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DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition)

DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dragons Spirit
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gewesen. Eric schluckte. Ihm wurden seine eigene Dankbarkeit und die eigenen Gefühle für Mia bewusst. Er umarmte sie, innerlich verschmolzen ihre Gedanken zu einer einzigen Einheit, einem Zustand. Nie hatte er sich derart jemandem anvertraut, abgesehen von Jack. Aber jetzt, da er das tat, fiel ihm auf, wie sehr ihm das gefehlt hatte, jemandem seine Liebe und Zuneigung einzugestehen. Mia hielt ihn lange fest, sie sagte kein Wort. Beide standen sie da auf dem Berg, umgeben von Kräutern und unendlich vielen Düften, dem Rauschen des Windes und der Sonne, die mittlerweile wieder hinter einer kleinen Wolke verborgen war.
    Als Mia sich gesammelt hatte, zeigte sie auf den Boden, alle setzten sich sprachlos. Keiner wusste genau, was sie jetzt wollte, aber sie waren glücklich, zu viert dasitzen zu können, ohne Sorgen um einen Anderen. Seath sah Eric an, sie dachte stumm über ihre Annahmen und die vier Gesetze nach. Eric hatte es geschafft, er hatte den Ausweg aus dem Tod gefunden, er hatte das allumfassende, das unvermeidliche Ende allen Lebens besiegt. Nicht allein, aber durch seinen Willen und die unbeschreibliche Kraft, die er in sich trug. Langsam begann sie in ihm keinen Jungen von sechzehn Jahren mehr zu sehen. Sie sah einfach nur den Drachen, der sie alle retten oder sie alle vernichten würde. Die Ungewissheit über ihr Ende machte Seath mehr zu schaffen als alles Andere. Sie blickte Eric voller Trauer an, aber gleichzeitig erfüllt von Freude über dessen zurück gewonnenes Leben. Sie verbeugte sich kaum merklich vor ihm und er erwiderte ihre Geste. Dann sahen sie alle Mia an, die sich im Schneidersitz zurechtgesetzt hatte. Eric dachte an die erdrückende Stille des Todes, bis auf das Rauschen in seinen Ohren. Worte waren wie eine Medizin dagegen und er freute sich darauf, noch eine vertraute Stimme zu hören, als sie sprach.
    „Wir haben alle erlebt, wie die Wahrheit aussieht. Sie werden Stärker, immer stärker. Vor wenigen Wochen oder Monaten noch hätte ich nie Angst gehabt, ein Wächter oder ein Diener könnte mich im Kampf besiegen. Aber jetzt fühle ich, dass wir besiegt sind, wenn wir uns nicht bald mit den anderen Völkern verbinden. Aber ich denke, sie sind noch nicht bereit dazu. Eric, ich gebe mein Leben in deine Hände, ich werde mich für dich opfern, wenn es sein muss.“
    Mia verbeugte sich vor ihm und er sah in ihren Gedanken tiefe Dankbarkeit für seine Anwesenheit und die größten Sorgen um die Existenz ihrer Kultur, die Eric je in ihr hatte lesen können. Er wusste nicht, was er erwidern sollte oder überhaupt konnte, aber er vermochte nicht, damit zu leben, dass jemand für ihn sterben würde. Niemals.
    „Ich kann das nicht…Du kannst doch nicht einfach sagen, dass ich…Wie soll ich das denn machen? Ich weiß immer noch kaum etwas, das mir über die Geschichte dieser Welt etwas sagen könnte…Das kann ich doch nicht!“
    Er stutzte. Die Worte waren langsam und leise aus ihm herausgekommen, ganz anders, als er sie hatte aussprechen wollen. Er fühlte sich unwissend, fühlte sich wieder so hilflos wie damals, als Seath ihm seine einzige Schwachstelle gezeigt hatte. Mia überließ ihm ihr Leben. Nie würde er dafür jemals eine Entschädigung haben. Mia jedoch nickte und er senkte den Blick. Die Verantwortung für ihr Überleben zu haben schwächte sein Selbstvertrauen, ließ es in jenen Sekunden zu einem winzigen, irrelevanten Punkt zusammenschrumpfen. Mia sagte:
    „Das gilt für alle, die unter meiner Anleitung leben. Du hattest von Anfang an die Aufgabe, uns aus diesem Elend herauszuführen. Niemand hat je daran gezweifelt, dass es eine Möglichkeit geben würde, aber keiner fand sie. Dass ausgerechnet du es bist, wusste niemand. Drachen sind ausgestorben, das weißt du. Jetzt sind wir an dem Punkt, an dem ich es dir überlasse, uns alle zu führen, egal an welches Ende.“
    Seath nickte kaum merklich, dann verbeugte auch sie sich. Jack sah ihn an. Eric konnte die Gedanken sehen, die sich damit abmühten zu entscheiden. Er war sein bester Freund, der engste Verbündete. Wie konnte er sich einfach seiner eigenen Entscheidungen entziehen und die eines Anderen, eines Freundes annehmen? Jack verbeugte sich.
    Eric saß da, versuchte sich zu sammeln und zu verstehen, warum sie das taten. Er hatte nicht das Wissen und die Weisheit, eine ganze Welt gegen die andere Anzuführen. Das gesamte Leben auf dieser Seite des Spiegels lag in seiner Hand. Er sah zum Himmel. Der spendete fast immer

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