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Drachenklänge

Drachenklänge

Titel: Drachenklänge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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auf dich ge-wartet.«
    Zur anderen Seite der Drachenkönigin hatte sich
    Jora breit gemacht. Ihr giftgrünes Gewand vermochte ihre Fettleibigkeit nicht zu kaschieren und ihr einst-503
    mals hübsches Gesicht besaß überhaupt keine Konturen mehr. Robinton verbeugte sich höflich vor ihr und dann vor Nemorth, deren Aufmerksamkeit dem kleinen Gelege in der Arena mit heißem Sand galt. Jora lächelte nervös, derweil ihre feisten Finger hektisch an ihrem Kleid zupften und feuchte Knitterfalten hinterließen. Robinton bemühte sich immer, nett zu ihr zu sein, denn er wusste, dass F'lon ihr das Leben schwer machte.
    »Ich hatte schon befürchtet, du seist nicht in der Harfnerhalle«, erklärte F'lon, griff nach Robintons Hand und drückte sie so fest, dass Robinton aufschrie.
    »Brich mir nicht die Finger, F'lon«, beschwerte er sich, zog die Hand zurück und tat so, als untersuche er sie auf Verletzungen.
    »Das hätte gerade noch gefehlt. Sollten meine Söhne heute ausgewählt werden, wirst du dieses Ereignis doch hoffentlich in einer Ballade verewigen.«
    F'lon schwankte offensichtlich zwischen der Zuversicht, dass beide Jungen einen Drachen für sich gewinnen konnten, und der Furcht, sie könnten leer aus-gehen.
    »Zeig mir deine Jungen«, bat Rob. »In diesem Alter wachsen Kinder so schnell, dass ich sie auf Anhieb gar nicht erkenne.«
    »Es sind die beiden Buben dort links … Siehst du sie? Alle Jungen tragen natürlich weiße Sachen, aber Fallarnon hat meine Haarfarbe, und Famanoran ähnelt seiner Mutter. Du erinnerst dich doch an Manora? Sie behielt einen kühlen Kopf in der Nacht, als S'loner starb.«
    »Deine Jungen gleichen einander«, meinte Robinton, der die Knaben entdeckt hatte. »Und jetzt entspann dich, F'lon. Es wird schon klappen.«
    »Bist du sicher?« F'lon war äußerst nervös.
    »Das fragst du mich?«
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    »Ja, ich frage dich .«
    Er fragt dich wirklich , ließ sich Simanith vernehmen.
    »Natürlich werden alle beide Drachenreiter sein.
    Etwas anderes kommt gar nicht in Frage. Ruhig Blut, F'lon. Genieße den erhabenen Augenblick.«
    F'lon wirkte genauso zappelig wie Jora. Ständig
    peilte sie um Nemorths Kopf herum. Robinton verspürte Mitleid mit der armen Frau, die von ihrer Aufgabe als Weyrherrin sichtlich überfordert war.
    »Simanith schließt sich meiner Meinung an«, fügte Robinton hinzu und spähte zu dem Bronzedrachen
    hinauf, der auf dem Felssims über seiner Königin Posten bezogen hatte. Simanith zwinkerte mit den schimmernden, gemächlich kreisenden Augen.
    »Er muss es ja wissen, nicht?« gab F'lon zurück.
    Beim ersten knackenden Geräusch, das das Zerplatzen einer Eischale anzeigte, umklammerte er Robintons Arm mit einem schraubstockähnlichen Griff.
    Robinton wehrte sich nicht, obwohl ihm die Um—
    klammerung wehtat. Ein bisschen amüsierte er sich über den sonst so zuversichtlichen, stolzen und kamp-feslustigen Weyrführer, der nur noch ein Nervenbündel war.
    »Es ist ein Bronzedrache!« schrie F'lon und drückte mit der Hand noch fester zu.
    »Vorsicht«, warnte Rob seinen Freund. »Ich möchte keine Blutergüsse haben.«
    »Aber wenn ein Bronzedrache als Erster schlüpft, gilt das als gutes Omen«, beharrte F'lon.
    »Immer mit der Ruhe!«
    Mit einem energischen Nasenstüber befreite sich der junge Bronzedrache aus seiner Eischale.
    »Gut gemacht!« schrie F'lon. »Hast du das gesehen, Robinton?«
    Robinton nickte. Aber ihm entging nicht der Ausdruck auf Joras erhitztem und angespanntem Gesicht.
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    Auch für sie war der Ausgang dieser Gegenüberstellung wichtig.
    Der kleine Bronzedrache kreischte vor Hunger und drehte auf seinen Tatzen einen Halbkreis. Nach kurzem Zögern watschelte er direkt auf F'lons Söhne zu.
    Gebieterisch stubste er den größeren Jungen an, derweil der jüngere Bruder zur Seite wich.
    »Er heißt Mnementh!« rief der Junge überglücklich und drückte den feuchten Kopf des Jungdrachen an seine Brust.
    F'lon stieß einen Laut aus, der halb wie ein Jubel-schrei, halb wie ein Schluchzen klang. »Er hat es geschafft! Er hat es geschafft!«
    Er schüttelte Robinton, hob ihn kurz hoch und
    stellte ihn wieder auf die Füße. Im nächsten Augenblick hetzte der Weyrführer über den heißen Sand, um dem frisch verbundenen Paar zu helfen.
    Jora gab ein Schluchzen von sich, und Tränen strömten ihr über die Wangen. Der Blick, den sie Robinton zuwarf, war triumphierend und jämmerlich zugleich.
    Drei weitere Eier zerplatzten, und Bronzedrachen kletterten

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