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DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition)

DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dragons Spirit
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schmeckte so unfassbar außergewöhnlich, beinahe hätte sich Eric auf den Hintern gesetzt. Seath lächelte.
    „Ich habe mich früher fast nur davon ernährt. Es macht glücklich und schmeckt einfach wahnsinnig gut! Genießt es, aber beeilt euch. Wir müssen anfangen, der Tag ist nicht so lang! Und Eric, bitte nimm dein Schwert mit. Du musst es kennen lernen, ich will nicht, dass du erst mit einem Übungsschwert anfängst.“
    Eric und Jack trauten sich gar nicht, die Becher aus der Hand zu geben, sie befürchteten einen Zusammenbruch ohne dieses Zeug. Es schmeckte einfach so großartig und die Dämpfe des Getränks schienen in ihre Gedanken eingedrungen zu sein, wo sie für wohlige, entspannende Gefühle sorgten.
    Sie gingen die lange Treppe hinauf. Eric sah unter ihnen das Loch im Boden. Der Himmel war übersät mit rot-grauen Wolken, ein Zeichen für einen wunderschönen Sonnenaufgang. Sie erreichten die große Etage mit den Übungsmatten so schnell, dass Eric sich fragte, ob er den ganzen Weg bis dorthin nur geträumt hatte. Seath war als erstes da, Eric kam als letztes. Er bewunderte noch immer die Bauweise des Tempels, in dem man alles tun konnte, was man tun wollte. Es war eben wie ein kleines Dorf unter der Erde. Vielleicht würde er heute endlich den Rest kennen lernen. Seath forderte ihn auf das Schwert wegzulegen und sich neben Jack auf die recht harten Matten zu setzen. Sie setzte sich vor ihnen hin und beide blickten erwartungsvoll. Sie schmunzelte.
    „Bevor wir mit der Praxis anfangen, will ich euch ein paar Dinge erklären.“
    Sie saß im Schneidersitz da, hatte die Hände im Schoß gefaltet und sah auf den Boden.
    „Das, was ihr jetzt hier lernen sollt, könnte man mit vielen Kampfkünsten vergleichen. Vielleicht ähneln sich die Techniken auch so sehr, dass man sie für einen anderen Stil halten kann, der nicht von hier ist. Gewiss habt ihr schon einige Dinge gesehen, im Fernsehen und so. Aber das hier ist anders. Es gibt keine Lehre, es gibt keine Bücher die euch helfen könnten, nicht einmal ihr könnt euch am Anfang helfen. Ihr werdet einfach immer neue Mittel und Wege finden, den Gegner zu schlagen. Ihr werdet lernen, wie man ohne Risiko und Schwierigkeiten jemanden tötet, aber das ist es nicht, was ich euch beibringen will. Ihr sollt nur lernen, euch zu verteidigen und eure Körper fit zu halten. Mehr will ich gar nicht sagen. Dann etwas zur Geschichte dieser Kunst: Vor sehr langer Zeit lebte ein Großmeister, der sich gut mit Tieren auskannte. Er beherrschte viele ihrer Gesten und Sprachen, erforschte sie, lebte mit ihnen. Es waren die verschiedensten Tiere, von der Fliege bis zum Elefanten. Das wichtigste war für ihn, ihre Charaktere zu ergründen. Er wollte von ihnen lernen, ihre Verhaltensweisen in bestimmten Situationen verstehen. Er wollte wissen, ob sich Tiere nur von Instinkt und Reflex leiten lassen, oder ob auch sie bewusst Entscheidungen treffen. Er reiste zwischen dieser und eurer Welt hin und her, verglich verschiedene Arten miteinander, versuchte alle Unterschiede zu erfassen.
    Irgendwann einmal hörte er davon, dass bestimmte Mönche einander gegenseitig eine Kunst lehrten, die angeblich auf den Methoden von Tieren aufbaute. Er reiste nach China, erkundete diese Legende. Er war beeindruckt als er entdeckte, dass es stimmte; dort gab es Klöster, in denen verschiedene Formen oder Stile einer Kampfkunst gelehrt und entwickelt wurden. Er hatte ein so großes Wissen über alle Tiere angehäuft, dass ihm die Mönche anboten, im Gegenzug zu seiner Lehre etwas von der ihren zu lehren. Er bekam Unterricht. Ein Jahr lang studierte er die Grundkenntnisse und Basistechniken, auf denen er dann später ein völlig neues System aufbaute. Damals sprach man in unserer Welt eine andere Sprache als heute, was mit der Vermischung verschiedener Kulturen und Menschen zusammenhängen dürfte. Wir hatten eine Schrift, die nur in den ewigen Wäldern verwendet wurde. Er entwickelte sie, basierend auf Gesten und Verhalten von Tieren. Keiner außerhalb der Wälder hat sie je verstanden, da das System sehr komplex ist und voraussetzt, dass man für eine gewisse Zeit die freie Natur und ihre Wesen studiert. Große Teile der Sprache sind ebenfalls eine Philosophie.
    Der Meister schrieb eine Übersetzung, aber die ist genau wie er selbst, verschollen. Nachdem er sein System an einen anderen Großmeister weitergegeben hatte, verschwand er. Seine Schriften wurden alle vernichtet, als das Kloster eines

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