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Drachenlanze - Die Erben der Stimme

Drachenlanze - Die Erben der Stimme

Titel: Drachenlanze - Die Erben der Stimme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Daniell
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bei Aufregung
über ihr Gesicht fiel. Er fragte sich, wie sich Porthios und dann
auch Tyresian durch das Kentommen verändern würden.
Sie hatten Flints Laden erreicht, doch von Tanis war keine
Spur zu sehen. Flint war glücklich, sich ein paar Minuten auf
seiner geliebten Steinbank ausruhen zu können – auch wenn er
das nie zugegeben hätte
–, und bat Miral herein. Der war
einverstanden, und bald teilten sich die beiden eine Tüte
geröstetes und gesalzenes Quith-Pa, die der Zwerg auf dem
Rückweg von der Prozession erstanden hatte. Flint hatte einen
Krug Bier in der Hand; der Magier trank Wasser.
»Und wie geht es dir, mein Freund?« fragte Miral. »Hast du
etwas darüber herausbekommen, wer diese gemeine Falle
aufgestellt hat?«
Flint schüttelte den Kopf als Antwort auf die zweite Frage,
erwiderte jedoch auf die erste, daß er so gesund wie jeder nur
halb so alte Zwerg sei. »Tanis und Eld Ailea haben sich bestens
um mich gekümmert. Sie haben mir lauter gesunde Sachen zu
essen und zu trinken gegeben. Das war scheußlich«, fügte er
maulend hinzu.
»Und hat der Trank, den ich hiergelassen habe, gewirkt?«
erkundigte sich Miral. »Ich hatte mich gefragt, wie du damit
klar kommst, wenn du stündlich eine Tasse Tee trinken mußt.«
»Tee?« Der Zwerg sah verwirrt aus. »Nein. Ailea hat mir so
viel kaltes Wasser und Milch verabreicht, daß ich richtig am
Schwimmen war
– sie hat behauptet, das wäre gut gegen
Wundfieber –, aber Tee habe ich nicht bekommen. Außer wenn
sie ihn ins Wasser gemischt hat. Würde ich ihr glatt zutrauen.«
»Nein, diesen Tee hätte man warm trinken müssen«, sagte
der Zauberer. »Nun gut. Vielleicht habe ich vergessen, die
Kräuter hierzulassen. Ich habe in letzter Zeit so viel um die
Ohren, daß ich nie genau weiß, ob ich etwas wirklich getan
habe oder nur daran gedacht habe.«
Plötzlich hörte Flint leichte Schritte auf dem Weg zu seiner
Tür. »Das wird Tanis sein«, sagte er.
Aber es war ein Elfenkind in Flints Größe mit
weizenblondem Haar und meerblauen Augen. Das Mädchen
platzte gleich los: »Das ist von Eld Ailea. Für Flint
Feuerschmied oder Tanthalas, den Halbelfen.« Damit warf sie
Flint ein gefaltetes Stück Pergament zu.
Das Kind stand vor Flint und trat unruhig von einem Fuß auf
den anderen, während der Zwerg das Papier auffaltete und auf
die Nachricht sah. »Flint, Tanthalas«, las der Zwerg laut vor.
»Kommt sofort her. Ich weiß, was mit Xenoth war. Ailea.«
Er sah auf. »Was auf Krynn…?« Flint starrte das Elfenkind
leer an, um es dann plötzlich wahrzunehmen. »Was willst du,
Mädchen?« grollte er.
»Eid Ailea hat gesagt, du würdest mir ein Spielzeug geben,
wenn ich die Nachricht überbringe und den ganzen Weg
renne.« Das Kind keuchte immer noch. »Das war ganz schön
anstrengend. Die Parade kommt gerade zurück. Draußen ist
alles voller Leute!« Sie klang trotzig.
Flint zeigte auf den Schrank. »Da drin. Such dir was aus.
Welchen Eindruck hat denn Ailea gemacht, als du sie
verlassen hast, Kleine?«
Das Kind hatte schon die Schranktür geöffnet und wühlte
gierig in den Sachen. Dem Zwerg erwiderte sie beiläufig:
»Aufgeregt. Sie hat die ganze Zeit gesagt: Jetzt ist mir alles
klar. Narbe. T. Erbe. Jetzt verstehe ich.< Und sie hat mich
richtig aus der Tür geschubst.« Das Kind hörte sich beleidigt
an.
Flint sah verwirrt aus. Er blickte von Miral zu dem
Hinterkopf des Kindes, das die Spielsachen durchsah.
»Narbe. >T<«, überlegte Flint. »Erbe?«
»Ich kenne keine Elfen mit T-förmiger Narbe«, sagte der
Magier und schob die Tüte mit gesalzenem Quith-Pa beiseite.
»Außer vielleicht Tyresian.«
Flint setzte sich aufgeregt auf. »Das ist es! Tyresians Arme
sind voller Narben von den jahrelangen Übungskämpfen. Ailea
muß irgend etwas über ihn herausbekommen haben, was mit
Lord Xenoths Tod zu tun hat.« Er stieß sich von der Bank hoch
und eilte zur Tür. »Komm, wir müssen uns beeilen«, rief er
Miral zu. Dem kleinen Mädchen sagte er: »Nimm dir, was du
willst!«
Der Magier war direkt hinter ihm, als Flint auf die Straße
rannte und sich durch die feiernden. Elfen kämpfte, die jetzt
wieder die Straßen verstopften, nachdem sie Porthios im Hain
abgeliefert hatten.
Das Mädchen blieb bis zum Bauch in Spielsachen glücklich
in Flints Laden sitzen.
* * *
    Ailea lief ungeduldig im Haus herum, und gelegentlich
schlug sie mit der kleinen Faust in die Handfläche der anderen
Hand
– eine männliche Geste, die bei einer

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