit beiden Händen vor sich gehalten, die Spitze nach oben. Aber jetzt schien er sich lieber erklären zu lassen, wie es richtig ging.
    „Es ist mir ganz egal, wie ihr es haltet, aber ich rate euch dazu, es entweder vor euch zu haben oder, wenn ihr dem Gegner die Seite zugewandt habt, waagerecht über dem Kopf. In etwa so:“
    Sie nahm Jack kurz das Schwert aus der Hand und zeigte die Stellungen. Sie stellte sich seitwärts zu ihnen, verlagerte das Gewicht auf das Hintere Bein, sodass das fordere gestreckt und das hintere leicht eingeknickt war. Das Schwert hielt sie mit beiden Händen fest, der Griff schwebte ein kleines Stück über ihrem Ohr. Es sah sehr elegant aus, aber auch ein wenig unbequem.
    „Auf diese Weise könnt ihr die Waffe sehr leicht kontrollieren, sie schnell in alle Richtungen bewegen, einen Angriff recht schnell durch einen Bogen ablenken. Bei Schwertkämpfen gibt es einiges an Problemen, wenn man nicht schnell ist. Es ist bei weitem schwieriger auszuweichen. Wenn man ein Schwert wie das von Eric hat, es ist ein klein wenig kürzer als Jacks, dann kann man in der selben Position stehen, allerdings kann man das Schwert dann auch mit nur einer Hand führen und mit der anderen entweder eine Deckung aufbauen oder sie im Kampf als Gleichgewichtshilfe einsetzen. Wenn man einen weiträumigen Schlag ausführt, dann kann das ordentlich ziehen, die Fliehkraft eben. Darum ist es wichtig, dass ihr gerade hier die richtigen Stände lernt, damit ihr nicht nach jedem Angriff herum

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