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Drachenklänge

Drachenklänge

Titel: Drachenklänge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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deines Vaters bei weitem. Die einzige schöne Musik, die er komponierte …« Sie brach ab und kniff gereizt die Lippen zusammen.
    »War die Musik, die er schrieb, als wir in Benden weilten«, beendete Robinton den Satz. »Du hast Recht, Mutter. Objektiv gesehen sind die Kompositionen meines Vaters technisch makellos und fordern einem Sänger oder Instrumentalisten das Letzte ab. Der durchschnittliche Musikliebhaber kann damit jedoch nichts anfangen.«
    Sie drohte ihm mit dem Finger. »Dass du mir das ja nie vergisst, Robie.«
    Robinton spitzte die Lippen und hauchte einen Kuss auf den Finger.
    »Ach, Robie«, fuhr Merelan mit völlig veränderter Stimme fort. »Es hätte alles so schön sein können.« Sie lehnte sich an ihn und fand Trost und Halt in seiner Umarmung.
    »Aber es kam ganz anders, Mutter, und damit müs—
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    sen wir uns abfinden.« Begütigend tätschelte er ihren Rücken.
    Jählings schlug ihre Stimmung um, sie stieß sich von ihm ab und knuffte ihn in die Rippen. »Wirst du eigentlich nie ein Gramm Fett ansetzen? Du bestehst ja nur aus Haut und Knochen.«
    »Dabei beklagt sich Lorra unentwegt, ich würde
    doppelt so viel essen wie jeder andere Lehrling. Du solltest dir lieber Sorgen um dich selbst machen«, fügte er hinzu, als er ihre auffallende Blässe bemerkte.
    Sie wandte ihr Gesicht ab.
    »Mir fehlt nichts.« Sie lachte verlegen. »Ginia meint, ich komme allmählich in das kritische Alter.«
    »So alt bist du doch noch gar nicht«, protestierte Robinton, der sich vehement gegen die Einsicht sträubte, seine Mutter könne jemals alt werden. »Deine Stimme klingt besser denn je.«
    Sie lachte wieder, doch dieses Mal mit unverstelltem Vergnügen. »Das beweist doch wohl, dass ich mich in meiner Blüte befinde, und nicht auf dem absteigen-den Ast.«
    Ein Glockenton schlug die Stunde an, und sie versetzte Robie einen leichten Schubs. »Deine Harfe erwartet dich.«
    Er küsste sie auf die Wange und stürmte zur Tür
    hinaus. Schmunzelnd blickte sie ihm hinterher, aber sie verstand seine Eile. Robinton brannte darauf, die Bogenharfe zu vollenden, an der er mit so viel Liebe und Hingabe gearbeitet hatte. Sie gehörte zu den vier Instrumenten, die er bauen musste, um in den Rang eines Gesellen aufzusteigen. Und er wollte sich die größte Mühe geben, damit nicht einmal sein Vater an diesen Stücken etwas auszusetzen fand.
    Als Robintons Instrumente später zusammen mit
    den anderen Gesellenstücken ausgestellt wurden –
    wobei kein Teil mit dem Namen seines Erbauers ge-219
    kennzeichnet war – befand sein Vater sie für gut und musterte stattdessen einige andere Teile aus. Natürlich hatte Robinton peinlich darauf geachtet, seine Arbeiten mit Mustern zu verzieren, die er bei seinen früheren Instrumenten noch nie benutzt hatte. Innerlich amüsierte er sich darüber, dass sein Vater keinen Fehler an den Teilen entdeckte, die von ihm stammten.
*
    Im Frühling trug sich ein Ereignis zu, das Robinton in einen wahren Glückstaumel versetzte. Er arbeitete gerade in einer im Tiefgeschoss gelegenen Werkstatt, als plötzlich ein Bronzedrache auf dem Innenhof der Harfnerhalle landete. Sein Reiter legte die Hände trichter-förmig vor den Mund und rief: »Robinton? Robinton!
    Lehrling Robinton!« Die Anrede »Lehrling«, in einem Singsang vorgetragen, klang beinahe wie eine Stichelei.
    »Beim Ersten Ei! Der Drachenreiter verlangt nach dir , Rob«, äußerte sich Meister Bosler verblüfft.
    Robinton spähte aus dem schmalen Fenster und erblickte nichts außer den mächtigen Klauen des Drachens und die Unterseite des bronzefarbenen Bauchs.
    »Darf ich gehen?«
    »Mein lieber Junge, wenn ein Drachenreiter dich
    ruft, dann solltest du dich besser sputen«, erwiderte der Meister schmunzelnd. »Lauf los!«
    Robinton hetzte in den Hof hinaus. »Hier bin
    ich, F'lon!« rief er, auf den Drachen zurennend, der ihm den biegsamen Hals entgegenreckte und seine
    vor Aufregung strahlend blauen Facettenaugen kreisen ließ.
    »Ich hatte doch versprochen, ich würde dich besuchen …« Behände stieg F'lon von seinem Drachen herunter und umarmte seinen Freund.
    Wieder einmal staunte Rob über F'lons ungewöhn—
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    lich gefärbte Augen, die in einem intensiven Bernsteinbraun leuchteten.
    »Du hattest auch versprochen, einen Bronzedrachen für dich zu gewinnen.« Neugierig musterte Robinton das gewaltige Tier, das seinen Blick interessiert erwiderte. »Wie heißt du, Drache, wenn ich fragen darf?«
    Der Drache

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