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DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition)

DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dragons Spirit
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irgendeiner Pflanze?
    „Bitte verschließt eure Gedanken für alles, was jetzt nicht wichtig ist. Hier können überall Dinge sein, die uns schaden, wenn wir zu laut denken. Ich meine die Spione, die der Herrscher ausgesandt hat. Wir wissen ja nicht, wie weit sie schon in unsere Welt vorgedrungen sind. Eric, ich habe eine Scheide für dein Schwert anfertigen lassen, du kannst es dir um die Schultern hängen, sodass es wie ein Rucksack auf dem Rücken hängt. So kommst du schnell ran und es stört nicht beim Gehen.“
    Seath nahm das Schwert aus dem Bündel das sie bei sich trug und reichte es ihm. Der Gurt war aus Leder, die Scheide aus Eichenholz. Sie war indigoblau gefärbt und lackiert. Ein langer, silberner Drache, derselbe wie in der Klinge, war auf beiden Seiten eingraviert. Eric freute sich über das Geschenk. Es sah gut aus und er hatte auch schon daran gedacht, nach einer Scheide zu fragen, da er den Kasten nicht immer herumtragen wollte.
    „Danke…“, sagte er leise, ein wenig verlegen. Seath nickte und zeigte an ihm vorbei.
    „Da lang, wir sind vielleicht noch fünf Minuten von den Wiesen entfernt.“
    Sie gingen in einer Reihe, Mia und Seath voran. Vom Himmel war kaum etwas zu erkennen, jetzt, wo sie nicht mehr auf der Lichtung standen, sondern zwischen den uralten und sehr hohen Bäumen auf die Wiesen zu wanderten. Farne und unbekannte Blumen, Gräser und kleine Büsche, in denen es lebendig raschelte, säumten ihren Weg, welcher eigentlich gar nicht existierte. Sie gingen querfeldein, vorsichtig und aufmerksam darauf achtend, wo sie hintraten. Eric hatte ein komisches Gefühl. Die Lichtung ging ihm nicht aus dem Kopf.
    „So, da wären wir. Oh ja, seht euch das mal an!“
    Mia zeigte auf die vor ihnen liegenden Wiesen, die sich weit über den sehr steilen Hang des Berges erstreckten. Überall wucherten Sträucher und Stauden, in allen verschiedenen Farben und Formen. Sie gingen über das tiefgrüne Gras, es knisterte unter ihren Füßen.
    „Wieso das so knistern? Ich denken es Gras, und das doch sein leise!“
    Jack sprach das erste Mal seit ihrem Aufbruch. Ihm war das Fliegen noch immer suspekt und er hielt lieber den Mund, damit er sich nicht erbrechen konnte. Jetzt stapfte er auf einem Fleck des Grases herum und sah Mia und Seath fragend an.
    „Das ist kein Gras, das sind kleine Ziegenbäumchen…Die wachsen sehr schnell, aber nachts sterben sie und ihre Blätter werden von Zuckerkristallen überzogen…sieh genau hin! Dann werden sie zu Dünger für all das andere hier“, sagte Seath abwesend. Ihre Gedanken waren bei dem Aufstieg, der sie gleich erwartete.
    „Ziegenbäumchen? Wieso die so heißen?“
    „Die, die immer im Schatten stehen, leben manchmal länger als vierundzwanzig Stunden…Dann sind die so groß wie ein Hund und haben einen flauschigen Pelz, der aussieht wie das Fell einer Ziege. Nur länger und grüner.“
    Sie blieben stehen. Der Hang war so steil dass es schwer wurde, aufrecht zu stehen ohne rückwärts zu kippen und zu fallen. Mia blinzelte gegen die Sonne, die scheinbar über dem Gipfel schwebte.
    „Wir müssen mindestens die Hälfte des Hanges hinauf, da wachsen die wirklich interessanten Dinge. Also los, anstrengen und vor allem nicht fallen!“
    Sie begannen sich den steilen Weg nach oben zu mühen. Eric war der einzige von ihnen, der in aller Ruhe und Gelassenheit einen Schritt vor den anderen setzte, ohne müde zu werden. Er dachte über die Erzählung von Seath nach. Die Mordhani…Wie sie sich wohl fühlten? Konnten sie das überhaupt? Und diese Lichtung. Ein Summen drang in sein Bewusstsein. Er blieb wie angewurzelt stehen. Er spürte, dass hinter ihm etwas nicht stimmte. Er sah die Lichtung vor sich und er sah die sechs Gestalten, die ihn gerade ermordeten. Eric schüttelte die Bilder ab, dann drehte er sich um. Mia, Seath und Jack gingen mühsam den Berg hoch. Alles schien normal zu sein. Warum hatte er sich so erschrocken? Bestimmt nur wegen der Bilder. War es wirklich die Lichtung aus seinem Traum? Dann war es vielleicht doch eine Vision gewesen, die ihn warnen sollte…
    Er wartete auf Mia, die vor Jack und Seath ging, welche sich nebeneinander nach oben bewegten und leise mit einander sprachen. Er wollte ihr von dem Traum erzählen. Was war denn das für ein Summen gewesen? Gerade, als er sie ansprechen und seine Gedanken öffnen wollte, hob Mia den Kopf. Eric wäre vor Schreck beinahe nach hinten gekippt. Das war ja wohl nicht Mia. Nur jemand, der ihr

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